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37. Internationaler Wandertag bei idealem Wetter

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Ideales Wanderwetter begleitete am Samstag und Sonntag Tausende Wanderer rings um die herrliche Landschaft von Ensdorf. Kühl und morgens noch neblig, spitzte ab Mittag schon mal die Sonne hervor bevor sie nachmittags den Nebel endgültig verdrängt hatte. Die Wanderfreunde Ensdorf und Umgebung hatten zu ihrem 37. Internationalen Wandertag eingeladen.

Wanderer im Alter zwischen vier und 89 Jahren bewunderten die herrlichen Wälder und Fluren. Die Landschaft rund um Ensdorf zeigte sich den Gästen von ihrer besten Seite. Da machte das Wandern auch  jungen Leuten Spaß, selbst wenn der Wind über die höher gelegenen freien Wege pfiff.  Etwas verfroren mit roten Nasen und Ohren, tröpfelnden Nasen und angelaufenen Brillen kamen die Wanderer bereits an der Stempel- und Brotzeitstelle der „zehn-Kilometer-Wanderer“ im Feuerwehrgerätehaus Thanheim an. Manche wärmten sich bei einem heißen Getränk und Wienern, andere bevorzugten Kühles.

Auch viele Nordic Walker waren auf der Strecke. Manche Familie war mit „Kind und Kegel“ unterwegs, vereinzelt auch mit ihren „Lumpis“, ihren Hunden. In Lederhosen und Wadlstrümpf, in Wanderstiefeln und Turnschuhen, mit Hut, Mütze oder Stirnband, warm eingepackt in Schals und Anoraks ging es weiter.

Am Samstag machte sich auch geschlossen die 5. Klasse der Mittelschule Ensdorf mit ihrem Klassenlehrer Karl Senft und Schirmherrin Rektorin Helga Gradl auf die Fünf-Kilometer-Strecke.

Nach fünf oder zehn Kilometern am Ziel in der wohlig warm geheizten Turnhalle der Mittelschule Ensdorf angelangt, genossen die Wanderer heißen Kaffee oder Tee, köstlich selbst gebackene Kuchen und Torten, leckere Kücheln, frische Butterbrezen und würziges und resches Bauernbrot. Harten Kerlen schmeckte auch schon ein Bier zu warmen Wienern, „Obatzn“, Wurst- oder Käsesemmel. Heiß begehrt wie immer waren auch die 900 schwarz geräucherten „Bauernseufzer“ mit Sauerkraut. 

Ganz „eiserne“ Wanderer machten sich nach dieser Station gleich noch einmal auf den Weg und absolvierten die verschiedenen permanenten Wanderwege, den „NaturWallfahrtsweg“ oder den „Kapellenweg“.

40 auswärtige Wandervereine mit 1351 Teilnehmern hatten sich zum 37. Internationalen Wandertag in Ensdorf gemeldet. Sie kamen nicht nur aus Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach, sondern aus der ganzen Oberpfalz, auch aus Oberbayern und Schwaben, besonders viele aus dem Frankenland. Dazu gesellten sich Wanderer aus zwölf örtlichen Vereinen mit 527 Teilnehmern. In diesen Zahlen nicht eingerechnet sind die vielen Einzelwanderer.

Ehrungen zum Abschluss des Wandertages

Bürgermeister Markus Dollacker freute sich am Sonntag „ganz narrisch“, dass so viele Wanderer aus ganz Bayern zum 37. Internationalen Wandertag nach Ensdorf gekommen sind und viel Spaß beim Wandern in der herrlichen Landschaft rund um Ensdorf gefunden haben.

Die Oberpfälzer Bierprinzessin Jennifer I.  –sie war ja schon beim Gemeindefest ins Ensdorf – fand die Wanderaktion „super“ und dass sich so viele Leute bewegen. „Dazu gehört als Stärkung auch eine Halbe Bier“, meinte sie.

Wandervereinsvorsitzende Annmarie Dollacker begrüßt in der wohltemperierten Turnhalle der Mittelschule Ensdorf die Gäste, darunter Bürgermeister Markus Dollacker, Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein, Bezirksvorsitzenden Franz Kummetsteiner und den stellvertretenden Vorsitzen des DVV Manfred Fitzner. Sie bedankte sich bei iher  Vorstandschaft, Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des 37. Internationalen Wandertages in Ensdorf beigetragen haben.

Schirmherrin Rektorin Helga Gradl addierte auf, dass bei den Ensdorfer Wandertagen schon lange die Strecke von der Erde zum Mond zurückgelegt wurde – „und das auf vollkommen umweltfreundliche Art und Weise“. Umso mehr freue es sie, dass die Mittelschule Ensdorf schon seit vielen Jahren Start- und Zielpunkt dieser Wandertag ist. „40 Jahre Wanderverein und 37 Jahre Ausrichter eines Internationalen Wandertages lassen erkennen, wie sehr das dem Verein am Herzen liegt und mit welcher Hingabe er sich dafür einsetzt.“ Sie

wünschte dem Verein weiterhin Beständigkeit und engagierte Mitglieder, „damit wir auch zukünftig gut gepflegte Wanderwege im Vilstal auffinden können“. Die alljährlich stattfindenden Wandertage sieht sie als Fest, treffe man doch stets Gleichgesinnte und viele Freunde. Und zur ausgezeichneten Bewirtung meinte sie: „Die lässt ganz vergessen, dass wir uns in einem Schulhaus befinden – da kann der Schulberg gar nicht zu beschwerlich sein!“

Von den 42 auswärtigen Wandervereinen stellte Winkelhaid mit 70 Teilnehmern die stärkste Gruppe, gefolgt von den Wanderfreunden Amberg mit 57, Grafenwöhr 55. Hauzendorf und Steinberg mit jeweils 50. Sie erhielten wertvolle Sonderpreise.

Die 13 Ortsvereine führte der Katholische Frauenbund Ensdorf mit 87 Wanderinnen an, gefolgt von FFW Ensdorf (64), SPD Ensdorf und Opel-Club Ensdorf mit je 41 Wanderern, der FFW Thanheim (40), Nordic-Walkern  und dem SV Haselbach mit je 38 Teilnehmern, der DJK Ensdorf (35), Dietz/Schnupfer-Club (32, CSU Ensdorf (31), der SG Edelweiß Wolfsbach und den Pfadfindern Ensdorf mit je 30 Wanderern sowie dem Heimat- und Kulturverein Ensdorf mit 20 Teilnehmern. Sie erhielten als Preise ein Fünf-Liter-Fass Bier, einen Laib Bauernbrot und dazu je einen Schwarzgeräucherten Schinken – je nach Teilnehmerzahl einen  größeren oder kleineren.