Bockbierfest im Seniorenheim
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Zum Bockbierfest gibt’s ein besonderes Bier, liebe Chefin, wir danken dafür“, dachten da manche Bewohner und dankten Heimleiterin Lydia Brandl, Sozialbetreuerin Elke Ausgberger und deren Team. „Bruder Barnabas“ brauchte nicht aufzutreten und keine Fastenpredigt zu halten, denn im Seniorenheim St. Jakobus gibt es nur brave Leute und „derbleckt“ werden brauchte auch niemand. Dafür erzählte Anni Spitzl urige Witze, spielten Sissi Müller und Anni Schindler gekonnt den Einakter „In der Bäckerei“ von Karl Valentin. Da hatten sie die Lacher auf ihrer Seite.
Alt bekannte Lieder spielten und sangen Koni Ibler und Max Wagner: „Da unser“, D’ Sau“, „Der Floh“, „Es war einmal ein treuer Husar“, „Mir san vom Wold dahoam“, „Oberpfalzlied“, „In meiner Heimat“, „Lustig ist das Zigeunerleben“, „Mariechen saß weinend im Garten“, „Mir san die lustign Holzhackerboum“ und, und, und erklang, und immer wieder dazwischen „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Der Wagner Max und seine Barbara sangen mit den Seniorinnen und Seniorinnen auch „Drunt in der greana Au“.
Richtig gut schmeckte allen der süffige Bock! Dazu dann an den mit weißblauen Rauten gedeckten Tischen der saftige heiße ofenfrischer Leberkäs und Krustenschinken, das von „Chefkoch“ Mario Hellerl gezauberte zünftige Brotzeitbüfett mit hausgemachten Kraut-, Kartoffel- und Wurstsalaten, Geräuchertem, Pfälzern, Presssack, Käseplatte, Radieschen und Rettichen, frischen Brezen oder Schnittlauchbrot. Ein echter Genuss!
Und alle – Bewohner wie Gäste – fielen ein: „In Ensdorf steht ein Seniorenhaus, oans, zwoa, gsuffa! Heut läuft dort so manches Fässchen aus, oans, zwoa, gsuffa. Wir haben es bewiesen und halten uns dran, oans, zwoa, gsuffa. Es trinkt jeder nur soviel er vertragen kann, um 16 Uhr, da fing es an. Bis spät werden wir zusammen sein. So schön ist es in unserem Heim!“