Jahreshauptversammlung der Caritas 2016
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Caritas-Kreisgeschäftsführer Günter Koller freute sich in seinem Tätigkeitsbericht, „dass wir bei der MDK-Prüfung im August eine ausgezeichnete 1,1 bekommen haben.“ Detailliert zeigte er die Steigerung der Patientenzahlen der Caritas-Sozialstation von 137 im Jahr 2000 auf 259 in 2015, dazu die Personalentwicklung von 23 auf derzeit 40 Beschäftigte auf. „Fahrzeuge sind nach unseren Mitarbeiterinnen das A & O“, betonte Koller als er die im Jahr 2016 gefahrenen 266723 Kilometer mit den 14 Fahrzeugen der Sozialstation aufzeigte. „Es ist nicht unser Kerngeschäft, aber es geht darum die Leute zu versorgen, damit sie weiter in ihrer eigenen Wohnung leben können“, betonte er als er die immense Entwicklung bei Essen auf Rädern von 3840 Portionen im Jahr 2004 auf 11193 Portionen 2015 aufzeigte.
Weiter verwies Koller in seinem Rückblick auf den in Zusammenarbeit mit dem Kreis-Caritasverband Amberg-Sulzbach und der Ökumenischen Sozialstation Sulzbach-Rosenberg abgeschlossenen vierjährigen Vertrag mit einem Datenschutzbeauftragten analog der kirchlichen Datenschutzordnung. Der Kreis-Caritasverband sei für dessen stationäre Altenpflegeeinrichtungen und in Kooperation mit den Caritas-Sozialstationen Amberg, Hirschau und Ensdorf sowie der Ökumenischen Sozialstation Sulzbach-Rosenberg Gesellschafter der neu gegründeten PalliVita GmbH geworden. Ziel sei es, das Gebiet der Stadt Amberg, des Landkreises Amberg-Sulzbach und des Landkreises Neumarkt mit einer speziellen ambulanten Palliativpflege auszustatten. Zum neuen Jahr werde die Fachstelle für pflegende Angehörige und allgemein in der Caritas-Sozialstation Ensdorf verstärkt
Weiter konnte Kreisgeschäftsführer Koller berichten, dass Christian Wenkmann mit dem Ehrenzeichen in Gold, Renate Schmaußer und Elisabeth Franz mit dem Ehrenzeichen in Silber des Deutschen Caritasverbandes „für ihre Verdienste im Krankenpflegeverein Hohenkemnath sowie in der Caritas-Sozialstation Ensdorf“ ausgezeichnet worden sind. Weiter habe Erika Wiesn nach dem Ausscheiden von Margarete Eichhammer seit April die stellvertretende Pflegedienstleitung übernommen.
Detailliert legte Günter Koller in Einnahmen und Ausgaben den Finanzbericht 2015 dar. Nach dem Revisionsbericht durch Josef Huf wurden Vorstand und Geschäftsführung einstimmig entlastet. Auch der Haushaltsvoranschlag 2016 wurde ohne Gegenstimmen angenommen, die Umlage der Mitgliedspfarreien wurde für das Jahr 2017 nicht geändert.
„Einschneidende Änderungen bringt das Pflegestärkungsgesetz II zum 1. Januar 2017“, erklärte Susanne Frey abschließend in ihrem Vortrag. Sie stellte die Stärkung und den Ausbau der niederschwelligen Betreuungsangebote, die fünf neuen Pflegestufen, die neuen Qualitätsprüflinien sowie die Stärkung der Beratung vor. „Wesentlich mehr Geld kommt in das ambulante Pflegesystem“ fasste sie zusammen.