Exkursion zur Schwarzenfelder Teichlandschaft

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Überraschend groß war die Zahl der Interessenten, die an einer Exkursion des Heimat- und Kulturverein zur Schwarzenfelder Teichlandschaft und dem Fischzuchtbetrieb von Hans Schießl in Asbach bei Schwarzenfeld teilnahmen.

Die 350 Hektar große Teichlandschaft hatte einst Graf Holnstein anlegen lassen. Sie ist aber mittlerweile wegen des Braunkohleabbaus auf rund die Hälfte geschrumpft. Fischereimeister Schießl erläuterte bei einem Rundgang in seiner humorvollen Art ausführlich über die

Teichwirtschaft, erläuterte Besatz, „Laichspiel“, Aufzucht, Fütterung mit Naturnahrung bzw. -futter, Umsetzen und Abfischen seiner „Schwarzenfelder Spiegelkarpfen“, Forellen, Zander, Hechte und Waller, die er im Charlottenhofer Weihergebiet, einem Naturschutzgebiet, züchtet und dann küchenfertig direktvermarktet. Er freut sich, dass der Absatz wieder zunimmt. „Vor allem junge Familien essen wieder mehr Fisch“, so Schießl. Der Teichwirt berichtete aber auch über die Schwierigkeiten und Verlust durch Kormoran, Graureiher und Fischadler, aber auch durch den Biber. Er betreibt nach eigenen Angaben die „Fischerei aus Leidenschaft“ und fordert eine „Geburtenkontrolle für Kormorane“. Er empfahl den Fischlehrpfad Schwarzenfeld und den rund 80 Kilometer langen Rundwanderradweg Oberpfälzer Seenplatte, wo man das „Naturerlebnis Teich“ spüren und fühlen – zugleich dabei aber auch etwas lernen – könne.

Mit einem zünftigen Fischessen und gemütlichem Beisammensein in der Holzblockhütte der Fischerei Schießl endete der Ausflug. Demnächst besichtigt der Heimat- und Kulturverein die Brauerei Bischofshof und nimmt an einer Führung durch die Weltkulturerbestadt Regensburg teil.