Kirwa in Thanheim

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Nach rund 50 Jahren gibt es seit nunmehr seit sieben Jahren in Thanheim endlich wieder eine „echte weltliche Kirwa mit Kirwapaaren“.

Dafür gesorgt hat das Oberkirwapaar des vergangenen Jahres, Karin Noßner und Tobias Rester,  unterstützt von weiteren zehn feschen Kirwamoidln und strammen Kirwaburschen sowie der Freiwilligen Feuerwehr.

So banden die zehn Kirwmoidl drei große Kränze, die sie dann, zusammen mit dem Gipfel des großen Kirwabaumes, mit weißblauen Bändern schmückten. Den unteren Kranz zieren auf weißen Herzen die Namen der zehn Kirwapaare. Die 30 Meter große Fichte hatte Hubert Drexler gestiftet. Dann wurde der Baum von Wolfgang Reichert und Tobias Rester, dem Oberkirwaburschen des Jahren 2013, fachmännisch teils geschält und geringelt, wurden Rauten und ein Herzerl sowie „Thanheim 2014 eingeschnitzt.

Der mächtige Baum wurde am Samstag bei Sonnenschein unterstützt und gesichert von einem Autokran von Jürgen Hofmeisters und 36 kräftige Männer mit ihren 72 muskulösen Armen und sechs Gaoßn in gut einer Stunde in die Senkrechte  gebrach. Heuer kamen die Burschen kaum ins Schwitzen, herrschten doch nur „gelinde Sommertemperaturen!

Alle  hörten – mehr oder  weniger genau - auf die Regie der Baummeister Michael Rothut II und Dieter Hofemeister.  „Manna, san ma’s? Oder woltt’s nu ratschn oder Brotzeit macha? “ fragte sie. „Niat? Naja, dann pack’ ma’s wieder! Und – Hau-Ruck!“ kommandierte Dieter „Passt scho’“, meinte dann Michael „Mike“ Rothut. „Des wor a guata Schub!“ Endlich war der Baum in die Senkrechte gebracht und ins zwei Meter tiefe Kirwabaumloch geflutscht. Mit Rundhölzern wurde er sodann mit kräftigen Schlägen verkeilt – sicherheitshalber!

Erst nach der Arbeit  wurden endlich die ersten Maßen des heiß begehrten Kirwabieres an die durstigen Männer ausgeschenkt, die noch das Tanzpodium aufstellen mussten.

Am Sonntag gab es um 9.30 Uhr einen feierlichen Kirchweihgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen und bayerischen Schmankerln zum Mittagessen. Nachmittags  tanzten die zehn Thanheimer Kirwapaare den Baum aus, kürten das neue Oberkirwapaar und nahmen mit Gstanzln Ereignisse des Gemeindelebens und des unteren Vilstales des vergangenen Jahres zur Musik des Trios „DU, ER und I“ aufs Korn. Das Trio  spielte auch abends zünftig auf, sorgte für Stimmung. Darüber berichtet die „Mittelbayerische Zeitung“ in Wort und Bild in ihrer morgigen Ausgabe.

Am Montag spielt zum Kirwaausklang die bekannte Kirwaband „Gipfel Gaudi“ abends urige Musi, sorgt für Stimmung und Tanzmusik, Der Baum wird gegen 22 Uhr verlost.