Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe 2019

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Auch heuer wieder wird – nun schon zum 16. Mal – die Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe zu einem kulturellen Höhepunkt im unteren Vilstal. „Die Vorbereitungen zur diesjährigen Aus-stellung sind abgeschlossen“, so Organisator Siegfried Link. Die Ausstellung „Kunst im Kreuzgang Ensdorfer Kunsttage““ wird am Sonntag, 7. Juli, um 18 Uhr im Innenhof des Klosters eröffnet. Ab 19.30 Uhr lädt dann das Kloster Ensdorf zum Konzert mit der Gruppe „Tangerine“ aus Rötz ein.

Die Verknüpfung von Kunst und Musik spricht die Menschen in einer ganz besonderen Weise an. Der schattige Innenhof und der Kreuzgang des Klosters bieten dazu einen hervorragenden Rahmen. Das Konzert der Gruppe „Tangerine“ macht den Eröffnungsabend zu einem zusätzlichen Erlebnis. Die bei der Besprechung anwesenden Künstler – elf beteiligen sich an der diesjährigen Ausstellung – sind erfreut, dass ihnen die jährliche Ausstellung im Kloster Ensdorf die Gelegenheit gibt, ihr Schaffen wieder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Bei der 16. Ausstellung Ensdorfer Künstler werden Margot Babl  Aquarellbilder ausstellen, Siegfried Link Ölgemälde und Acrylarbeiten sowie Bettina Scharr Bleistiftzeichnungen zeigen. Mit Zeichnungen und Objekten ist Gerd Seidel vertreten, Wolfgang Fetsch mit künstlerischen Fotografien. Kurt Hügelschäffer zeigt Metallkunst und Siegfried Stolz  Holzmaser. Beatrice Nunold ist mit Malerei, Objekten und Fotoübermalungen vertreten und ihr Mann Uwe Könemann-Nunold mit Fotografien. Als Gastkünstler präsentiert Peter Schmidt aus Amberg seine Aquarelle und Heinz Fahrion aus Schmidmühlen Malereien.

Gastkünstler Heinz Fahrion aus Schmidmühlen wurde 1952 in Deizisau/Württemberg geboren. Er studierte von 1978 bis 1986 Malerei an der Freien Kunstschule Stuttgart und an der Kunstakademie Stuttgart, erhielt ein Atelierstudium der Stadt Esslingen. Er übte eine Lehrtätigkeit an der Jugendkunstschule Geislingen aus und war nebenbei als Brotberuf an den Stadttheatern Stuttgart tätig. 1991 hatte er eine Malkrise und löste sein eigenes Atelier auf. 2013 zog er nach Schmidmühlen und beteiligte sich nach 25 Jahren auf Anfrage des Kulturvereins Schmidmühlen 2016 an der Sommer-Ausstellung mit der Aktion „Acht Portraits von Schmidmühlen“.

Der Gastkünstler Peter Schmid aus Amberg malt seit seinem 15. Lebensjahr. Angeregt durch die Bilder seines Vaters, kaufte er mit seinem beschiedenen Taschengeld die ersten Farben. Er konnte seine künstlerischen Neigungen aber nicht zu seinem Beruf machen. Er wählte den Beruf des Verwaltungsbeamten und verlegte die Malerei als Autodidakt auf seine Freizeit. Soweit möglich setzte er sich vor die Staffelei oder ans Zeichnbrett und malte, wenn auch nicht akademisch, so doch mit gleicher Passion. Im Alter von 30 Jahren nahm er das erste Mal an einer größeren Ausstellung teil. Es folgten in Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach noch viele wie z.B. im Landratsamt Amberg, Kultur-Schloss Theuern, Rathaus Kümmersbruck. Gute Besucherzahlen. Verbunden mit regelmäßigen Aufträgen, unterstützen seine Stilrichtung: die gegenständliche Art zu malen. Neben Aquarell- und Ölfarben entdeckte Schmidt bald die Zeichenkohle und die Pastellkreide. Seine bevorzugten Motive fand und findet er im Landkreis Amberg-Sulzbach und in seiner Heimatstadt Amberg. „Durch langjährige Übung und Studium einschlägiger Fachliteratur konnte ich erfahren, dass sich besonders mit Aquarellfarben der Glanz des Lichtes und die Leichtigkeit der Stimmungen wiedergeben lassen, dass die Aquarellmalerei keine Korrektur verträgt, sie vom ersten Pinselstrich an beinahe endgültig ist und eine gefühlvolle und überlegte Dosierung der Farben verlangt“, so der Gastkünstler. Seit seiner Pensionierung 2008 – er war über 40 Jahre Verwaltungsbeamter des Landkreises Amberg-Sulzbach - hat Peter Schmidt nun mehr Zeit für die Motivsuche in der heimatlichen Umgebung und so sind alle seine Aquarelle in der Ensdorfer Ausstellung erst in den letzten Jahren entstanden.

Die Gruppe „Tangerine“ aus Rötz, das sind die beiden Akustik-Gitarristen Bernhard Gabler und Anton Artmann, Bass-Gitarrist Darius Saleki, Multitalent Robert Mages am Schlagzeug und nicht zu vergessen Sängerin und Frontfrau Lucia Neumeier, „die Kleine mit der großen Stimme“. Gegründet wurde „Tangerine“ ursprünglich im Jahr 1998. Seit 2003 stehen die fünf Oberpfälzer Vollblut-Musiker in der aktuellen Unplugged-Formation auf der Bühne. Das Repertoire der Gruppe „Tangerine“ umfasst aktuelle Hits ebenso wie jazzige Tunes, Blues-Standards und Rock-Klassiker. Gecovert werden Songs von Künstlern wie Alanis Morisette, PinkSheryl Crow, Norah Jones, Eric Clapton oder Steve Wonder, Bands wie Queen, Led Zeppelin, Pink Floyd oder Supertramp. Zu den Höhepunkten der Bandgeschichte zählen Live-Aufnahmen beim Bayerischen Rundfunk und bei Radio gong fm Regensburg sowie die viel umjubelten Auftritte beim Rötzer Kulturfestival.

Bis zum 4. August kann die Ausstellung „Kunst im Kreuzgang Ensdorfer Kulturtage“, die vom Kloster und der Gemeinde Ensdorf unterstützt wird, bei freiem Eintritt im Kreuzgang des Klosters täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden. Am So., 4. August, können beim „Tag des offenen Ateliers“ von 14 bis 17 Uhr die Ateliers von Beatrice Nunold und Uwe Könemann-Nunold in der Schwandorfer Straße  9 in Ensdorf, von Gerd Seidel in Steinäcker 9 in Ensdorf und Siegfried Link in der Hauptstraße 45 in Ensdorf sowie von Heinz Fahrion in der Hammerstraße 18 in Schmidmühlen besucht werden.