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43. vereinsinterne Schnupfermeisterschaften

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum 43. Mal die vereinsinternen Schnupfermeisterschaften „ausgeschnupft“. Bis zur letzten „Prise“ spannend machten es die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Vorsitzender Arnold Hiltl legte als erster Teilnehmer mit persönlicher Bestleistung beachtliche 3,64 Gramm vor und erreichte damit erstmals den Sieg. Allerdings war Vorjahressieger Georg Hiltner nicht angetreten. Dies galt auch Petra Scharl, Langzeitsiegerin bei den Damen. Ihre Nachfolgerin wurde die Zweitplatzierte des Vorjahres Rita Hauer, die 2,31 Gramm in ihre Nase unterbrachte. Die Trostpreise gingen an Neuschnupfer Wolfgang Reichert mit 0,65 Gramm und bei den Damen an Schriftführerin Sieglinde Scharl mit 1,83 Gramm.  

19 TeilnehmerInnen traten am Samstag im Vereinslokal Gasthaus Dietz zum Wettkampf um die 43. Schnupfermeisterschaft an den Tisch mit den vorbereiteten „Dusn“: fünf Damen und 14  Herren. Zuvor schon hatten „Wiegemeisterinnen“ Betty und Sieglinde Scharl unter den strengen Augen von Schiedsrichter Arnold Hiltl die würzigen fünf Gramm „aechten Schmalzer“ auf Hundertstel Gramm genau in die nummerierten Schnupftabakdosen eingewogen. Dann wurde den einzelnen Teilnehmern erst ein „Latz“ umgehängt. Vom Zeitnehmer Gerhard Krause kam das Kommando: „Dose öffnen! Achtung! Fertig! Schnupf!“ Nun hatten die Wettkämpfer exakt 60 Sekunden Zeit, um möglichst viel von dem würzigen „Tubak“ in eines oder beide Nasenlöcher zu stopfen. Dabei wurden verschiedene Techniken angewendet. Die einen schnupften nur mit Zeigefingern. Wieder andere versuchten die Zwei-Nasenloch-Variante.

Nach dem „Stopp!“ nach genau einer Minute reinigte „Bürstlerin“ Rosi Hammer Nase, Hände und eventuellen Bart, denn nur der wirklich im „Riechkolben“ untergebrachte Schmalzler zählt für die Wertung. Deshalb wurden auch Restbestände in der Dose und alles, was auf dem Latz gelandet war, wieder peinlich genau zurück gewogen und von den ursprünglichen fünf Gramm abgezogen.

Mindestens eine weitere Minute musste dann das aromatische schwarzbraune Pulver in der Nase verbleiben, sonst wäre der Teilnehmer gnadenlos disqualifiziert worden. Aber bei den routinierten Club-Schnupfern war dies auch heuer nicht der Fall. Alle hielten krampfhaft den Atem an, unterdrückten ein Niesen. Dennoch lief wegen des beizigen Geschmacks bzw. Geruchs und des „Nasenkitzels“ manche Träne aus den Augen über die Backe. Erst nach einer Minute nahte die Erlösung und ab ging es zur „Reinigung“, sprich Nasendusche.

Den Siegern winkten Urkunden und genüssliche bzw. dekorative Sachpreise wie eine Gans, eine Ente, ein Presssack, fünf Liter Bier, eine Torte „Bienenstich vom Vereinswirt, ein Blumenstock und als Trostpreis ein Six-Pack Bier und für die Dame eine Flasche Sekt.

Die Ergebnisse der 43. Schnupfermeisterschaft:

Damen:

Siegerin bei den Damen wurde erstmals Rita Hauer mit beachtlichen 2,31 Gramm. 2. Rosi Hammer (2,30), 3. Franziska Schwendner (2,17), 4. Neumitglied Marion Roppert (1,85) und 5. und Trostpreisgewinnerin Sieglinde Scharl mit 1,83 Gramm.

Herren:

Sieger wurde erstmals Vorsitzender Arnold Hiltl mit persönlicher Bestleistung von 3,64 Gramm. 2. Mathias Stauber, 3.Michael Scharl (2,65), 4. Ludwig Hauer (2,36), 5. Werner Scharl (2,23). 6. Tim Maak (2,16), 7. Johann Wisgickl (1,91), 8. Julian Trager (1,90), 9. Martin Edenharter (1,89), 10. Markus Roppert (1,84), 11. und 12. mit jeweils 1,83 Gramm Herhard Krause und Wolfram Seebauer, 13. Stefan Kammerl (1,00) und 14. und Trostpreisempfänger Erstschnupfer Wolfgang Reichert mit sagenhaften 0,65 Gramm.