Kloster und Jakobskirche
Pfarrkirche St. Jakobus
Mit dem Bau der prächtigen Barockkirche wurde im Jahr 1694 begonnen. Die Bauzeit der Kirche war lang, denn der Spanische Erbfolgekrieg brachte Stockungen mit sich. Am 08.10.1717 konnte die Einweihung der Kirche vorgenommen werden. Die Innenausstattung wurde erst nach und nach vollendet.
Als Baumeister der Kirche gilt Wolfgang Dientzenhofer (geb. 1648 in Au bei Aibling, gest. 1706 in Amberg).
Der berühmte Maler Cosmas Damian Asam (geb. 1686 in Benediktbeuren, gest. 1739 in München) ist für die Deckengemälde verantwortlich. Sein Vater, Hans Georg Asam (geb. 1649 in Rott am Inn, gest. 1711 in Sulzbach/Opf.), war ebenfalls in Ensdorf tätig – von ihm stammt das grosse Schutzengelbild.
Die beiden Hochaltarblätter lieferte Johann Gebhard (geb. 1676 in Velthurns/Südtirol, gest. 1756 in Prüfening) – dafür erhielt er im Jahr 1711 180 Gulden.
Besonders zu erwähnen ist auch die kunstvoll gestaltete Sakristei. Ein archivarischer Beleg für den Meister der Sakristeischränke ist leider nicht zu finden – die Sakristei wird aber dem Bildhauer Karl Stilp zugeschrieben.
Kirchenpatron des seit der Säkularisation als Pfarrkirche genutzten Gotteshauses ist St. Jakobus der Ältere. Im Chor der Kirche befindet sich an der Nordwand das Stiftergrab des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach und seiner Gemahlin Heilika.
Bis zum 300-jährigen Weihejubiläum der Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf im Jahre 2017 erfolgte eine umfassende Restaurierung und Sanierung des Innenraums der Kirche.
Weitere Informationen zur Pfarrei finden Sie hier und auf der Webseite der Pfarrei unter www.pfarrei-ensdorf.de.
Kloster Ensdorf
Das Kloster Ensdorf wurde 1121 durch Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, seine Gemahlin Heilika und den Bischof Otto v. Bamberg gegründet. Bis zur gewaltsamen Auflösung im Jahre 1802 war es ein Benediktinerkloster.
Der wohl berühmteste Abt Anselm Desing hatte als Prior einen Lehrstuhl an der Universität Salzburg inne. Die Geschichte des Klosters ist gekennzeichnet von einem immer wiederkehrenden Wechsel von Aufstieg und Niedergang bis zu der über 100-jährigen Unterbrechung des Klosterlebens durch die Folgen der Reformation.
1920 zogen die Salesianer Don Boscos in den verwaisten Konventbau ein und errichteten hier ihr Noviziat. Nach und nach kamen Gebäude für Handwerksbetriebe, Gymnasium, Internat, Haus der Begegnung und Umweltstation hinzu.
Seit den Tagen der Gründer war Ensdorf der pulsierende Mittelpunkt der Seelsorge im Vilstal.
Die Pfarrei Ensdorf und umliegende Seelsorgstellen wurden von den Benediktinern und später von der Salesianern mit betreut. 1965 wurde die Pfarrseelsorge für Ensdorf St. Jakobus und seine Filialen gänzlich den Salesianern übertragen.
Weitere Informationen zum Kloster Ensdorf erhalten Sie hier und direkt auf der Webseite des Klosters unter www.kloster-ensdorf.de.