Das andere Adventssingen von Musica e Vita

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die „…anderen Adventssingen“ vom Verein Musica e Vita gibt es seit 1991. Und es gibt sie in der Diözese Regensburg auch nicht überall. Umso mehr ist es etwas Besonderes, dass diese Reihe auch immer wieder in Ensdorf Station macht. So wie am 2. Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Jakobus.

Pater Christian Liebenstein begrüßte die Zuhörer und führte mit seinen thematisch gegliederten Texten durch das Konzert. Dieses begann mit einem besinnlichen Instrumentalstück und stimmte ein auf das, was musikalisch zu erwarten war. „Creazione unisono“ mit seinen exzellenten Musikern aus der ganzen Oberpfalz und „CONTIGO“, einem Chor aus Neunburg vorm Wald, waren die musikalischen Akteure.

Wer sich auf gängige Weihnachtslieder eingestimmt hatte, wurde enttäuscht. Neue geistliche Lieder waren zu hören. Texte, die aus der Tiefe der adventlichen Geheimnisse schöpften, und zu einer anderen Sicht auf Weihnachten einluden. Monika Anglhuber war die Sängerin der Band. Ihre klare und engelhafte Stimme wurde einfühlsam von Johannes Doleschal (Saxophon), Sabrina Graßmann (Flöte), Markus Pöringer (Gitarre), Franz Prechtl (Klavier), Cyrus Saleki (Bass) und Jürgen Zach (Background-Gesang) unterlegt. Mal melancholisch getragen, mal swinging, mal rockig angehaucht interpretierte „Creazione unisono“ die adventlichen Themen mit den passenden Liedern. Die Verkündigung an Maria hieß beispielsweise „Gehört und vergessen“, Es gab „Kleine Schritte zum Licht“ Mit „Überall Schutzraum gesucht“ war die Herbergssuche überschrieben, Bei „Friede, Freude, Feier buchen“ wurde der Weihnachtshipe aufs Korn genommen und die Ankunft des Kindes als „Der weihnachtliche Abstieg Gottes“ thematisiert.

„CONTIGO“ aus Neunburg trug internationale Advents- und Weihnachtslieder bei: Deutsch, Englisch, Italienisch, sogar Schwedisch und Spanisch war zu hören. Die Arrangements für den Chor stammen aus der Feder ihres Leiters Jürgen Zach. Begleitet wurde „CONTIGO“ von den Instrumentalisten aus dem anderen Ensemble. Der homogene Chorklang nutzte jede akustische Ecke der Asamkirche aus. Die dynamische Vielfalt, der chorische Ausdruck und die Textphrasierungen beeindruckten und ließen die Zuhörer die Inhalte trotz der fremden Sprachen verstehen.

Bevor am Ende die Sammelkörbe auf die Konzertbesucher warteten, durften sie noch gemeinsam mit allen eine besondere moderne Fassung des Andachtsjodlers mitsingen. Und der Schlussapplaus wollte erst enden als sich die Sänger und Musiker noch zu einer Zugabe für den verschneiten Heimweg überreden ließen. Ein gelungener Start in die zweite Adventwoche …