Jahreshauptversammlung der Wanderfreunde

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Wandern, einfach mal die Seele baumeln lassen, körperlichen Ausgleich finden, frei werden für neue Ideen. Vorbeugen ist besser als heilen, das sagt schon ein altes Sprichwort. Wandern heißt, die Ganzheitlichkeit von Körper, Seele und Geist in sich zu spüren. Mitunter reicht schon eine kleine Auszeit um aufzutanken. Unsere herrliche Region lädt mit einem sehr gut ausgebautem Wanderwegenetz zum Entdecken ein.“ Mit diesen Worten begrüßte Vorsitzende Annemarie Dollacker zur Jahreshauptversammlung die Mitglieder der „Wanderfreunde Ensdorf und Umgebung“ im Wittelsbachersaal. Darunter Bürgermeister Markus Dollacker und die Ehrenmitglieder Altbürgermeister Georg Dirmeier und Johann Richthammer sen..

Zum Gedenken an die im abgelaufenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder Maria Schwab, Georg Kammerer, Ludwig Berschneider, Hermann Trager sen., Ulrike Baumer, Zenta Berschneider und Margarete Müller erhoben sich die Anwesenden zu einer Schweigeminute.

„Wandern in freier Natur ist Gesundheitsvorsorge, fördert Gesundheit und Psyche, stimmt positiv ein. In Gemeinschaft ist dies noch reizvoller“, betonte Bürgermeister Markus Dollacker in seinem Grußwort. Er wünschte den Wanderfreunden, dass sie dies auch in der  weiteren Zukunft genießen in Zufriedenheit und Gesundheit. Sein besonderer Dank galt der Vorstandschaft für ihre Aktivitäten und ihr Engagement, womit sie den Namen Ensdorf in die Welt tragen.

„Nach sieben Todesfällen, neun Austritten und zwei Neuaufnahmen zählen die Wanderfreunde Ensdorf und Umgebung 244 Mitglieder“, berichtete Vorsitzende Annemarie Dollacker. Schriftführerin Monika Seebauer verlas die Niederschrift der letzten Jahreshauptversammlung. In Vertretung von Wanderwart Konrad Riedl vermeldete Erwin Vogl, dass im abgelaufenen Jahr 2350 Personen zu 60 Wanderungen gemeldet wurden, was einem Durchschnitt von 39 Personen entspricht. Die Mitglieder zahlten dafür 1068 Euro.

Der Verein übernahm die restlichen 2523 Euro. Kassier Karl-Heinz Müller berichtete über die gute Finanzlage des Vereins. Die Kassenprüfer Franz Kuhn und Adolf Scharl bescheinigten ihm eine „Hervorragend geführte Kasse“. Die Vorstandschaft wurde von der Jahreshauptversammlung einstimmig entlastet.

Zuvor hatte Vorsitzende Annemarie Dollacker in ihrem Jahresbericht erklärt, dass man auf ein „ereignisreiches und aktives Wanderjahr 2011 mit vielen Veranstaltungen“ zurückblicken könne. Sieben Vorstandssitzungen wurden abgehalten, 17 Mitgliedern wurde zu runden Geburtstagen gratuliert. Sie erinnerte an die drei Halbtagesfahrten nach Büchenbach, Winkelhaid und Neunburg vorm Wald. Neben der Teilnahme an 60 auswärtigen Wanderungen wanderte der Verein im Mai zum Eggenberg zu einer Maiandacht mit anschließendem gemütlichem Beisammensein, nahm man am Gemeindefest Ensdorf teil. Trotz Erfolges ist heuer keine Teilnahme geplant! Mitgewirkt haben die Wanderfreunde beim Kinderferienprogramm der Gemeinde. Die traditionelle Drei-Tages-Fahrt ging ins Berchtesgadener Land. Bei der von Isabel Lautenschlager vom Heimat- und Kulturverein geführten „Wanderung unter weißblauem Himmel“ ging es über den Eggenberg, die Steinbergwand und den Rammertsbrunn zurück nach Ensdorf, wo sie Geschichte und Bedeutung des Stephansturmes ausführlich erläuterte. Überrascht waren viele großartigen Ausblick, den man von ihm hat. Außerdem wurde ein Ausflug nach Theuern unternommen. Gut besucht war die Weihnachtsfeier mit besinnlichen Geschichten und Liedern. 977-mal wurde die Internetseite des Vereinsaufgerufen

Dollacker erinnerte auch an die Messe für verstorbene Mitglieder, das Ausbuttern im Haus der Begegnung, den Funktionsmarsch zum 34. IVV-Wandertag in Ensdorf, die Fahrt nach Muhr am See zu „Deutschland wandert – Deutschland hilft“, wo wieder eine Spende für Mukoviszidose e. V. überreicht wurde. Für die Ganztagsbetreuung an der Mittelschule Ensdorf, spendeten die Wanderer 200 Euro für Tische und Geschirr, 300 Euro als ein Sponsor für einen Trinkwasserspender  

Höhepunkt des Wanderjahres aber war der eigene 34. Internationale Wandertag in Ensdorf. 58 auswärtige Vereine mit 2227 Teilnehmern waren zum Wandertag in Ensdorf gemeldet. Dazu zwölf Ortsvereine mit 558 Teilnehmern. 141 Wanderer waren auf dem Permanenten Wanderweg unterwegs. Somit verzeichnete man mit insgesamt 1918 Personen, rund 300 Teilnehmer weniger als im Vorjahr. Die Vorsitzende dankte ihrer Vorstandschaft und allen Helfern für den reibungslosen Ablauf. Der Caritas-Sozialstation Ensdorf  wurden 300 Euro für die Unterstützung beim Wandertag übergeben.

„Erinnern möchte ich alle aktiven und passiven Mitglieder an den Wandertreffs im Sportheim Haselbach an jedem letzten Dienstag des Monats. Jedes Mitglied ist dazu eingeladen und herzlich willkommen, um Gemeinschaft und Kameradschaft zu fördern“, erklärte die Vorsitzende. Ferner wies sie auf die wöchentliche Nordic-Walking-Gruppe hin: Jeweils Dienstag um 8.30 Uhr ab Asam-Cafe Ensdorf. „Jeder kann sich diesen Gruppen anschließen“ betonte Annemarie Dollacker und lud zu den vielen Veranstaltungen ein. Neben den Wandertagen nannte sie: Gemeindefest, Busfahrten zu IVV-Wanderungen, den eigenen Wandertag. Die nächste Halbtagesfahrt findet am 17.3. zur IVV-Wanderung in Winkelhaid statt. Die Drei-Tages-Fahrt vom 31. August bis 2. September führt in den Harz nach Wernigerode mit Stadtbesichtigungen in Leipzig und Eisenach sowie auf die Wartburg. Baldige Anmeldung ist wünschenswert.

Vorsitzende Annemarie Dollacker dankte allen Sponsoren und Helfern, vor allem auch ihrer Vorstandschaft für deren Unterstützung

Uhren für „besondere Verdienste“ bekamen Luise Dobler, Hermine Neugebauer, Anita Rost und Karl-Heinz Wolfram jun.. 40 Mitglieder mit den meisten Wanderungen, darunter als „Spitzenreiter“ Peter Treu mit 58.. Peter Gleixner (57), Erwin Brandl (35), Konrad Riedl (33), Rosi Dotzler, Hans Thiel und Theres Hirzinget mit je 31 Wanderungen, konnten sich  Gruppenpreise abholen.

Geehrt für langjährige treue Mitgliedschaft wurden 22 Wanderfreunde mit Urkunden und Ehrennadeln. Für zehn Jahre Lisa-Marie Hohler-Singerer, Reinhard Ott, Anita Rost, Petra Gruber und Manuel Kugel, für 20 Jahre Erwin Geppert und Peter Treu. 25 Jahre halten Winfried Muth, Heinrich Lobenhofer, Annemarie Dollacker, Karl-Heinz Eckert, Johann Eichinger, Augustin Berschneider, Erich Lehmann und Martin Radlbeck dem Verein die Treue. 30 Jahre sind Fridolin Baumer, Günter Honsberg, Roswitha und Petr Kammerl, Maria Roidl. Josef Schindler und Roland Siml dabei.