Karl Sperl feierte 80. Geburtstag

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Freitag feierte Karl Sperl im Kreise seiner Familie mit Verwandten, Freunden, Nachbarn und Vereinsvertretern von Freiwilliger Feuerwehr Ensdorf, deren Ehrenkommandant er ist, von CSU, Siedlerbund, Wanderfreunden und Obst- und Gartenbauverein Ensdorf im Gasthaus Dietz seinen 80. Geburtstag. Dazu waren auch Pfarrer Pater Hermann Sturm und Bürgermeister Markus Dollacker gekommen, letzterer überreichte im Namen der Gemeinde ein Präsent.

Karl Sperl wurde am 30. Dezember 1936 in Ensdorf geboren, wuchs dort in der jetzigen Bahnhofstraße auf und besuchte in Ensdorf auch Kindergarten und Volksschule. Danach lernte Müller im Sägewerk und Mühlenbetrieb Senft und war bald stolzer Besitzer eines BMW-Motorrades. 1961 machte er den Lkw-Führerschein und war anschließend im Sägewerk Senft beschäftigt. Ab 1965 baute er sein Wohnhaus in der Hirschwalder Straße in Ensdorf.

1970 heiratete der Jubilar seine Ehefrau Resi, eine geborene Schaller aus Ammerthal. 1971 wurde Tochter Irene geboren, 1972 Sohn Christian, 1974 der 1994 bei einem tragischen Unfall verstorbene Sohn Markus. 1983 legte Karl Sperl die Fuhrunternehmerprüfung ab und baute auf dem ehemaligen Klosteracker unterhalb des Wohnhauses eine LKW-Halle. 1994 kam ein zweiter Lkw hinzu, auf dem seit 1995 Tochter Irene fuhr. 1997 unternahm er als Geburtstagsgeschenk eine Flugreise nach Ghana. Im Jahr 2005 übernahm Schwiegersohn Jürgen Hofmeister das Fuhrunternehmen.

Das Rentnerdasein ab dem 65. Lebensjahr sagte dem Jubilar nie zu. So endete seine Kraftfahrerära nach 54 Jahren unfallfreier Fahrt erst am 25. September 2015. Seitdem betätigt er sich noch gerne als Beifahrer, z. B. bei Tochter Irene. Außerdem geht er seinen Hobbys nach: Holzarbeit und Hühner. Samstagabend und nach der Kirche am Sonntag spielt der Jubilar noch immer gerne Schafkopf.

„Wir hatten eine schöne Kindheit“, berichtet Tochter Irene. „Vor dem Schafkopf durften wir schon Preise aussuchen: Mal ein Reh, eine Sonntagstorte oder Geräuchertes brachte er mit heim. Bei Feuerwehrübungen durften wir im Ford Transit mal mitfahren, im Lkw zu den FAUN-Werken oder ins Donaueinkaufszentrum in Regensburg, während er in Kehlheim im Sägewerk ablud.“ In den großen Ferien gab es Tagesfahrten nach Waldsassen oder in den Nationalpark Bayerischer Wald, einmal pro Jahr nach Reißing zum Äpfelholen bei der Schwestertante. „Was es nie gab? Watschn oder das Fernbleiben vom Sonntagsgottesdienst – egal wie lange wir am Samstagabend weggeblieben waren“, erinnert sich Tochter Irene. „Weihnachtsgeschenke konnte man such am Hl. Abend noch ändern. 1936 wurde mein Papa geboren. Das ist ein guter Jahrgang!“