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Peter Hammer wurde 90 Jahre

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Freitag wurde der frühere Gemeindearbeiter in den Kreis der 90-jährigen aufgenommen. Zunächst feierte im Kreise der Familie, Verwandten, Nachbarn und Freunde im Gasthaus Dietz. Schier endlos war die Zahl der Gratulanten, gehört der Jubilar doch zahlreichen Vereinen nicht nur passiv an, sondern beteiligt sich auch aktiv am Leben. Bürgermeister Markus Dollacker gratulierte im Namen der Gemeinde mit einem Präsent. Auch Pfarrer Pater Hermann Sturm und Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein gratulierten dem „Schandl Peter“.

Gute Wünsche überbrachten dann am Samstag ihrem Mitglied die Siedler und Wanderer, die Jagdgenossen und die Heimkehrer, die Krieger und Reservisten, der Heimat- und Kulturverein, die DJK und die CSU sowie die Feuerwehr Ensdorf, vor allem auch der Obst- und Gartenbauverein, dessen langjähriger Vorsitzender und jetzt Ehrenvorsitzender er ist.  Der Männergesangverein brachte ein Ständchen, und die Jagdhornbläser Kreisgruppe Amberg bliesen ein „Halali“. So wundert es nicht, dass die Gratulationscour tagelang dauerte. Wer den Hammer Peter aber kennt, der weiß, dass er sagt: „A Flaschn Sekt gibt’s bloß oamal - zum neunzigsten. I bin ja no recht rüstig, auch wenn’s lustig seid’s. Koa Problem: S’Gebiß is in der Spülmaschine“, meinte er in seiner humorvollen Art.

In Ensdorf am 3. Januar 1924 geboren, wuchs dort Peter Hammer mit fünf Geschwistern auf. Sein Bruder fiel bereits am 15. September 1939 in Polen. Im Alter von 18 Jahren musste auch der Jubilar 1942 zum „Barras“. Eingesetzt war er zunächst im Kaukasus. Am 13. Mai 1944 geriet er auf der Insel Krim im Schwarzen Meer in russische Gefangenschaft. Im Lager Krasny Lutsch im Donezbecken musste er bis zu seiner Entlassung im August 1948 über vier Jahre im Kohleschacht unter Tage arbeiten. 

„Zurückgekehrt arbeitete ich einige Jahre daheim, dann im Leidersdorfer Sägewerk, später zehn Jahre bei der Firma Pongratz in Wolfsbach und bis zum Ruhestand noch 15 Jahre bei der Gemeinde Ensdorf „als Arbeiter“, berichtet der Jubilar. 1950 heiratete er seine Frau Maria, geborene Winkler, die im Jahr 2012 verstarb. Mit seinen drei Kindern Josef, Anne-Marie und Irmgard mit Familien, den sieben Enkeln, den drei Urenkeln und vielen guten Freunden, Nachbarn und Bekannten feierte er nun ausgiebig seinen 90. Geburtstag.

In vielen Vereinen war Peter Hammer aktiv und passiv tätig. Viele Jahre war er rühriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins und ist jetzt Ehrenvorsitzender, war 22 Jahre Gemeinderat, war seit 1952 Jagdpächter bzw. Mitpächter der Ensdorfer Jagd. Selbstverständlich spielten ihm der Männergesangverein und die  Bläsergruppe des Hegeringes ein Ständchen „Da hab ich in den nächsten Wochen genug zu essen“, lachte der Jubilar:„Für’s Trinken und Essen ist jetzt für lange Zeit vorgesorgt!“

Die „Mittelbayerische Zeitung“ schließt sich den Gratulanten an und wünscht Gesundheit und Humor noch für viele weitere Jahre.