Leuchtenden Advent 2018 - viertes Fenster

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum zwölften Mal werden in Ensdorf am Klostergebäude an der Hauptstraße links vom Torbogen während der Vorweihnachtszeit Fenster zum „Leuchtenden Advent“ eröffnet. Nachdem der Chor „DJK Spezial“, der Katholische Frauenbund und die Erstkommunikanten den Anfang gemacht hatten, folgten am 4. Adventsonntag die Ministranten. „Das Hirtenlied“ ist das Motto ihres Fensters.

Zu Querflöten wurde „Macht hoch die Tür“ gesungen. „Dass alles klein anfängt, lernen wir Jahr für Jahr an der Krippe“, stellten sie fest. „wenn der Herr der Welten, der Herr der Zeiten, der Herr der Herren im Stall liegt. Gott zeigt uns die wahre Größe, denn er wurde ganz klein. lag hilflos bei denen, die selbst ganz unten sind. Und ungeahnt bewegt er die ganze Welt.“

Dann erzählten sie die Adventslegende „Hirtenlied“. Es war einmal ein alter Hirte, der die Nacht liebte und um den Lauf der Gestirne wusste und seinem Enkel immer wieder erklärte: „ER wird kommen!“ Dieser wurde ungeduldig, wollte für einen armen König sein Hirtenlied nicht spielen. Das wurde der Großvater traurig. Eines nachts schließlich stand ein Stern über Betlehem und Engel verkündeten: „Fürchtet euch nicht! Euch ist heute der Heiland geboren!“ Als er das kleine Kind in der Krippe sah, wollte der Enkel sein Hirtenlied noch immer nicht spielen. Erst als Maria und Josef das weinende Kind vergeblich zu trösten versuchten. Zog er seine Flöte heraus und spielte. Darauf wurde das Kind still und lachte den Jungen an. Da wurde dieser froh und spürte, wie das Lächeln reicher machte als Gold und Silber.

Sodann meditierten die Ministranten: „Ich kann mich nur wundern, wieso Jesus Christ ein armer sterblicher Mensch geworden ist. Für einfache Leute wie dirch und wie mich. Ich kann mich nur wundern, verstehn kann ich’s nicht. Bereits die Geburt – eine seltsame Nacht, als Engel die fröhliche Nachricht gebracht. als Könige, Kühe und Schafe gewacht. Und dann dieses Wunder: ein Stern voller Pracht. Warum wählte er sich den Stall und kein Schloss? Warum einen Esel und kein feuriges Ross? Warum war die Ankunft nicht mächtig und groß? Warum denn so einfach? Ich frage ja bloß …“ Mit dem Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ endete die feierliche Eröffnung des vierten Fensters „Leuchtender Advent.