Don-Bosco-Fest 2019

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Mit einem Festgottesdienst feierten am Sonntag die Salesianer des Klosters Ensdorf in der Pfarrkirche St. Jakobus das alljährliche Don-Bosco-Fest. Sie gedenken dabei des Todestages des Ordensgründers. Festprediger Pater Claudius Amann aus Benediktbeuern zelebrierte den feierlichen Gottesdienst zusammen mit Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein, Pfarrer Pater Hermann Sturm sowie den Patres Martin Haunolder, Ernst Kusterer und Thomas Lüersmann. Musikalisch umrahmt wurde er von der Gruppe „DJK spezial“ unter Leitung von Georg Roidl.

Klosterdirektor Pater Liebenstein betonte eingangs, dass er sich sehr freue, „dass so viele das Don-Bosco-Fest mit uns feiern“. Pfarrer Pater Hermann Sturm brachte seine Freude zum Ausdruck, dass Pater Claudius Amann in der neu renovierten Pfarrkirche die Festpredigt hält und zusammen mit der Pfarrei Don Bosco feiert. „Seit über 40 Jahren Salesianer bin ich nach wie vor der Meinung, dass Don Bosco uns etwas zu sagen hat“, erklärte Pater Amann zu Beginn seiner Predigt.

Vier Impulse führte er auf, die er an am Erlebnis eines jungen Salesianers festmachte. 1: „Sich treffen lassen von der Situation, der Not junger Menschen.“ Johannes Bosco habe einen wohldotierten Dienst „in ruhiger Lage“ annehmen können, diesen Posten aber ausgeschlagen, weil ihn die Not der Straßen-Jungen getroffen hat und es für diese kaum jemanden gegeben habe. 2: „An den guten Kern im jungen Menschen glauben – Dem Kern Chance zum Wachsen geben.“ Don Bosco war davon überzeugt, dass es in jedem jungen Menschen einen guten Kern gibt. Er hat immer wieder junge Menschen im Glauben an den guten Kern bei sich behalten und sie gefördert. „Wir sind alle Wasserträger für das Wachstum junger Menschen. Die Welt braucht ein liebendes Herz“, so der Festprediger. 3: „Den jungen Menschen annehmen wie er ist und mit ihm in Beziehung sein.“ Don Bosco habe versucht, das umzusetzen durch seine Präsenz, sein Dasein mit den Jugendlichen, sein Wort ins Ohr, seine Angebote zum persönlichen Gespräch. 4. „Sich in Verbindung halten mit der Energiequelle.“ Also mit Gott, denn er ist die Kraft, die mir hilft, all das vorher Genannte einigermaßen umzusetzen.

Bei den Fürbitten wurde die Energiewende angesprochen, die Suche nach Möglichkeiten, Energie zu speichern und zu transportieren, um sie dann einsetzen zu können, wenn und wo sie benötigt wird. Der ursprünglichste Energiespeicher, das Holz, wurde als Verdeutlichung in Form von Holzscheiten vor dem Altar niedergelegt. „Denn wie in einem Holzscheit ist Gottes Lebensenergie und Kreativität in uns gespeichert und will eingesetzt werden. Damit diese Energie in uns sich für die Menschen zum Guten wendet.“ Fürbitten um gute Worte, die im rechten Moment das Herz erwärmen, um die Schöpfung zu achten und zu ehren; auch um die Gabe, die unsere vielfältigen Talente mit anderen zu teilen, um damit die Gemeinschaft zu stärken; um junge Menschen zu begeistern.

Beim anschließenden Stehempfang im Kreuzgang spielte die Don-Bosco-Blaskapelle unter Leitung von Bruder Georg Bayerl, während Gottesdienstbesucher ins Gespräch kamen.

Heute leben und wirken weltweit rund 15000 Salesianer Don Boscos in über 130 Ländern der Erde, betreuen rund 16 Millionen Kinder und Jugendliche in mehr als 1900 Niederlassungen, Jugendzentren und Schülerheimen, 4469 allgemeinen Schulen, Berufs- und Wirtschaftsschulen sowie 1168 Straßenkinder- und Sozialprogrammen und vielen weiteren Einrichtungen und Arbeitsbereichen. Außerdem sind 13000 Don-Bosco-Schwestern in vielfältiger Weise tätig. Die Zahl der Salesianischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beträgt rund 300000.