Kindergottestdienst mit Katholikentagskreuz
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Mit dem Kreuzzeichen begann Pfarrer Pater Hermann Sturm. „Das Kreuz scheint Gegensätze verbinden zu können: oben und unten, links und rechts“, sagte er eingangs und lud alle ein, den Dimensionen des Kreuzes mit eigenen Augen nachzugehen. „Wir schauen nach oben zum Himmel und nach unten auf den Boden, auf dem wir stehen. Wir schauen nach links und rechts. Das Kreuz verbindet Himmel mit der Erde und ist ausgestreckt in die Welt. Es erinnert
Uns Christen an Jesus. Er hat den Himmel mit der Ede verbunden und hat eine Brücke gebaut von Gott zu uns Menschen. Er lebte auf dieser Erde und war seinem Vater im Himmel ganz nah. Mit offenen Armen ist Jesus auf die Menschen zugegangen: auf die Kinder, die Kranken, die Sünder, die Ausgestoßenen. Er hat Brücken gebaut zu den Menschen“, betonte er.
Gemeinsam gesungen wurde „Lasset uns gemeinsam …“. Das leitete über zum Spiel „Eine Reise nach Jerusalem“, bei dem die Kinder zunächst durch die Kirche liefen und sich dann gegenseitig halfen, gemeinsam auf Zeitungsseiten Platz zu finden. Nicht gegeneinander, sondern eben gemeinsam durch Hilfe. „Ihr habt gemerkt, wenn wir einander helfen, ist es leichter, dass jeder seinen Platz findet. Wenn Menschen einander die Hände reichen, können auch Schwächere teilhaben. Jedoch ist es manchmal schwierig auf einen anderen zuzugehen“ erklärte Inge Roidl vom Kindergottesdienstkreis,
Dann las Pfarrer Sturm das Evangelium von Zöllner Zachäus in einer kindgemäßen Fassung. „Brücken bauen ist zueinander kommen“, so der Geistliche und leitete damit über zum Brückenbauspiel. Da „konstruierten“ die Kinder mit Begeisterung eine sehr fantasievolle Brücke aus Spielsteinen und sangen dann „Ich will eine Brücke bauen …“.
Das Tagesgebet „Gott unser Vater, wir danken dir, dass du uns Jesus, deinen Sohn, geschenkt hast. Er ist die Brücke von dir zu uns. Er verbindet uns mit dir und untereinander. Las uns seinem Beispiel folgen und ganz auf dich vertrauen und deine Liebe weiter schenken“ leitete über zu den von den Kindern gesprochenen Fürbitten. „Herr hilf uns, immer wieder offen und aufmerksam füreinander zu sein; dass wir die Brücken, die wir durch Streit und anderen Ärger abgerissen haben, immer wieder aufs neue zu bauen; dass dieses Jahr ein gutes und segensreiches Jahr wird; zu spüren, dass du immer und überall mit seiner unendlichen Liebe bei uns bist; dass wir die Brücke zu dir nicht abbrechen.“
Nach dem Vater unser sahen sich die Kinder das Katholikentagskreuz sehr genaue an und erkannten in dem Kreuz eine Brücke, die Regensburger Domspitzen, Menschen, die sich die Hände reichen und das durch die Menschen scheinende Licht. „Die Brücke und die Menschen schließen sich zu einem Kreis. Das Licht, ja die Menschen strahlen nach allen Seiten“, wies Pfarrer Sturm die Kinder hin. Nach dem Segen erklang als Abschluss das Lied „Guter Gott, Dankeschön …“