Sing’ ma halt weiter
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Heuer kann ich gleich zwei Chorleiter begrüßen“, so MGV-Vorsitzender Karl-Heinz Eckert. „Den im Juli verabschiedeten verdienstvollen Helmut Walther, der als Interimschorleiter erst ermöglichte, dass beide Chöre noch aktiv singen können. Das gleiche gelte auch für seinen Vorgänger und zugleich Nachfolger, den alten und zugleich neuen Chorleiter, den Ehrenchorleiter des MGV Ensdorf, Gerhard Tschaffon. Und dazu die beiden Neumitglieder Johann Hofmann und Martin Sollfrank.“
Peter Stadler, Vorsitzender des Sängerbundes 1880 Amberg, dankte vor allem den Sängerfrauen, aber auch den Sängern der Chorgemeinschaft, die nunmehr seit zwölf Jahren besteht, dafür, dass „wir nicht auseinander gebrochen sind“. „Sing’ ma halt weiter“, bat er und überreichte zu Dank und Anerkennung an Chorleiter Helmut Walther „einige gute Tropfen“ und an Gerhard Tschaffon einen Stich von Ensdorf aus dem Jahr 1690. Sein Dank galt auch dem „Wirtspaar“ Georg Fröhlich und Günther Artner für die immer gute Bewirtung bei den Singstunden in Ensdorf und auch der Organisation der Weihnachtsfeier. „Wir fühlen uns in Ensdorf dahoam und wünschen, dass wir noch lange beisammen sind und nie auseinander gehen, denn aus unseren beiden mehr oder weniger nicht mehr lebensfähigen Chören ist ein lebendiger Verein geworden“, betonte er.
„Für euch ist es leichter zu singen als eine Rede zu halten. Ich kann nicht singen, also muss ich jetzt reden“, meinte Bürgermeister Markus Dollacker. „Musik ist für jeden etwas. Jeder findet eine, die ihm gefällt. Wenn man sie noch selber macht, ist das etwas ganz Besonderes. Überall braucht man Musik zu den verschiedensten Anlässen“, erklärte er. Man solle sich die Zeit nehmen, der Musik zu lauschen, denn sie sei etwas Stimmungsvolles, vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit. Als etwas Besonderes bezeichnete er auch, dass Sänger aus Amberg immer den Weg nach Ensdorf auf sich nehmen und hier „Musik produzieren“. „Ich bin stolz auf unseren Männergesangverein Ensdorf“, betonte er. „Es gibt viele Menschen, denen euere Musik gefällt“, ermunterte er die Sänger zum Weitermachen.
Zusammen mit Adolf Gassner, dem Gruppenvorsitzenden der Sängergruppe Amberg des Fränkischen Sängerbundes, zeichnete Dollacker Thomas Kästner vom Sängerbund 1880 Amberg mit Ehrenurkunde und der silbernen Ehrennadel des Fränkischen Sängerbundes für „25 Jahre aktives Singen im Chor“ aus. Georg Graf vom Männergesangverein Ensdorf wurde zudem die Ehrennadel in Gold für „50 Jahre aktives Singen im Chor“ verliehen. Außerdem erhielt er den Ehrenausweis zum freien Eintritt bei allen Veranstaltungen der Mitgliedsvereine des Fränkischen Sängerbundes und eine Urkunde des Deutschen Chorverbandes. Vom MGV Ensdorf gab es außerdem die „Sängeruhr“.
Gruppenvorsitzender Adolf Gassner zu den Jubilaren: „So lange im Chor zu singen ist in der heutigen Zeit nicht einfach. Ihr habt mit eurer Chorgemeinschaft das Liedgut im Laienchorgesang gepflegt, ohne Bezahlung euere Freizeit geopfert.“ Singen mache aber auch Spaß, sei ein kostenloses Lebenselixier, entwickle Abwehrkräfte, habe positive Auswirkungen auf Geist und Psyche. Sänger seien ausgeglichener und fröhlicher. Singen halte gesund und munter, geistig frisch, betonte er.
„In Anerkennung vieler Verdienste und schöner Feste ernannte Peter Stadler den langjährigen Sangesbruder Eduard Dobmeier vom Sängerbund 1880 Amberg zum Ehrenmitglied. Die Ernennungsurkunde und ein Zinnteller bestätigen diese Auszeichnung.