Erste Kinderfreizeit der Salesianischen Mitarbeiter: „Gott inside – mit Don Bosco unterwegs“
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Nach der Anreise am Allerheiligen Abend und der Verabschiedung der Eltern bekamen die Kids erstmal eine kurze Hauseinführung im Bildungshaus des Kloster Ensdorfs, wo sie nun vier Tage gemeinsam verbrachten. Nach der Zimmereinteilung und dem Bezug der heiß begehrten Hochbetten malten die Mädchen und Buben gemeinsam für ihr jeweiliges Zimmer ein Türschild. Damit war der erste Kontakt zwischen den Kids bereits geknüpft. Die Klosterküche hat nicht nur das Abendessen, sondern auch alle weiteren Mahlzeiten lecker zubereitet hat. Alle wurden immer satt.
Zurück im Gruppenraum, der für die nächsten Tage das Reich der Kinder zum Basteln, Spielen und viel Austausch wurde, begann man mit Kennenlernspielen, welche, wie z.B. die Gummibärchen-Vorstellung für eine lockere Stimmung sorgten. Die Mädchen und Buben beschäftigten sich dann kreativ und bastelten ihren eigenen Briefkasten, der im Gruppenraum aufgehängt wurde. Dieser konnte während der gesamten Freizeit zum Austausch von positiven Nachrichten, wie gegenseitigen Komplimenten, eifrig genutzt werden.
Am Ende des Tages ging es in den Meditationsraum zur ersten Gebetseinheit. Er wurde von den Kids in den „Raum der Stille“ umbenannt wurde. Jedes Kind durfte den gemütlich hergerichteten Raum, ausgelegt mit Decken, einzeln betreten. Hier empfing sie Lucas Kirberg mit leiser Musik am Klavier. Gemeinsam sang man Lieder, in welchen Gott gelobt wurde, sowie zwei sehr fröhliche Lieder über Don Bosco. Jeden Morgen und Abend im „Raum der Stille“ und auch in den weiteren Zeiten tagsüber wie im Freien in der Natur, befassten sich die Kinder mit der Beziehung zu Gott und wie wertvoll sie sind.
Am ersten Abend ging es darum, dass die Kinder ihr Herz öffnen für Gott. Symbolisch durfte jeder ein brennendes Teelicht nach vorne bringen und es wurde zur Form eines Herzens gestellt. Diese wurden zu jeder Gebetseinheit wieder angezündet und begleiteten so die Kids durch die Tage. Die Mädchen und Buben beschäftigten sich während der Gebetszeiten (auch in Kleingruppen) mit folgenden Aussagen: „Gott begegnen, du bist ihm wichtig“, „Wir bekommen von Gott (Liebe, Kraft, ...)“, „Gott wirkt durch uns und die Kraft des Gebets“ sowie Fragen wie: „Welches Talent hast du?“ oder „Gott spricht auch durch die Natur zu Dir, was möchte Gott dir sagen?“
Mit den passenden Bibelstellen wie „So spricht Gott: Fürchte dich nicht, denn du bist in meinen Augen unschätzbar wertvoll.“ (nach Jesaja 43, 4-5), beim Zuhören einer Don Bosco Geschichte wie „Der Seiltänzer“ oder anderen meditativen Geschichten, welche von Edelsteinen handelten, Spielen, Bastelideen (Schatztruhe, Don Bosco Bilder sprayen) und einer Nachtwanderung mit ihren selbst gebastelten Don Bosco Laternen zu einem Kreuz, wurden immer Verknüpfungen geschaffen, der Bogen zu Don Bosco gespannt und das Erlebte vertieft.
Auch blieb den Jungs und Mädchen genug freie Zeit, um die Gemeinschaft auf den Zimmern zu genießen, sich die Haare zu schönen Frisuren flechten zu lassen, sich zu einem Billard- oder Kickerturnier im Spielesaal zu treffen, in der Turnhalle Power- und Fußballspiele zu spielen oder am Abend gemeinsam das Sternenzelt von Pater Alfred Lindner zu besuchen.
Den Abschlussgottesdienst bereiteten die Kids selbst mit vor. Sie konnten sich für die von den Betreuern vorgeschlagenen Gruppen (Predigtanspiel, Fürbittengruppe, Musikgruppe) entscheiden. Beim Gottesdienst verwendete Pater Sarath im Kyrie-Ruf die von den Jungs und Mädchen selbst gestalteten Zettel mit dem Satz: „Ich bin wertvoll“ und den von ihnen ausgewählten Spruch, was Gott in der Bibel zu Ihnen spricht.
Bei der Predigt wurden von den Kindern zwei kurze Szenen angespielt; „Damals bei Don Bosco“ und „Heute in der Schule“. Durch diese wurde verdeutlicht, dass jeder Mensch wertvoll und einmalig ist, dass jeder Talente und Begabungen hat. Auch lasen sie ihre selbst formulierten Fürbitten und das von ihnen formulierte Dankgebet vor. Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt mit Liedern, welche die Jungs und Mädchen selbst ausgesucht hatten.
So gingen am Freitag nach einer Abschlussrunde und einem fröhlichen Gottesdienst, der gemeinsam mit Eltern, Großeltern und weiteren Mitgliedern der Salesianischen Mitarbeitern Don Boscos Ensdorf gefeiert wurde, vier erlebnisreiche und segensreiche Tage zu Ende. Fröhlich und mit einem lachenden: „Ich komme das nächste Mal wieder“, wurde sich voneinander verabschiedet.
Die Kinderfreizeit wurde von der Pater Herbert Bihlmayer Stiftung (SDB) und privaten Spendern mit Geldbeträgen unterstützt, so dass die zu zahlenden Beträge (für Verpflegung, Unterkunft, Materialien, …) für die Kinder um die Hälfte reduziert werden konnten. Die Flyer wurden von der Don Bosco Druckerei Ensdorf kostenfrei gedruckt. Dankbar sind die Organisatoren auch dem geistlichen Beistand Direktor Pater Christian Liebenstein (SMDB Ortszentrum Ensdorf) für jegliche Unterstützung im Vorfeld und an den Tagen selbst. An alle ein herzliches „Vergelt`s Gott“, auch für die Unterstützung und Begleitung im Gebet.
Die nächste Kinderfreizeit findet in den Osterferien statt.