Altbürgermeister Georg Dirmeier wurde 90
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Gratuliert haben ihm auch seine Nachfolger im Amt des Bürgermeisters, Karl Roppert und Markus Dollacker, seine Weggefährten in den Zeit als Bürgermeister Albert Gruber aus Ebermannsdorf und Gotthard Färber aus Rieden sowie Pfarrer Pater Hermann Sturm und Pater Josef Wenzl als Vertreter des Klosters. Die „Mittelbayerische Zeitung“ schließt sich den vielen guten Wünschen für noch viele Jahre in Gesundheit und Gottes Segen für ihren treuen Leser an.
Am Tag genau vor 20 Jahren hatte Dirmeier seinen letzten Amtstag als Bürgermeister der Gemeinde Ensdorf, der er zwölf Jahre vorgestanden war. Geboren am 30. April 1926 in Thanheim, hat der Jubilar nach der Volksschule den Beruf des Schreiners erlernt. Im Oktober 1943 wurde er nach Prag zur Infanterie eingezogen. Bei der Kapitulation kam er in russische Kriegsgefangenschaft und erst im Oktober 1949 wieder in seine geliebte Oberpfälzer Heimat zurück. Anschließend arbeitete er wieder in seinem erlernten Beruf. 1954 heiratete er seine Frau Dorothea, geborene Ludwig, die leider schon verstorben ist. Er hat zwei Töchter und zwei Enkelkinder.
Das Gründungsmitglied der Jungen Union Ensdorf saß von 1978 bis 1984 für die CSU im Gemeinderat. 1984 wurde Dirmeier in einer Stichwahl für die Christlich Freien Wähler/Blockfreien Wähler zum 1. Bürgermeister der Gemeinde Ensdorf gewählt. 1990 gewann er – diesmal mit großer Mehrheit – erneut die Bürgermeisterwahl. 1996 stellte er sich altersbedingt nicht mehr zur Wahl.
Seine „Unruhe-Stands-Beschäftigung“ findet er bei nach wie vor guter Gesundheit in Haus und Garten und beim Spazierengehen. Auch für manche Vereine bleibt noch Zeit. So für die DJK, die Dirmeier mit gründete. Bis 1965 war er Spartenleiter Fußball, dann 1. Vorsitzender bis 1985. In diese Zeit fielen auch Sportplatz- und Sportheimbau, der Bau des Freizeitgeländes mit Trainings- und Kinderspielplatz sowie Tennisanlagen. Von 1960 bis 1965 war er 1. Vorsitzender der Ensdorfer Feuerwehr, anschließend 15 Jahre stellvertretender Vorsitzender. Noch immer ist der „Schorsch“, wie ihn seine Freunde nennen, Mitglied vieler anderer Vereine, von denen ihn manche zum Ehrenmitglied ernannt haben.
Täglich kann man Altbürgermeister Georg Dirmeier bei seinen – mittlerweile etwas kürzeren - Spaziergängen in der Natur sehen. „Wenn man ihn nicht sieht, so riecht man zumindest seine geliebten ‚Al-Capone-Zigarre’, die ihm immer noch schmeckt“, meinte einer seiner Geburtstagsgäste.
Und wer den „Schorsch“ Dirmeier kennt, den wundert es auch nicht, dass er keine Geschenke zu seinem Jubeltag wollte. „Was soll ich damit?“ fragte er. „Essen kann ich nicht mehr so viel und Trinken auch nicht mehr.“ Also bat er statt Geschenken um Unterstützung der Sanierung der Ensdorfer Pfarrkirche St. Jakobus.