Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe 2017
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 2. Juli, um 18 Uhr im Innenhof des Klosters eröffnet. Ab 19.30 Uhr lädt dann die Umweltstation zum Konzert. Wolfgang Rehmert spielt Blues, Jazz, Folk und Country.
Die Verknüpfung von Kunst und Musik spricht die Menschen in einer ganz besonderen Weise an. Der schattige Innenhof und der Kreuzgang des Klosters bieten dazu einen hervorragenden Rahmen. Das Konzert von Wolfgang Rehmert macht den Eröffnungsabend zu einem zusätzlichen Erlebnis. Die bei der Besprechung anwesenden Künstler – fünf beteiligen sich an der diesjährigen Ausstellung – zeigten sich erfreut, dass ihnen die jährliche Ausstellung im Kloster Ensdorf die Gelegenheit gibt, ihr Schaffen wieder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Bei der 14. Ausstellung Ensdorfer Künstler werden Margot Babl Aquarellbilder ausstellen und Siegfried Link Ölgemälde zeigen. Mit „Landschaft auf Papier“ ist Gerd Seidel vertreten, Wolfgang Fetsch mit künstlerischen Fotografien. Als Gastkünstler zeigt Karola Voggenreither aus Regensburg Acrylmalerei sowie experimentelles Malen in verschiedensten Techniken.
Bis zum 30. Juli kann die Ausstellung, die vom Kloster und der Gemeinde Ensdorf unterstützt wird, bei freiem Eintritt im Kreuzgang des Klosters täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden.
Karola Voggenreither
Die 1848 in Windischbergerdorf im Bayerischen Wald geborene und in Regensburg wohnende Gastkünsdtlerin Karola Voggenreither machte 1977 Abitur in Kunsterziehung bei Heribert Krotter. Von 1992 - 1994 lernte sie Bildnerisches Gestalten bei Gilla Buchner, 1997 - 1999 Ölplastikkreide bei Susanne Böhm, 1998 - 2000 Aquarell an der Sommerakademie bei Professor Heribert Losert, 2000 - 2001 Aquarell bei Guntram Funk, 2001 - 2005 Radierungen bei Dr. Hans Lindner, 2001 - 2005 besuchte sie Intensivkurse im Zeichnen bei H. J. Gartner, 2001 - 2013 nahm sie am Internationalen.Kunstforum in Eichofen unter Leitung von Renate Christin teil, 2015 – 2016 lernte sie Acrylmalerei bei Katharina Schneider und in diesem Jahr experimentelles Arbeiten bei Günter Klobouk.
Bei Gemeinschaftsausstellungen war sie bei der Heribert-Loser Akademie in Regensburg, Fürth, Straubing, Reutlingen und Amberg sowie des Neuen Kunstvereins Regensburg, der Regensbureger Gruppe Kunst und diversen Ausstellungen im Rahmen des Internationalen Kunstforums in Eichhofen vertreten. Einzelausstellungen hat sie bisher im Volkskundemuseum Burglengenfeld und in der Stadtbücherei Regensburg gezeigt.
Wolfgang Rehmert / BLIND WOLF
„BLIND WOLF“ ist das Musikprojekt des blinden Bayreuther Singer/Songwriters Wolfgang P. Rehmert. Er singt und spielt ausschließlich eigene Stücke und begleitet sich dabei auf der Gitarre, gelegentlich kommt die Blues Harp zum Einsatz. Sein ganz persönlicher Musikstil entwickelte sich über die Jahre seiner musikalischen Aktivitäten aus Einflüssen des Blues, Jazz, Folk und Country, manchmal lässt sich auch ein wenig Rock heraushören.
Erste Bühnenerfahrung machte Rehmert bereits 1965 in England, als Aushilfssänger in einer Cover-Band, die vor allem Songs der Beatles, Rolling Stones und Kinks nachspielte. Er lernte Gitarre spielen und begleitet sich seither als Sänger selbst. Nach einem Gospel-Gastspiel beim AFN American Forces Network (Radio) ist er seit 1975 bei regelmäßigen Bühnenauftritten zu hören: zuerst als Blues-Duo, dann Folk und schließlich Musik aus Mittelalter, Renaissance und Frühbarock auf nachgebauten Originalinstrumenten.
Auch als Lehrer in der Musikschule und 1986/87 als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikpädagogischen Institut der Universität Frankfurt war der Wahl-Bayreuther tätig. Ende der 80er Jahre kam mit dem Beginn seiner fortschreitenden Erblindung eine Zäsur, die ihn schließlich zur Aufgabe seiner bisherigen musikalischen Tätigkeit zwang. Nach einer Umschulung war er bis zu seiner völligen Erblindung 2003 für den Hessischen Rundfunk tätig. Rehmert übersiedelte von Frankfurt nach Bayreuth und machte wieder Musik; zuerst wieder Blues, seit etwa 2011 ausschließlich eigene Stücke (Text und Musik). Seitdem spielte er viele Band- und Soloauftritte sowohl in eigener Sache als auch Mitarbeiter bei Projekten des „Fränkischen Theatersommers“.
Der Kontakt mit dem Kloster Ensdorf entstand bei den Einspielungen seiner CDs seit 2011 im Ensdorfer Tonstudio „creazione unisono“. Seine Einspielungen sind im Eigenverlag erschienen und werden ausschließlich bei seinen Auftritten angeboten. Das Konzert im Ensdorfer Klosterinnenhof wird sicher ein Ohrenschmaus für alle Freunde handgemachter Blues-, Jazz-, Folk- und Countrymusik. Der Eintritt ist frei, weil er im direkten Anschluss an die Vernissage der Jahresausstellung der Ensdorfer Künstler am 2. Juli um 19.30 Uhr im Klosterinnenhof spielt.