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Wanderausstellung "WertvollerLeben"

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Freitag eröffnete Verwaltungs- und Umweltstationsleiter Jürgen Zach im Kreuzgang des Klosters die Wanderausstellung „WertvollerLeben“ der Umweltbildung Bayern, einer Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.

 „Werte lassen sich nicht verordnen. Sie verlangen nach Vorbildern, neuen Lebensmodellen und Zukunftsvisionen“, heißt es im Flyer zur Ausstellung. Bei der Ausstellung „Wertvoller-Leben“ werden die Ängste, Wünsche und Sehnsüchte der Menschen in den Blick genommen. Sie macht in vielen Facetten anschaulich und erlebbar, dass der Anspruch der Nachhaltigkeit nicht mit den Bedürfnissen die Menschen nach Wohlstand und glücklichem Leben kollidieren muss. „Denn Zufriedenheit und Glück sind dauerhaft nicht käuflich zu erwerben.“  

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade „Bildung durch nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. Diese internationale Initiative soll dazu beitragen, die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung weltweit in den Bildungssystemen zu verankern. Bildung kann und soll nämlich Menschen ermuntern und befähigen, mit Engagement und Partizipation eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Jedes Jahr der Dekade ist einem speziellen Thema gewidmet.

„2010 steht ‚Geld’ im Mittelpunkt der Bildungsinitiative und damit ein Themenkomplex, der nicht zu den klassischen Themen der Umweltbildung gehört. Inhaltlich geht es vor allem um ‚Konsum, Lebensstil und Werte’, ‚Nachhaltiges Wirtschaften’, Regionalwirtschaft’ und ‚Natur als Ressource’“, so Zach bei der von Stefan Huber von der UmweltMusikWerkstatt Ensdorf musikalisch umrahmten Eröffnung der Ausstellung in Ensdorf. „Wenn es um die Zukunft geht, haben die Menschen in Deutschland derzeit vor allem das Wort ‚Krise’ vor Augen. Zukunft hat immer auch zu tun mit Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten. Darauf möchte die Ausstellung eine Antwort geben.“

Der Vorsitzende des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, formulierte: „Der derzeitige Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen ist weder für die Natur noch für die Menschen zukunftsträchtig.“ Er plädiert für einen bescheideneren Lebensstil, der die Vielfalt der Natur und die Menschenfamilie im Blick hat. WertvollerLeben bedeutet aber deshalb nicht Verzicht, sondern ganz im Gegenteil „Lust auf Zukunft“ und Lust auf Leben in seiner ganzen Dimension.

„Die Umweltstation Kloster Ensdorf hat dieses wesentliche Anliegen der Bildung für nachhaltige Entwicklung bereits vor zehn Jahren in der CD-Produktion ‚Lust auf Leben’ der Gruppe ‚Gegenfeuer’ thematisiert. Viele unserer Bildungsangebote haben den Tenor: Wertvoll ist unser Leben dann, wenn wir nicht auf Kosten der Schöpfung, sondern in ihr leben. Das betrifft nicht nur den Umgang mit der Natur, sondern auch der Menschen untereinander“, erklärte Jürgen Zach, Leiter der Umweltstation Kloster Ensdorf, in Anwesenheit von Bürgermeistern und Vertretern des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ZEN.

Die Ausstellung „WertvollerLeben“ im Rahmen der diesjährigen Kampagne von Umweltbildung Bayern ist in die sechs Module „Was macht mich glücklich?“, „Eine Welt“, „Lebendige Erde“, „Wertvoller konsumieren“, „Der blaue Planet“ und „Wächterinnen des Glücks“ unterteilt. Die Ausstellung hält uns unser Leben vor Augen und fragt: „Was empfinden Sie als wertvoll in Ihrem Leben? Wie gehen Sie mit Geld um? Was ist Ihnen die Natur wert? Was bedeuten Ihnen soziale Beziehungen? Wie wichtig ist Ihnen das Wohl nachfolgender Generationen? Was lösen bei Ihnen die Begriffe „globale Wirtschaft“ und „Klimawandel“ aus? Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden Werte nahe gebracht, die jenseits des Imagegewinns durch ein Mehr an Konsum liegen, denn Zufriedenheit und Glück sind dauerhaft nicht käuflich zu erwerben.

Die Ausstellung „WertvollerLeben ist bis 25. Juni im Kreuzgang des Klosters Ensdorf  bei freiem Eintritt zu sehen. Geöffnet von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr.