Lustiger Dreiakter „Männer haben’s auch nicht leicht!“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Unter der bewährten Regie von Herbert Scharl führte die erfahrene Laienspieltruppe der Ensdorfer Pfadfinder am Wochenende den lustigen Dreiakter „Männer haben’s auch nicht leicht!“ von Regina Rösch auf. Das Premierenpublikum am Samstag amüsierte sich im ausverkauften Theatersaal köstlich, spendete häufig Szenenapplaus auf offener Bühne und klatschte am Schluss lang anhaltenden Beifall, denn die schauspielerische Leistung war hervorragend und die Lachmuskeln wurden reichlich strapaziert.

Turbulent beginnt das Lustspiel „Männer haben’s auch nicht leicht!“ Gleich zu Anfang grantelt die putzwütige Apollonia (Sigrid Gebhardt) über ihren Bruder Rudolf (Jochen Lehr),  Automechanikers und überzeugter Junggeselle: „Mein Bruder ist eine richtige Schlampsau, wie kann man sich denn in so einem Dreck wohl fühlen!“ und schnappt sich einen Teller mit dessen geliebter Stadtwurst. „Die fliegt gleich als erstes raus! Weiß der Kuckuck, wie viel Fliegen und Staunsen da über Nacht schon drauf g’hockt san!“

Und so geht es das ganze Stück über weiter. Rudolf und seine Freunde Schorsch (David Breitkopf) und Willi (Florian Mischke) haben einen schweren Stand gegen das „Putzgeschwader“, bestehend aus ihren Ehefrauen Greta (Theresa Hollweck) und Gunda (Tanja Berschneider), der ledigen Nachbarin Irene (Agnes Graf) sowie eben der Apollonia. Da helfen auch „Frauenversteher“ Junggeselle Gustav (Jürgen Hahn) und der Trachtenmodehändler Vinzenz (Werner Scharl) wenig. Mit von der Partie ist auch Vinzenz’s flippige Nichte Charlotte (Annika Braun), welche den ledigen Mannsleuten zeigt, wo der Bartl den Most holt.

Bei Bier oder Limonade und deftigen Brotzeiten, Rudolf leider auch mit Müsli, Tofu-Würstchen und Kräutertee, spielen die Ensdorfer Pfadfinder fast so perfekt wie im Komödienstadel. Da geht es um „Weltbewegendes“. Rudolf kämpft um seine gewohnte chaotische Unordnung, aber auch um das Frühstücksbier und seine geliebte Stadtwurst, denn „Hast du Stadtwurst in der Taschen, hast du immer was zu naschen!“ Seine Freunde helfen zwar nach Kräften, doch das Putzgeschwader vernichtet gnadenlos jedes Staubkorn und jede Bazille, bis schließlich Schrubber und Putzlappen Rudolf bis in den Traum verfolgen. Er ist dem Wahnsinn nahe. Die Freunde schmieden einen Plan, aber auch die Frauen sind nicht untätig.

Turbulent geht es zu, die Laienschauspieler sind in ihrem Element. Bei dem Stück mit vielen treffsicheren Pointen und Situationskomik, haarsträubenden Missverständnissen, Verwirrungen, Verwicklungen und Intrigen geht natürlich auch um Liebe, Eifersucht und Eheglück. Die von Margot Babl als Maskenbildnerin herausgeputzten Laiendarsteller reißen die Zuschauer auch mit lokalen Bezügen zu Lachsalven hin. Wie das ganze ausgeht? Die Besucher der drei ausverkauften Vorstellungen am Wochenende wissen es bereits. Auch für die beiden Abendvorstellungen am kommenden Samstag und Sonntag sind bereits ausverkauft. Nur für die Vorstellung am Sonntag um 14.00 Uhr sind noch Restkarten bei Herbert Scharl, Tel. (01 51) 40 93 23 45, erhältlich.