Ehemalige Thanheimer beim Heimattreffen
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Viele waren schon lange nicht mehr in ihrer früheren Heimat und staunten bei einem Dorfrundgang mit Josef Donhauser und Herbert Söllner über die enorme und sehr positive Entwicklung des Ortes in den letzten Jahrzehnten.
Die Freiwillige Feuerwehr hatte viele alte Fotos von Thanheim und der Feuerwehrgeschichte sowie aktuelle Luftaufnahmen zusammengestellt, welche die Besucher auf zehn großen Stellwänden betrachten konnten. Interessierte lasen auch eifrig in der 132-seitigen Festzeitschrift zum Feuerwehrjubiläum.
Bei Kaffe und Kuchen oder einer frischen Maß Bier wurden fleißig Erinnerungen ausgetauscht, sich an alte Zeiten erinnert, viele alte Bekannte wieder getroffen. Dazu spielten und sangen die drei „Schnarrndorfer Musikanten“ mit Akkordeon, Gitarre und Horn zünftig.
Die Geschwister Müller – Regina 73, Rainer 70 und Renate 65 wurden zwar nicht in Thanheim, aber im benachbarten kleinen Ort Ruiding geboren und gingen in Thanheim zur Schule. Durch den Beruf des Vaters, er war Bergmann“, zogen sie 1952 aus Thanheim weg. Seither kommen sie jedes Jahr aus Günzburg und Berlin wieder in ihren Heimatort. „Solange wir noch können“, betonen alle drei.
Edeltraud Wagner, geborene Geck (70) und ihre Schwester Roswitha Steiner-Geck (63) wurden in Thanheim geboren und hatten den Hausnamen „Bartl“. Edeltraud ging im Alter von 17 Jahren nach München, wurde Stationshilfe in einem Krankenhaus, heiratete 1965 in Rosenheim und kommt jedes Jahr gerne in ihr Heimathaus zu ihrem Bruder. Ebenso wie ihre Schwester Roswitha. Sie verließ bereits mit 15 Jahren Thanheim um sich in Regensburg zur Krankenschwester ausbilden zu lassen. Später arbeitete sie in München und ging mit 23 Jahren in die Schweiz in der Nähe von Zürich, wo sie 1977 heiratete.
Günther Fischer wurde zwar 1939 in Rieden geboren, war aber von 1952 bis 1962 Knecht bei den Jägers in Ruiding bevor er nach Schwandorf zog, um Bäcker zu lernen. Seit 1970 ist er zum ersten Mal wieder in Thanheim. „Es ist schön, mal wieder alte Kameraden in Thanheim zu treffen“, freute er sich beim Heimattreffen.
Auch nicht in Thanheim geboren kamen Hans Kasprzik (77) und seine Schwester Ruth Mansky 1945 als Flüchtlinge nach Tanheim, bevor sie beruflich bedingt im Juli 1950 nach Hochdorf bei Ludwigshafen zogen. Zuletzt waren sie in Thanheim bei einem Klassentreffen 2006. Heute finden sie „Thanheim so schön, dass wieder herziehen könnten, wenn wir jünger wären. Thanheim hat sich sehr zum Vorteil verändert. Gewohnt haben wir nach dem Krieg bei Jakob Donhauser am Dorfweiher – Hausname Scharl.