Gemeinderatssitzung im April 2015

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Gemeinde

Das LF8 der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf ist mehr als in die Jahre gekommen. Es soll im Rahmen des Ensdorfer Feuerwehrkonzeptes durch ein modernes HLF20 ersetzt werden. In einer fast zweistündigen Präsentation stellte beim Feuerwehrgerätehaus die Firma Schlingmann GmbH & Co. KG, Feuerwehrfahrzeugbau, Dissen ihr Modell den Gemeinderäten und zahlreichen interessierten Feuerwehrleuten vor.

Es handelt sich um ein 290 PS starkes luftgefedertes und geländegängiges Fahrzeug auf MAN-Basis der Euro-Norm 6 mit 8-Gang-Schaltung und verschiedenen Schaltprogrammen. Es ist 2,5 Meter breit, rund 15 Tonnen schwer, fasst 1600 Liter Löschwasser und kann maximal neun Mann Besatzung aufnehmen. Der stolze Preis liegt je nach Bestückung bei rund 330000 Euro.

Zügig verlief anschließend die weitere Sitzung des Gemeinderates im Sitzungssaal des Rathauses. Zunächst genehmigte der Rat einstimmig den Bauantrag von Josef Summerer auf Umbau des Wohnhauses in der Waldhausstraße 7 in Wolfsbach.

Einstimmig auch wurde Bürgermeister Markus Dollacker ermächtigt, die Aufträge für die Beschaffung der Kinderspielplatzgeräte für die Neugestaltung des Kinderspielplatzes in Wolfsbach zu vergeben. Der Arbeitskreis Kinderspielplatz trifft sich schon am Dienstag, um entsprechende Geräte der acht Anbieter auszusuchen. Bis Ende Juni sollen diese dann geliefert werden, so dass pünktlich zu Ferienbeginn der neue Kinderspielplatz genutzt werden kann. Die Kosten belaufen sich auf rund 25000 Euro.

Die Gemeinde fördert die Jugendarbeit der Vereine mit 20 Euro je Jugendlichem unter 18 Jahren aus der Gemeinde. Die DJK Ensdorf hat 172 Jugendliche gemeldet und erhält somit 3440 Euro, die Ensdorfer St.-Georgs-Pfadfinder bekommen 600 Euro für 30 Jugendliche und die Edelweißschützen Wolfsbach für 22 Jugendliche 440 Euro. Beschluss einstimmig.

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration stellt einen so genannten „Qualitätsbonus plus“ von derzeit 53,69 Euro pro Kind für die Betriebskostenfinanzierung der Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinde den kommunalen Förderanteil in gleicher Höhe gewährt und die zusätzlichen Mittel zur Qualitätsverbesserung einsetzt. Für Ensdorf sind dies 5616 Euro. Zuzüglich für Kinder, die Kindergärten in Rieden, Ebermannsdorf, Theuern und Kümmersbruck besuchen. Der Gemeinderat stimmte dem ohne Gegenstimmen zu.

Schließlich wurde Bürgermeister Dollacker beauftragt mit der KUBUS Kommunalberatung und Service GmbH den vorgelegten Dienstleistungsvertrag über die Vorbereitung und Durchführung von Bündelausschreibungen für den Strombezug für kommunale Liegenschaften wie Schule, Rathaus, Wasserwerk, Straßenbeleuchtung über ein web-basiertes Beschaffungsportal abzuschließen. Die Aufgabe der Ausschreibung wird auf den Bayerischen Gemeindetag übertragen. Ensdorf will von 2017 bis 2019 zu 100 Prozent Ökostrom beziehen. Der bisherige Stromliefervertrag läuft Ende 2016 aus.

Der Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2013 ergab in Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 336296,56 Euro, im Vermögenshaushalt 868221,42 Euro, im Gesamthaushalt somit 4204517,85 Euro. Darin enthalten sind 649674,49 Euro Zuführung zum Vermögenshaushalt und 1743,50 Euro unerledigte Verwahrgelder. Gemeinderätin Sabine Müller, Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, berichtete dem Gemeinderat, dass bei der Prüfung keine Beanstandungen und keine wesentlichen Überschreitungen festgestellt wurden. Einstimmig erteilte der Gemeinderat für die Jahresrechnung 2013 Entlastung.

Bürgermeister Markus Dollacker gab bekannt, dass am 11. Mai um 19 Uhr im Ebermannsdorfer Domkom das Gewässerentwicklungskonzept vorgestellt wird. Außerdem lud er für 30. April zur Veranstaltung „VilsKultur“ ins Kultur-Schloss Theuern ein. Gedanken müsse man sich machen über einen neuen Standort für einen Mobilfunk-Masten.