Jahreshauptversammlung der CSU 2019
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Den 2018 verstorbenen langjährigen Mitgliedern Josef Wein und Emil Schmidt gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute. Vorsitzender Bösl appellierte, neue Mitglieder zu werben, „damit wir über die 50er-Grenze kommen“. In seinem Jahresrückblick berichtete er über den alljährlichen Neujahrsempfang, letztes Jahr mit Justizminister MdL Prof. Dr. Winfried Bausbach.
„Beim traditionellen Preisschafkopf in Thanheim, der zum 10. Mal stattfand, war das Wirtshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. An 18 Tischen wurde gekartelt, wobei der von MdB Alois Karl gestiftete 1 Preis, eine Drei-Tagesfahrt nach Berlin, nach Haselbach ging. Der Erlös von 400 Euro wurde der Sportjugend der DJK Ensdorf gespendet.“ Im März wurde bei der Delegiertenversammlung in Auerbach auf die Landtagswahl eingeschworen. Im Juni besuchte die CSU die Baustelle der Kinderkrippe in Ensdorf, wobei Architekt Hollweck die beeindruckenden Arbeiten erläuterte. Das CSU-Sommerfest richtete die Familie Pirzer in Wolfsbach als Grillfest aus. Dabei wurde die Spende an die DJK-Sportjugend überreicht und Georg Jäger für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Bösl bedankte sich bei der JU für die Plakatierung zur Landtagswahl und seinen Vorstandschaft für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
Schriftführerin Maria Leikam erinnerte er an fünf Vorstandssitzungen, die Todesfälle von Josef Wein und Emil Schmidt sowie die „runden Geburtstage“ von Stphan Renner, Johann Hofmann und Hermann Senft. Schatzmeister Franz Metschl berichtete über die gesunde Finanzlage des CSU-Ortsverbandes Ensdorf. Kassenprüferin Sabine Müller bescheinigte ihm „einwandfreie und sehr ordentliche Kassenführung“. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.
Für 55-jährige Treue zur CSU wurde Franz Hammer mit Urkunde und Geschenk geehrt. Er war 24 Jahre Gemeinderat, sechs Jahre 2. Bürgermeister von Ensdorf und zwölf Jahre Kreisrat, „ein bewegtes Leben in der CSU-Familie“. Dank für 40 Jahre treue Mitgliedschaft wurde Johann Hofmann ausgesprochen, Maria Leikam für 25 Jahre als Schriftführerin. 25 Jahre ist auch Markus Dollacker CSU-Mitglied. Er ist 23 Jahre Gemeinderat, davon elf Jahre 1. Bürgermeister und Kreisrat. Peter Singer wurde für zehn Jahre geehrt. Alle Geehrten erhielten durch Vorsitzenden Johann Bösl und OB Michael Cerny Urkunden und Ehrennadeln überreicht.
Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen kandidierte Vorsitzender Johann Bösl nach zehn Jahren nicht mehr. Er habe in einer schwierigen Zeit den Vorsitz übernommen. „Der CSU-Ortsverband hat sich seither gut entwickelt und gefestigt. Es war eine interessante, aber auch lehrreiche Zeit. Jetzt ist es an der Zeit, das Amt in jüngere Hände zu übergeben“, erklärte er und wünschte für die Kommunalwahlen im nächsten Jahr viele Stimmen und für die Zukunft alles Gute.
Zum neuen CSU-Ortsvorsitzenden wählte die Versammlung bei nur einer Gegenstimme den 54 jährigen verheirateten Familienvater und in Ensdorf wohnenden Dipl.-Ing. Klaus Hernes. 1. Stellvertreter bleibt Bürgermeister Markus Dollacker, Als 2. Stellvertreter wurde einstimmig Irene Hofmeister-Sperl gewählt. Für Schriftführerin Maria Leikam, die nach 25 Jahren nicht mehr kandidierte, wurde bislang keine Nachfolge gefunden. Schatzmeister Franz Metschl wurde einstimmig im Amt bestätigt. Zu Beisitzern wurden einstimmig Wolfram Seebauer, Alois Friedrich, Leonhard Holler, Bernhard Graf, Adalbert Pirzer, Joef Metz, Maria Leikam, Dominik Ernst und Johann Bösl gewählt. Kassenprüferin bleibt Sabine Müller, Georg Jäger wurde als zweiter gewählt. Die Delegiertenwahl zur Kreisvertreterversammlung erfolgte einstimmig: Delegierte sind: Markus Dollacker, Klaus Hernes und Franz Metschl, Ersatzdelegierte Bernhard Graf, Dominik Ernst und Johann Bösl. Der neue CSU-Vorsitzende Klaus Hernes überreichte als erstes Dankes-Geschenke an seinen Vorgänger Johann Bösl und Maria Leikam, die beide nicht mehr für ihre Ämter kandidierten.
OB Cerny betonte, dass es wichtig sei, sich für die Volkspartei CSU zu engagieren und für ihre Werte zu kämpfen. „Besonders bei der anstehenden Europawahl gilt es, für ein geeintes und vereintes Europa zu kämpfen. Militärisch und wirtschaftlich muss es als eine Einheit auftreten!“ betonte er. Die CSU könne mit Manfred Weber an der Spitze der EU-Kommission gutes bewirken. „Wir dürfen unsere Werte und unseren Wohlstand nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen!“ appellierte er und forderte auf, zur Europawahl zu gehen. Er sprach sich auch dafür aus, dass sich die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach als eine Region aufstellen und gemeinsam ihre Stärken nach außen tragen.
„Nur als Region werden wir angenommen“, betonte Bürgermeister Markus Dollacker und erinnerte an das gemeinsame Gemeindeentwicklungskonzept der Naturparkgemeinden, die Schaffung der Infrastruktur GmbH Amberg-Sulzbach, die Idee des Naturparkhauses, ein gemeinsames Infozentrum und Logo. Demnächst würden zwei Naturpark-Ranger eingestellt. Dann berichtete er über Aktuelles aus der Gemeinde. Er befasste sich mit dem Bauhof-Neubau, Edeka-Verbrauchermarkt, Erweiterung der Firma Pongratz in Wolfsbach, Bau der Kinderkrippe mit ihrer offiziellen Eröffnung im September, das geplante Neubaugebiet „Asam-Höhe“ in Ensdorf. Als Beispiele der Entwicklungen der Gemeinde Ensdorf nannte er Breitbandausbau, das E-Tankstellen-Konzept, Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ZEN, Naturpark Hirschwald. „Wir sind zukunftsfähig und brauchen uns nicht vor anderen Gemeinden verstecken. Wir werden die Zukunft anpacken!“ erklärte Bürgermeister Markus Dollacker. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Amberg helfe dabei, gemeinsam die Zukunft zu meistern und zu schultern.