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Erfahrungen für den Beruf sammeln

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Unter dem Motto „Erfahrungen für den Beruf sammeln“ absolvierte die 7. Klasse der Hauptschule Ensdorf ein einwöchiges Orientierungspraktikum.

Partner bei dieser Unternehmung war das Kolping Bildungswerk in Schwandorf. Die Einführung in die berufspraktische Ausbildung übernahm am Montag Frau Heidi Klatt. Sie gab einen Überblick über die verschiedenen Berufsfelder und so konnten die Schüler ihren Wunschberuf gleich dem entsprechenden Berufsfeld zuordnen, erfuhren etwas über die schulischen Voraussetzungen und die Anforderungen geistiger und körperlicher Art, die der Wunschberuf voraussetzt.

Die Theorie wurde gleich in einer praktischen Übung beim Kaufhaus Globus umgesetzt. Hier erfuhren die Schüler von Frau Theresia Pregler wie die Ladengestaltung und die Platzierung der Waren im Kaufhaus geplant werden. Im Regal gibt es umsatzstarke und umsatzschwache Zonen, der Kunde wendet sich beim Betreten des Kaufhauses meist nach rechts, die beste Platzierung für Waren liegt in der Mitte des Kaufhauses, Lebensmittel werden im rückwärtigen Teil angeboten, Licht und Musik beeinflussen das Kaufverhalten der Kunden usw. Eine Mitarbeiterbefragung schloss die Betriebserkundung ab. Die Auswertung erfolgte gleich im Kaufhaus.

Der 2. und 3. Tag war der praktischen Ausbildung in einem Holz- bzw. Metallberuf gewidmet. Die Schüler stellten in zwei Tagen ein kombiniertes Werkstück aus Holz und Metall her. Engagiert führten die beiden Handwerksmeister Herr Keller und Herr Schweiger die Schüler durch die beiden Ausbildungstage in Fronberg. Es begann mit der Ausgabe von Sicherheitsschuhen und Arbeitsmänteln. Anschließend gab es eine Sicherheitsbelehrung. Der Umgang mit den Werkzeugen und Maschinen wurde den Schülern gründlichst demonstriert. In kleinen überschaubaren Schritten entstand so in Zusammenarbeit Holz-Metall ein Stöfchen. Die Erfahrung, was es heißt, acht Stunden an der Werkbank zu stehen, bereitete den Schülern die größte Schwierigkeit. Am Ende war jeder stolz auf sein Durchhaltevermögen und das gefertigte Werkstück.

Am Donnerstag und Freitag waren die Schüler in unterschiedlichen Berufen beschäftigt. Elektromeister Bäumler gab einen Überblick über den Beruf des Elektronikers. Auch sehr gute Hauptschüler hätten hier bei entsprechendem Einsatz gute Berufsmöglichkeiten. In einer praktischen Übung lernten die Schüler, dass es auf sehr genaues Arbeiten ankommt, da das Leben anderer Menschen davon abhängen kann. Frau Feiler übernahm die Ausbildung im Frisörhandwerk. An Modellköpfen lernten Mädchen und Jungen worauf es beim Haarewaschen und der anschließenden Kopfmassage ankommt. Die Theorie befasste sich mit der Situation in diesem Ausbildungsberuf und den Aufstiegsmöglichkeiten. Frau Hierl war für die Bereiche Betreuung und Ernährung zuständig. Hier erfuhren die Schüler was es heißt, mit älteren Menschen bzw. mit Behinderten zu arbeiten. Besondere Freude bereitete es allen, dass zum Ende der Ausbildungswoche das von den Schülern zubereitete kalte Büffet von den Schülern verzehrt werden durfte. Frau Klatt hatte am Freitag die Gruppe Verkauf und Büro zu betreuen. Nach einer theoretischen Einführung über den Beruf der Verkäuferin zeigte sie drei Filme, in denen demonstriert wurde, was eine gute Verkäuferin beim Kundengespräch zu beachten hat. Im anschließenden Rollenspiel wurde das Gelernte angewandt.

Zum Abschluss gab Herr Glässer von der Agentur für Arbeit einen kurzen Überblick über seine Beratungstätigkeit und seine Hilfestellung bei der Berufsfindung. Jeder Schüler bekam zum Abschluss ein Zeugnis über seine unterschiedlichen Tätigkeiten in dieser Ausbildungswoche, welches sie bei einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz mit vorlegen können.