Gemeinderatssitzung im Juni 2019
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
So wurde in den vergangenen Jahren beim oberen Pausehof unter Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler das „Grüne Klassenzimmer“ gebaut, das sehr gut angenommen wird. Außerdem wurde eine Wand von Schülern mit einem Kunstwerk aus bunten Fliesenstücken gestaltet. Auf einem Kunstrasen können Schüler auch während der Pausen spielen. Der obere und der untere Pausenhof wurden neu gepflastert. Auf dem unteren Pausenhof gestalteten im Frühjahr Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse mit Korbflechter Dieter Eck einen Weidensitzkreis (MZ berichtete). „Neu angelegt wurde eine Zufahrt zu den Höfen und dem Schulgebäude“. berichtete Bürgermeister Dollacker und Rektorin Gradl über den Schulgarten. „Die Früchte werden zum Teil für den Kochunterricht verwendet oder die ‚Schul-Firma’ verwendet sie, um Sirup. Marmelade und andere Produkte herzustellen und zu verkaufen.“
„In den Sommerferien muss der Boden im Gang des unteren Traktes nach 50 Jahren erneuert werden, ebenso ein Klassenraum im Erdgeschoss des Mitteltraktes“, informierte Bürgermeister Dollacker. „Das Gebäude unserer Mittelschule wird uns im Gemeinderat auch in den nächsten Jahren weiter beschäftigen, damit wir es attraktiv erhalten“, so Dollacker.
Dann berichtete er und Rektorin Gradl ausführlich über die Situation des Schulverbundes Unteres Vilstal und die Auswirkungen in naher Zukunft. Dem Schulverbund gehören neben Ensdorf die Mittelschulen Kümmersbruck und Freudenberg an. „So schlecht schaut’s nicht aus. Die Geburtenzahlen steigen. Die Mittelschule Ensdorf ist auf längere Zeit gesichert“, so Bürgermeister Dollacker. Rektorin und Schulverbundkoordinatin Helga Gradl: „Die Schülerzahlen steigen an und in den nächsten fünf Jahren haben wir steigende Schülerzahlen in den 4. Klassen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen des Schulverbundes klappt sehr gut. Wir werden unser Medienkonzept durchführen, wenngleich das nicht einfach wird – auch weil es von Seiten des Ministeriums keine klaren Vorgaben gibt.“ „Wir stehe Gewehr bei Fuß“ erklärte Bürgermeister Dollacker. „Die Mittelschule Ensdorf ist nicht nur Umweltschule, sondern auch Naturparkschule und neuerdings auch Verbraucherschule“, lobte er. „Sie führt zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern viele Projekte durch und lebt diese auch.“ „Das bringt zwar Mehrbelastungen für die Lehrerinnen und Lehrer, aber an der Mittelschule Ensdorf sind sie alle sehr engagiert nehmen die Zusatzbebelastungen gerne auf sich“, berichte Rektorin Gradl. „Wir haben eine ländliche, kleine, feine und familiäre Schule“, lobte Bürgermeister Dollacker. „Und das sieht man!“
Rektorin Gradl brach ganz allgemein eine Lanze für die Mittelschulen: „Das bayerische Schulsystem ist sehr durchlässig. Mittelschüler können über MZ-Züge, Quali den Mittleren Schulabschluss erwerben, nach Berufsausbildung über Berufsoberschule und Fachoberschule Abitur machen und auch studieren. Mit der Mittelschule ist also kein Weg verbaut. Den Mittelschülern stehen alle Möglichkeiten offen. Die Mittelschule hat viele Vorteile und bietet viele Möglichkeiten. Die Mittelschüler lernen viel bei uns und schließlich sind sie auch unsere zukünftigen Handwerker.“ Und: „An der Mittelschule Ensdorf gehen relativ wenige an andere Schulen weg, Den Schülern gefällt’ s bei uns!“
„Der Initiativantrag der SPD Ensdorf zur Sicherung des Mittelschulstandortes in Ensdorf bezüglich der Einführung einer 6. Klasse an der Wirtschaftsschule in Amberg ab 2020/2021 erübrigt sich, denn ein entsprechender wurde bereits beim Bayerischen Gemeindetag eingereicht“, erklärte Bürgermeister Dollacker.
Einstimmig nahm der Gemeinderat den Änderungsantrag zur Baugenehmigung der Firma SSE Deutschland GmbH für die Lagerung von Vorprodukten pumpfähiger Emulsionsprengstoffe am Standort des Sprengmittellagers Wolfsbach (Immissionsschutz- und baurechtliche Genehmigung) auf Flurnummer 138/1 der Gemarkung Wolfsbach zu.
Knapp mit 7:6 Stimmen wurde der Anhörung der Gemeinde Ursensollen für die Flächennutzung- und Landschaftsplanänderung im Bereich des Bebauungsplans „Solarpark Eigenthofen“ zugestimmt.
Johann Westiner, kommissarischer stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Thanheim führt sein Ehrenamt für die restliche Amtszeit bis zum 1. 10. 2020 weiter. Dem stimmte der Gemeinderat zu.
Der Judosparte der DJK Ensdorf gewährt der Gemeinderat einstimmig einen Zuschuss 800 Euro für die Beschaffung von neuen Judomatten, die 7700 Euro kosten.
Nach Bekanntgaben und Anfragen schloss sich eine nichtöffentliche Gemeinderatssitzung an.