„Neue Band“ begeisterte Gottesdienstbesucher

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

In der Ensdorfer Pfarrkirche St. Jakobus fand ein Jugendgottesdienst zum Thema „Labyrinth des Lebens“ statt. Begleitet von der mitreißenden Musik der „Neuen Band“ der sechs Jugendlichen Manuel Allwang (Gitarre), Daniel Fröhlich (Schlagzeug), Lukas Fröhlich (Gitarre), Jonas Reinwald (Keyboard), Jonas Roidl (Bass) und Laura Reinwald am Saxophon beschäftigten sich die Gottesdienstbesucher mit den Fragen: „Wo stehe ich in meinem Leben? Wo will ich hin?“

Schon beim Betreten der Pfarrkirche bot sich den zahlreich erschienenen Gottesdienstbesuchern ein komplett anderes Bild des Innenraums. Ein normaler Weg wie sonst zu den Kirchenbänken war nicht möglich. Es musste Verkehrsschildern gefolgt, Absperrbänder beachtet werden um, an einen Platz zu kommen. Am Anfang des Gottesdienstes wurde ein Gebetsanliegenheft vorgestellt, das ab diesem Sonntag in der Kirche aufliegt. Darin können alle ihre Anliegen, ihre Bitten, ihren Dank an Gott hineinschreiben, welche dann beim nächsten Jugendgottesdienst mit ins Gebet genommen werden. Nach dem Eingangslied und einer Begrüßung durch Pfarrer Pater Hermann Sturm gab es eine Einführung hin, zum Thema Labyrinth, mit der Frage: „Wie kommt man unbeschadet auf den richtigen Weg?“

Im Kyrie, das von Kindern und Jugendlichen vorgetragen wurde, kam heraus, dass auf unserem Lebensweg nicht immer alles so ist, wie es hätte sein sollen, Doch Gott begleitet uns immer.

Nach dem Lied  „Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel oh Herr „ folgte das Tagesgebet: „Gott, unser Leben gleicht einem Labyrinth mit vielen Kurven, Irr- und Umwegen, mit dunklen Abschnitten aber auch mit hellen. Es liegt an uns, welchen Weg wir einschlagen. Hilf uns, nicht mit Ungeduld oder Resignation, sondern mit Innehalten und Bereitschaft zur Umkehr auf mühsamen Strecken im Lebenslabyrinth zu reagieren.“ Als Lesung wurde die Sage  - Theseus im Labyrinth des Minos - gewählt. Danach folgte das Lied „Mut zum Brücken bauen (Melodie nach „ Bad Moon Rising“ von CCR) und das Evangelium, welches aus dem Psalm 37,5 bestand: „Überlass dem Herrn die Führung in deinem Leben, vertrau auf ihn, er macht es richtig.“ Durch die hierzu folgende Predigt, von Pfarrer Sturm, wurden alle Gottesdienstbesucher angeregt sich Gedanken über ihren Lebensweg zu machen. Wo befinde ich mich gerade in meinem Leben? Auf welchen Weg gehe ich? Wo soll dieser hinführen? Wie komme ich ans Ziel meines Lebens, was ist das Ziel meines Lebens?“

Zur Veranschaulichung wurde auf das Labyrinth, welches auf dem Fußboden der Kathedrale von Chartres in Frankreich und im Ensdorfer Gottesdienst als Plakat vorhanden war, hingewiesen. Dieses Labyrinth ist anders als andere. Es hat keine Irrwege und keine Sackgassen, sondern ist ein langer verschlungener Weg zur Mitte. Früher sind die Menschen betend diesen Weg zur Mitte gegangen. Für sie war dieser Weg des Labyrinths ein Bild für Leben mit Gott. Ein Symbol der Hoffnung. Auch in der heutigen Zeit möchte Jesus uns einen Weg zeigen. Er möchte, dass wir zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterscheiden und dadurch besser durchs Leben gehen können. Wenn wir uns auf ihn verlassen, dann geht manches leichter.

Darauf folgte ein den Jugendlichen entsprechendes Glaubensbekenntnis. Auf die Frage von Pfarrer Sturm: „Glaubt ihr an Gott?“ folgte erst mal ein zögerliches: „Ja.“ Damit gab sich der Geistliche aber nicht zufrieden und fragte noch mal nach. Worauf die Gottesdienstbesucher mit einem, aber diesmal deutlichen: „JAAAA!“ antworteten die Jugendlichen. In den nachfolgenden Fürbitten, welche von Kindern und Jugendlichen gesprochen wurden, wurde Jesus gebeten, uns auf unserem Weg des Lebens zu begleiten. Während der Gabenbereitung spielte die Band das Lied  „Let all who are thirsty come“. Die Kommunion wurde musikalisch begeleitet mit dem Lied „Über viele Brücken (Melodie nach „Über sieben Brücken“ von Peter Maffay). Nach dem Schlussgebet folgte der „Wegsegen“, aus dem klar wurde, wenn wir gesegnet sind, werden wir Segen sein, wohin uns der Weg auch führt.

Zum Abschluss dankte Herr Pfarrer Sturm allen, die zum gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben, vor allem der „Neuen Band“ für die mitreißende Gestaltung. Danach hat Mitbruder Robert Reiner noch ein Lagerfeuer entfacht. Dort konnte man den Abend gemütlich in der Gemeinschaft bei Snacks & Co ausklingen lassen. Die Kinder und Jugendlichen hatten noch Spaß im Haus der Begegnung beim Tischtennis, Kickern und Billard.

Der nächste Jugendgottesdienst ist für Ende Juni in Planung. Die musikalische Gestaltung übernimmt dann wieder die „Neue Band“.