Kindermette in der Pfarrkirche
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Gesungen wurde „Zu Bethelem geboren“, „Kommet ihr Hirten“, „Ihr Kinderlein kommet“ und „Stern über Bethlehem“. Grundschulkinder und Offener Treff spielten eindrucksvoll die Geburt in Bethlehem in sieben Szenen.
„Zum Geburtstag bekommen alle Kinder Geschenke, auch an Weihnachten“, überlegte eines der Kinder. „Aber wisst ihr, was ich nicht verstehe? Weihnachten feiern wir doch, weil Jesus geboren ist. Er hat also Geburtstag. Warum bekommen wir da Geschenke und er nicht?“ Andere Kinder meinten, da müsse man Oma fragen, die wisse alles. „Kannst du uns sagen, was wir Jesus schenken können?“ fragten sie. „Hört euch die Geschichte an!“ antwortete sie. Bote und Soldaten traten dann beim Krippenspiel auf, die Herbergssuche wurde dargestellt, Hirten kamen und Engel verkündeten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!“
„Ja, so war das vor über 2000 Jahren. Weinachten ist heute eine große Feier mit vielen Geschenken. Das eigentliche Geschenk ist aber Jesus selbst!“ erläuterte die Oma. „Jetzt wird uns einiges klar!“, antworteten die Kinder. „Jesus will keine großen Geschenke, die viel kosten- Er will. Dass wir freundlich zueinander sind und nicht streiten. Wir sollten anderen helfen, zum Beispiel der Mama beim Abspülen. Wir sollten seine Geschichte weitererzählen. Darüber würde er am meisten freuen. Wenn jeder so handeln würde wie Jesus es uns gezeigt hat, dann wäre die Welt noch schöner als sie sowieso schon ist!“ erkannten die Kinder. Und die Oma erklärte: „Jedes Geschenk für Jesus ist auch ein Geschenk für uns selbst und für andere Menschen. Und das wichtigste ist, dass wir Jesus nicht nur an seinem Geburtstag beschenken, sondern an jedem einzelnen Tag!“
Dann brachten die Kinder ihre Opferkästchen vor den Altar und erhielten als kleines Dankeschön Sternchen. „Das Licht der Kerzen will uns immer sagen: Jesus macht es hell in deinem Herzen. Er bringt allen Menschen große Freude. Auch jedes Geschenk bringt uns dieses Licht der Freude. Wenn heute alles so schön ist, dann wissen wir: Jesus ist endlich gekommen“, betonte Pfarrer Sturm. In den Fürbitten hieß es dann: „wir zünden ein Licht an für alle Menschen, die heute Geburtstag von Jesus feiern; die heute alleine sind und weinen; die heute nicht froh sein können, weil sie sich sehr gestritten haben; die um einen Verstorbenen trauern. Herr schenke allen dein Licht!“
Nach dem Vater Unser und dem Segen sangen alle in der stimmungsvoll abgedunkelten Pfarrkirche St. Jakobus, die nur noch von einem Christbaum erleuchtet war: „Stille Nacht, heilige Nacht …“.