Zentraler Ehrungsabend der Sängergruppe Amberg

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Das Vokalensemble „PicChorolo“ unter Leitung von Ehrenchorleiter Franz Hanauska umrahmte mit lustigen und zum Teil gesellschaftspolitischen Liedern den sechsten zentralen Ehrungsabend der Sängergruppe Amberg im Sängerkreis Nordoberpfalz im vom Obst- und Gartenbauverein Ensdorf festlich geschmückten Wittelsbachersaal. 33 Sänger erhielten Auszeichnungen des Fränkischen Sängerbundes und des Deutschen Chorverbandes sowie der Sängergruppe Amberg für 10 bis 65 Jahre „aktives Singen im Chor“.

Zum sechsten „zentralen Ehrenabend der Sängergruppe Amberg“ im Wittelsbachersaal in Ensdorf begrüßte Vorsitzender Adolf Gassner viele Ehrengäste, noch mehr Jubilare Ensdorfs 2. Bürgermeister Karl Roppert als Schirmherrn sowie Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl als Sänger und Gebenbachs Bürgermeister Peter Dotzler als Jubilar mit einem „bayerischen Grüß Gott“. Ebenso Georg Ebenhöch, den Vorsitzenden des Sängerkreises Nordoberpfalz und den Ehrenvorsitzenden Herbert Kick. „Es sind heute wieder viele neue Gesichter dabei, und bilden einen feierlichen würdevollen Rahmen“ stellte Gassner fest.

„Aber gesund…“ sang das Vokalensemble bevor Schirmherr 2. Bürgermeister Karl Roppert in seinem Grußwort „schöne Stunden und guten Aufenthalt in Ensdorf“ sowie „viel Spaß mit ihren Chören“ wünschte. Chorgesang bringe immer Freude und Schwung bei Festen und Veranstaltungen. „Chöre leisten einen großen Beitrag zum kulturellen Leben“, betonte er und forderte auf: „Versucht junge Leute vom Gesang zu begeistern, auch wenn das in der heutigen Zeit schwierig ist.“

Das Lied „Männer mag man eben …“ leitete über zum Grußwort des Herbert Kick, Ehrenvorsitzender des Sängerkreises Nordoberpfalz. „Bei der Sängergruppe Amberg ist es inzwischen eine schöne Tradition geworden, dass Ehrungen verdienter Sängerinnen und Sänger in einem eigens anberaumten Ehrenabend durchgeführt werden, zu dem alle Mitglieder mit ihren Angehörigen eingeladen werden“, lobte er. „Er dient aber auch dazu, um Danke zu sagen für die vielen Mühen im laufenden Jahr und den vergangenen.“ Kick überbrachte auch die Glückwünsche des Fränkischen Sängerbund und des Deutschen Chorverbandes für die er Urkunden und Ehrennadeln überreichte. Er dankte allen Mitgliedern und deren Angehörigen für all das, was sie in vielen Jahren für Verein bzw. Chor getan haben und damit zum Gelingen eines funktionierenden Vereinlebens beigetragen haben. „Wer aktiv ist und sich oft in der Öffentlichkeit zeigt und auftritt, hat auch sehr viel Vorbereitung und Proben hinter sich“, hob er hervor und dankte dafür besonders. Kick berichtete, dass es derzeit in der Bundesrepublik nahezu drei Millionen Sängerinnen und Sänger mit Musik und Chorgesang befassen und auch aktiv betreiben. „Sie alle leisten dadurch schon mehr als jeder normale Staatsbürger. Sie investieren freiwillig und ehrenamtlich sehr viel Zeit, Geld und Energie und fragen nicht: Was bringt es mir? Außerdem sorgen sie dafür mit den Liedern vielen Mitmenschen eine Freude und Abwechslung geschenkt wird“, betonte er. Leider werde dieser Einsatz nur von wenigen anerkannt. Vielmehr müsste man sich fragen, Was wäre los, wenn es keine Vereine und ehrenamtliche Mitarbeiter gäbe? Wer würde das kulturelle, musikalische und gesellschaftliche Leben gestalten? Schließlich zitierte der Ehrenvorsitzende den Hl. Augustinus, der gesagt hat „Wer singt – betet doppelt!“ So sei er überzeugt, dass Sänger irgendwann auch im Himmel belohnt würden. Er schloss mit den Worten des indischen Dichters und Philosophen Rabindranath Tagore: „Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe.“ „Veni, vidi, vici wunderbar …“ sang das Vokalensemble vor der Pause mit Büfett und bekam viel Applaus. Und danach als homage: „Frauen sind anders …“    

„Ehre, wem Ehre gebührt. Ehre bedeutet aber auch Respekt, bedeutet Freude“, betonte Sängergruppenvorsitzender Adolf Gassner und zitierte Mark Twain mit den Worten „Freude lässt sich erst dann voll auskosten, wenn sich andere daran mitfreuen.“ Er lobte den „feierlichen und würdevollen Rahmen des vom Obst- und Gartenbauverein Ensdorf geschmückten Wittelsbachersaales“. „Sie meine Damen bringen den Glanz und unsere Jubilare bilden heute den Mittelpunkt.“

Dann wurden 33 Sängerinnen und Sänger mit Urkunden und Ehrennadeln für 10 bis 65 Jahre „Singen im Chor“ ausgezeichnet. Fünf wurden außerdem von Herbert Kick, dem Ehrenvorsitzenden des Sängerkreises Nordoberpfalz für ganz besondere Verdienste um das Chorwesen geehrt: für 40 Jahre „Singen im Chor“, der 1. Vorsitzende des MGV Johannisberg Freudenberg Klaus Scholz; für 25 Jahre „Chorleitung“ Ehrenchorleiter Franz Hanauska vom MC Haselmühl-Kümmersbruck; für 70 Jahre „Singen im Chor“ Johann Hagerer vom MGV Edelweiß 1919 Kürmreuth und Umgebung; Ehrenvorsitzender Richard Neudecker vom GV 1925 Traßlberg und Umgebung für 65 Jahre „Singen im Chor“ sowie Rosi Hasenstab, 1. Vorsitzende des GV Liederkranz Vilseck 1908 e. V. für 50 Jahre „Singen im Chor“.

Nach den Ehrungen schloss der zentrale Ehrenabend der Sängergruppe Amberg mit „La, le, lu …“ und einem gemeinsam gesungenen Lied.

Für „Singen im Chor“ wurden geehrt:

geehrt wurden vom Männerchor Liedertafel Amberg Peter Zitztmann für 10 Jahre „Singen im Chor, Erhard Ruhmannseder für 25, Willibald Sixt für 40 und Günter Landsherr für 60 Jahre;  vom Gesangverein 1928 Ammerthal und Umgebung Klaus Kirchner für 40 und Herbert Goßner für 60 Jahre; vom Männerchor Ehenfeld Johann Birner und Josef Falk für 40 Jahre; vom MGV Ensdorf Martin Sollfrank für 10 und Georg Hafenbradl für 60 Jahre, vom MGV Johannisberg Freudenberg Gerhard Dotzler für 10 und Franz Leitl für 40 Jahre; vom Landfrauensingkreis Gebenbach Heinz Krob für 40 Jahre; vom MGV Frohsinn Gebenbach Jürgen Schneider für 10 und Peter Dotzler für 25 Jahre; vom MGV Sangesfreunde Hahnbach und Umgebung Johann Luber für 10 Jahre; vom Männerchor Haselmühl-Kümmersbruck Wolfgang Gerl für 25 und Gerd Neugebauer für 50 Jahre;  vom Gesangverein 1860 Hirschau e. V. Uta Hohmann und Brigitte Schwarz für 10 Jahre; vom MGV Edelweiß 1919 Kürmreuth und Umgebung Fritz Engelhard für 40, Adam Renner und Hans Wittmann für 50 und Hans Regn für 60 Jahre und vom Gesangverein 1925 Traßlberg und Umgebung Karl-Heinz Gebhard und Michael Graubmann für 40, Engelbert Köhler, Wolfgang Kusikowski und Josef Scharl für 50, Georg Auers und Johann Walz für 60 sowie Josef Danzer und Richard Zintl für 65 Jahre „Singen im Chor“.