Jeder kann etwas dazu beitragen

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag wird in Regensburg die bundesweite Misereor-Fastenaktion 2011 eröffnet. Dazu ist eigens Bischof Martin Kivuva Musonde, der Vorsitzende

von Caritas Kenia, angereist. Bei einer Rundreise durch das Bistum machte er auch Station im Kloster Ensdorf. Begleitet wurde er von einer kleinen Delegation von Misereor Deutschland.

Im Gespräch machte er deutlich, dass jeder sechste Mensch auf der Erde in einem Elendsviertel lebt. Die Wohnsituationen seien unzumutbar, es herrsche eine ständige Unterversorgung mit Nahrung und Wasser. Ohne Hilfe von außen gäbe es keine Chance, die Situation zu verbessern.

Misereor setzt in diesem Jahr den Fokus auf die Slums in den großen Städten. Der kenianische Bischof Martin Kivuva Musonde hob das Elend der Menschen in den Slums hervor und warnte davor, dass diese Menschen solch menschenunwürdige Umstände nicht ewig klaglos ertragen würden. "Die Slums sind wie Zeitbomben. Gemeinsam können wir etwas verbessern, damit dort menschenwürdige Verhältnisse einkehren", sagte Bischof Kivuva Musonde. "Jeder kann etwas dazu beitragen. Es geht jeden von uns etwas an.."

Bei einer Führung durch das Kloster interessierte er sich sehr für die nachhaltige Ausrichtung der Energieversorgung und die technischen Neuerungen, die v.a. bei der am Wochenende stattfindenden Altbautage im Klosterareal zu sehen waren. Ihm gefiel besonders, dass das lokale Handeln vor Ort in globalem Zusammenhang und der Verantwortung für die Schöpfung weltweit gesehen. Über konkrete Werke der Salesianer Don Bosco in Afrika war er bestens im Bilde.