60 Jahre Leidenschaft fürs Garteln

| Eva Gröninger | Amberger Zeitung

Der 60. Geburtstag hätte groß gefeiert werden sollen, doch die Corona-Pandemie machte dem Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“ Ensdorf einen Strich durch die Rechnung.

Doch ganz ohne Feierlichkeiten sollte das Jubiläums des Vereins nicht vorübergehen. Der alljährliche Erntedankgottesdienst im Kloster Ensdorf diente nun als Rahmen für die Feier im kleinen Kreis. Passenderweise schmückt der OGV seit etwa 50 Jahren den Altar zu Erntedank und ließ sich dies auch in diesem Jahr nicht nehmen. Pfarrer Pater Slawomir Niemczewski bedankte sich für die detailverliebte Ausgestaltung des Altarraums und wies dabei darauf hin, dass das Bitten und Danken für die Ernte ohnehin nicht vergessen werden dürfe. In seiner Predigt sagte er, dass wir in einer Gesellschaft leben würden, in der der Tisch ohnehin überreich gedeckt sei. Trotz vieler Dürretage falle die Ernte in diesem Jahr sehr gut aus und die Gemeinde sei von großen Unwettern verschont geblieben. Deshalb müsse man dankbar sein für das, was Gott einem geschenkt habe. In den Fürbitten gedachte man der Landwirtschaft, die für das Überleben unabkömmlich sei, man bat darum, dass alle Kinder bekämen, was sie zum Leben brauchten und gedachte derer, die in Armut leben und hungern müssen.

Nicht zuletzt galten die Fürbitten dem Obst- und Gartenbauverein Heimaterde Ensdorf. Man gedachte den Gründern des Vereins und seinen verstorbenen Mitgliedern. Der Gottesdienst wurde von einer Dudelsack-Gruppe begleitet, die dem OGV auch ein Geburtstags-Ständchen spielte.

Bei der Gestaltung des Erntedankaltars bekommt der OGV seit Beginn an Hilfe von der Ensdorfer Ortsgruppe des Bayerischen Bauernverbands.

Der Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“ hat derzeit etwa 150 Mitglieder. Er engagiert sich unter anderem in der Bepflanzung von Denkmälern, steht der Gemeinde hinsichtlich ihrer Grünanlagen beratend zur Seite, organsiert regelmäßig eine „Rama Dama“ – Aktion und bietet auch ein Ferienprogramm für Kinder an. Fast alle für das Jubiläumsjahr geplanten Veranstaltungen mussten allerdings corona-bedingt abgesagt werden.