Leuchtender Advent - drittes Fenster 2016
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Gestaltet wurde das Fenster von den Vereinmitgliedern Alexandra Graf, Renate Kastl, Anne und Josef Prößl, Erika Smola und Marilies Sollfrank vom Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“. Es zeigt die Symbole Güte. Liebe, Barmherzigkeit und Mensch-Sein mit dem Kreuz als tragende Mitte.
Gemeinsam wurde am 3. Adventsonntag zunächst der „Engel des Herrn“ gebetet. Dann wurde der katholische Philosoph Peter Wust zitiert, der 1941 im Sterben liegend an seine Schüler Titus 3,4 schrieb: „Erschienen ist die Güte und Freundlichkeit Gottes, unseres Erretters.“ Gegen die Inhumanität des Dritten Reiches setzte er die Menschlichkeit, was heute notwendiger denn je ist, damit wir den Menschen nicht dam Kapital unterwerfen, ihn verzwecken und ausbeuten. „Wir feiern Weihnachten, damit die Menschlichkeit sich gegen alle menschenverachtenden Tendenzen durchsetzen“, wurde betont.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wurde gesungen. „In jedem Menschen steckt eine Sehnsucht nach Liebe, die letztendlich nur Gott erfüllen kann. Wir werden nie einen Menschen treffen, der so lieben kann, dass wir satt sind. Vielmehr wird jede erfahrene Liebe die Sehnsucht nach noch tieferer Liebe wecken“, erklärte Renate Kastl nach Benediktinerpater Anselm Grün. „Der Tragebalken, der das Leben der Kirche stützt, ist die Barmherzigkeit. Ihr gesamtes pastorales Handeln sollte umgeben sein von der Zärtlichkeit. Mit der sie sich an die Gläubigen wendet; ihre Verkündigung und ihr Zeugnis gegenüber der Welt können nicht ohne Barmherzigkeit geschehen“, sagte Papst Franziskus in seiner Eröffnungsbulle „Misericordiae vultus“ zum Jahr der Barmherzigkeit. Gesungen wurde „Tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein“.
„Aus Gottes guten Händen kommt Zeit und Ewigkeit. Da breitet sich der Himmel aus, was eng ist, wird nun weit“, beteten nach Thomas Knodel andächtig die Teilnehmer der Eröffnung des dritten Fensters „Leuchtender Advent“. „Aus Gottes guten Händen fließt Liebe und fließt Mut. Da breitet sich der Himmel aus und allen tut es gut. Kommt Glauben und Vertrauen und hilft Gemeinde bauen. Strömt Barmherzigkeit und macht zum Dienst bereit. In seinen guten Händen liegt, was uns alle hält. Da breitet sich die Liebe aus, die Hoffnung für die Welt.“ Das Lied „Tauet Himmel, den Gerechten“ beendete die Feier.
Die Fenster „Leuchtender Advent“ werden bis zum 6. Januar (Fest der hl. Drei Könige) täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr beleuchtet.