Jahresrückblick 2011
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Bei einem Schuldenstand von noch 2,431 Millionen Euro zum Jahresbeginn, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1036 Euro entsprach, baute die Gemeinde ihre Schulden in diesem Jahr auf 2,310 Millionen Euro oder 1026 Euro je Einwohner ab. Aufgrund der ordentlichen Tilgung von 42000 Euro konnte der „Schuldenberg“ etwas mehr abschmelzen „In 14 Jahren konnten rund 1,8 Millionen Euro Schulden abgebaut werden“, so Kämmerer Josef Donhauser. „Mit dem notwendigen Sparkurs konnte die Gemeinde wie in den vergangenen Jahren finanziell keine großen Sprünge machen.“ Und Bürgermeister Markus Dollacker: „In den nächsten Jahren wird weiterhin ein Sparkurs nötig sein. Wenn wir zusammenstehen und gemeinsam die Aufgaben anpacken, werden wir jedes Problem überwinden“, ist er sich sicher.
Stichpunkte für das Jahr 2011 sind für Bürgermeister Markus Dollacker: „Nach dem Kampf mit enormen Schneemassen hast zwar Wolfsbach ein Wahrzeichen verloren – die Brücke über die ehemalige Bahnstrecke – doch sie hat im Sommer eine neue Brücke bekommen, die sich sehen lassen kann.“ Von den 16 Bauparzellen des Baugebietes „Am Hammerberg“ sind bereits sieben verkauft, drei schon bebaut. „Wer hätte das gedacht?“ freut sich der Bürgermeister. Ein Teilstück der Waldhausstraße wurde erneuert.
„Ein Erkennungszeichen ist auch das sanierte Rathaus ein Ensdorf, das durch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung in Höhe von 23800 Euro saniert werden konnte. Der Abschluss der Restaurierung des Stephansturmes konnte öffentlich gefeiert werden,“ freut sich das Gemeindeoberhaupt. Am Friedhof in Ensdorf werden mit den Urnenstelen ganz neue Wege gegangen. „Sie sind Ausdruck für eine würdige Bestattung“, betont Dollacker.
In der Mittelschule Ensdorf gibt es mit den Salesianern Don Boscos einen neuen Kooperationspartner für die Ganztagsschule, die „ganz besonders gut klappt“. Der Pausenverkaufsraum in der Schule wurde neu gestaltet und entspricht nunmehr allen Ansprüchen. Durch Spender konnten in der Mittelschule ein Wasserspender und eine Elektro-Tankstelle installiert werden. „Dies ist zwar nicht die einzige Begründung, aber die Mittelschule Ensdorf wurde als Umweltschule in Europa und darüber hinaus mit der maximalen Anzahl drei Sternen ausgezeichnet“, freuen sich Bürgermeister Dollacker und Rektor Siegfried Seeliger. Die „erweiterte Berufsorientierung“ zeigt Früchte. „Schule rettet Leben“ ist erfolgreich und dank der Raiffeisenbank Unteres Vilstal wurde ein Defibrilator zur Hilfe aller Bürger installiert und die eingerichtete Ganztagsschule wird sehr gut angenommen.
Das 7. Gemeindefest war wieder – trotz widriger Wetterverhältnisse ein Erfolg Der Florianstag der Feuerwehren des südlichen Landkreises fand in Ensdorf statt. Auch der „Vilstaltriathlon“ war eine gelungene Veranstaltung.
Der Spielplatz beim Sportgelände der DJK wurde mit „coolen“ Sportgeräten ausgestaltet, in Wolfsbach mit Unterstützung des Frauenkreises eine neue Seilbahnrutsche aufgestellt. Bürger von Götzenöd haben einen Teil der Ortsdurchfahrt neu gebaut. Mit der Freilegung der Ziegelkohlenmeiler in Palkering wurde begonnen.
Das ZEN (Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit) in Ensdorf erfreut sich wachsender Bedeutung. Die „Altbautage waren ein großer Erfolg. Der „Treffpunkt Grün“ in der ehemaligen Klostergärtnerei wächst und gedeiht und hat mit seinem heuer eröffneten Regionalladen eine Versorgungslücke geschlossen, wird gut angenommen.
In der Gemeinde Ensdorf gibt es ein reges Vereinsleben. Der Heimat- und Kulturverein engagierte sich bei „VilsKultur“ im Schloss Theuern, erforschte die Ziegelkohlenmeiler in Palkering, bot das Theater „Mirandolina“, das internationale Konzert des Hammer-Trios und andere Veranstaltungen. Die DJK Ensdorf als vielseitiger Sportverein erzielte viele sportliche Erfolge. Die Wanderfreunde führten heuer ihren 34. Internationalen Wandertag durch. Zum 10. Mal und letzen Mal fand das „Kaff-Rock-Festival“ statt. Ein buntes Mosaik bot der Pfarrfamilienabend. Das Ferienprogramm verschiedener Vereine fand bei den Kindern großen Anklang, soll kommendes Jahr weiter erweitert werden. Zum 7. Mal stellten Ensdorfer Künstler ihre Werke aus. Zum 15. Mal fand der Tag der Regionen statt, zum 18. Mal der Ensdorfer Adventbasar. Die Ensdorfer Volksmusikgruppen luden zum 20. Mal zur „Adventlichen Stund’“, zum 26. Mal die Schnupfer zur Waldweihnacht auf dem Eggenberg. Die Pfadfinder Ensdorf spielten auch heuer wieder Theater.
Gefeiert wird in Ensdorf gehörig. Nicht nur im Fasching ging es rund – auch bei diversen Vereinsfeiern, kirchlichen Festen und den traditionellen Kirchweihen sowie bei Veranstaltungen des BRK-Seniorenheims, der Caritas-Sozialstation und des Kindergartens St. Jakob. Tag der Regionen (Erntedankmarkt), Adventbasar und Waldweihnacht haben schon Tradition. Das 7. Gemeindefest mit Gewerbeschau war ein voller Erfolg. Termin für das 8.: 16./17. Juni 2012
Natürlich waren die drei gemeindlichen Feuerwehren sehr aktiv. Viele Übungen und Leistungsprüfungen wurden absolviert. Die Ensdorfer spielten wieder ihren „Vereinskini“ aus und führten das „Knackwurstfest“ durch.
Im Kloster tut sich viel. Groß gefeiert wurde wie jedes Jahr der Don-Bosco-Tag und der Familientag. Beim Frühjahrskonzert zeigten die über 200 Musikschüler im Kloster Ensdorf ihr Können. Unzählig fast die Veranstaltungen von Haus der Begegnung, Umweltstation und Umwelt-Musik-Werkstatt unter dem Motto „SchöpfungsErleben“. Die diversen Ausstellungen im Kreuzgang des Klosters zogen viele Besucher an. Zum zehnten Mal durchgeführt wurden mit Musik, Poesie und Natur die „Umwelt-Kultur-Tage“. Pater Georg Schachner, der „Kolumbien-Schorsch“ kam zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum nach Ensdorf.
In der Pfarrei werden besondere Kindergottesdienste gefeiert. Zu Täuflingstreffen und Ehejubiläen eingeladen.
Was tat sich noch in der Gemeinde Ensdorf im abgelaufen Jahr? Altbürgermeister Georg Dirmeier feierte seinen 85. Geburtstag, den 95. Barbara Kotzbauer, den 80. Ossi Grosser aus Wolfsbach. Seit 10 Jahren gibt es die Seniorengymnastik des Pfarrgemeinderates. Geehrt wurden Johann Heimler und Ludwig Meier für „60 Jahre Singen im Chor“. Die Wirtin vom „Vilsthaler Hof“, Wally Dechant wurde 70, Spenglermeister Martin Scharl 80.
Und im Jahr 2012? Der Krieger- und Reservistenverein feiert am 2. und 3. Juni sein 100-jähriges Bestehen.