Seit 20 Jahren schon zu Gast in der Umweltstation

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Hermann Dotzler ist im letzten Dienstjahr Lehrer einer 6. Klasse an der Krötenseeschule in Sulzbach Rosenberg. Zugleich ist er Fachberater für Umweltbildung im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg.

Seit 20 Jahren schon ist jedes zweite Jahr mit seinen Schülerinnen und Schülern für eine Woche in der Umweltstation Kloster Ensdorf. „Mit rund 350 Kindern aus der 4., 5. oder 6. Klasse war ich so schon zur Umweltbildung in Ensdorf“, erzählt er. „Heuer nun also zum letzten Mal.“  An der Umweltstation Kloster Ensdorf schätzt er besonders das Umfeld und die Natur und die vielfältigen Umweltangebote des Klosters. „Nicht nur in den Feuchtbiotopen, Streuobstwiesen und beim Bienenlehrstand lässt sich Natur und Schöpfung entdecken, auch durch Fußfühlpfad und Natur-Kneippbecken. Die Vils ist in unmittelbarer Nähe und der Artenreiche Hirschwald, Felder und Äcker. Den Kräutergarten nutzt nicht nur die exzellente Klosterküche für ihre schmackhafte regionale Küche. Umweltstationsleiterin und Kräuterpädagogin Melanie Hahn bietet auch Kräuterkurse an, in denen Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Kräuter, deren Nutzung und Wirkungen praktisch kennenlernen an. Kreativ kann man mit Naturmaterialien basteln.“

Bei der Woche in Bildungshaus, Umweltstation und Umwelt-Musik-Werkstatt des Klosters der Salesianer Don Boscos ist das Angebot sehr groß. Lagerfeuer und Nachtwanderung, leckere selbst belegte Pizzen aus dem Pizzaofen, Musikinstrumente basteln aus Naturmaterialen, spielen im Klanghaus, und lustige gemeinsame Spiele machen Schülerinnen und Schülern Spaß und bieten einmalige Erlebnisse. In dieser Woche bastelten die 24  Kinder von Lehrer Dotzlers 6. Klasse u. a. bunte Karten aus Pollen und Blüten, spielten Volleyball auf dem Hackschnitzelfeld und unternahmen eine interessante Kanufahrt auf der Vils.  

„Der einwöchige Aufenthalt in Ensdorf dient neben der Umweltbildung und dem Natur erleben auch dem Erleben von Gemeinschaft, dem Musik Erleben, selbständig Werden, der Meditation“, so Lehrer Hermann Dotzler. „Ein ganz wichtiges Ziel ist Begeisterung in und für die Natur, das Kennenlernen des Zusammenspiels in der Natur, die Ehrfurcht und Achtung vor Natur und Schöpfung“, betont er im Gespräch mit der MZ.  „Und das sollen die Schülerinnen und Schüler auch weitergeben an Eltern, Geschwister, Freunde und Bekannte. Für mich persönlich interessant war in den 20 Jahren, in denen ich alle zwei Jahre für eine Woche in der Umweltstation Kloster Ensdorf war, deren eindrucksvolle Umgestaltung, Fort- und Weiterentwicklung.“

Als Dank für seine Treue zur Umweltstation Kloster Ensdorf und zum Abschied überreichten Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein und Melanie Hahn, Leiterin der Umweltstation, Hermann Dotzler eine Tüte mit ausgezeichnet leckeren Produkten des Klosters Ensdorf: Marmeladen und Honig, Kräuterschnaps und Klosterlikör - alles selbst gemacht!

„Umweltbildung ist etwas ganz Wichtiges“, erklärt Klosterdirektor Pater Liebenstein. „Kinder und Jugendliche müssen Natur und Umwelt mit allen Sinnen entdecken und erleben, damit sie ihre Wichtigkeit einsehen. Erst dann kann man nachhaltigen Umweltschutz als wichtig erachten nud Natur als etwas ganz Besonderes erkennen.“

Zum Abschluss gab es ein großes Kompliment für die Leiterin der Umweltstation durch Lehrer und Fachberater Umweltbildung  Hermann Dotzler: „Das Kloster Ensdorf hat einen Glücksgriff mit Melanie Hahn gemacht. Sie versteht herrlich, Kindern und Jugendlichen Natur näherzubringen mit allen Sinnen!“