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„Der Allerheiligenhimmel ist wieder makellos“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Der Allerheiligenhimmel ist wieder makellos“, erklärte Dr. Werner Chrobak, Ortskurator Regensburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zusammen mit Michael Menzl von Lotto Bayern, bei der Übergabe eines symbolischen Fördervertrages in Höhe von 30000 Euro an Pfarrer Pater Hermann Sturm.

Der Betrag von 30000 Euro ist für die Restaurierung des Kuppelfreskos der Pfarrkirche St. Jakobus bestimmt und konnte dank der Lotterie Glückspirale an Pfarrer Sturm in der Kirche überreicht werden. Es ist nicht der erste Förderbetrag der Deutschen Stiftung Denkmalpflege für die Restaurierung der Pfarrkirche St. Jakobus Ensdorf, der durch die Lotterie Glücksspirale ermöglicht wurde, sondern bereits die dritte! Es gab nämlich schon mal 30000 Euro und einmal 50000 Euro!

Alle Schäden am Kuppelfresko waren kartiert worde, Aufgrund der wintertemperierten Baustelle konnt übder die kalten Monate bei der Restaurierung des Kupplefreskos durchgearbeitet werden. Risse wurden gekittet, Oberflächen behutsam gereinigt. Malschichtenverluste sorgfältig gefestigt und retuschiert, ebenso Fleckenbildungen, Putzholstellen und –taschen mit geeignetem Material hinterfüllt. Dabei wurden auch vorhandene Kittungen und Retuschen wo notweindig abgenommen und ersetzt.

Die Fresken sind ein Frühwerk Cosmas Damian Asams, entstanden kurz nach seiner Rückkehr von einer Studienreise nach Italien. Sie sind im Einklang mit der Tradition des 17. Jahrhunderts in die Jochgliederung eingebunden. Die Fresken im Langhaus stellen das Lebend des heiligen Jakobus des Älteren, Apostel Spaniens und Kirchenpatron, dar. Das Kuppelfresko zeigt einen Blick in den Allerheiligenhimmel, der in der Schau der Hl. Dreifaltigkeit gipfelt.

Pfalzgraf Otto IV. und der heilige Bischof Otto von Bamberg gründeten 1121 das Benediktinerkloster Ensdorf. Die Klosterkirche wurde die Grablege der Wittelsbaher und Pettendorfer. 1507 durch einen Brand zerstört und in der Säkularisation aufgehoben, wurde das Kloster 1669 neu gegründet. Der Bau der neuen Klosterkirche, die 1717 geweiht wurde, folgte einem Entwurf des bekannten Barockbaumeisters Wolfgang Dientzenhofer. Seit 1803 dient St. Jakobus als Pfarrkirche. Durch die prächtigen Stuckarbeiten aus dem Umfeld der Wessobrunner Stukkatorenwerkstätten  gehört die Kirche zu den wichtigten sakralen Gesamtkunstwerken des süddeutschen Hochbarock.

St. Jakobus Ensdorf gehört zu den über 370 Projekten, welche die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.