Johann Richthammer feierte 90. Geburtstag

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag feierte Johann Richthammer, Hausname „Stoamandl“, seinen 90. Geburtstag. Lang war die Liste der Gratulanten im Gasthaus Dietz: Neben seinen Kindern Hans und Maria mit Ehepartnern, Enkeln und den beiden Urenkeln Allegra und Nicolas sowie Freunden und Nachbarn wünschten der Männergesangverein und der Obst- und Gartenbauverein, die Feuerwehr und die Wanderfreunde, deren Ehrenmitglied der Jubilar ist, alles Gute. Für die Gemeinde gratulierte Bürgermeister Markus Dollacker mit einem Präsent. Die „Mittelbayerische Zeitung“ schloss sich den Wünschen an.

Johann Richthammer wurde am 24. August 1924 auf der Schön bei Ensdorf geboren. 1928 zog er mit seinen Eltern nach Ensdorf, wo er auch die Volksschule besuchte. 1939 begann er eine Lehre als Elektriker, die er aber nicht beenden konnte, weil er keine Freigabe vom Bauernverband erhielt. So lernte er Bierbrauer beim Ensdorfer Klosterbräu „Torhierl“, wo er 25 Jahre beschäftigt war, anschließend 21 Jahre bei Bischofshof. Im August 1944 wurde Richthammer in Regensburg zur Wehrmacht eingezogen und kam im Februar 1945 an die Front bei Schwerin. Am 13. März wurde er durch Granatsplitter verwundet und in einem Notlazarett behandelt. In der Mecklenburger Bucht kam er in Kriegsgefangenschaft aus der er im Juni 1945 entlassen wurde. Schon im August nahm er seine Arbeit in der Brauerei wieder auf.

Am 17. November 1951 heirate Johann Richthammer seine Emma, eine geborene Sabisch aus Schlesien. Sie hatte er beim Landwirt Trettenbach kennen gelernt. 1954 erbte er von seinem Patenonkel Leonhard Reindl das Anwesen Schulstraße 4 in Ensdorf und damit auch den Hausnamen „Stoamandl“. Hier wuchsen auch die beiden Kinder Hans und Maria heran und der Jubilar verbringt dort auch seinen Lebensabend. Er ist Mitglied beim Männergesangverein Ensdorf, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Obst- und Gartenbauverein und den Wanderfreunden. Lange Jahre war er dort in der Vorstandschaft tätig und ist nun Ehrenmitglied. Er ist trotz einer Sehschwäche immer noch eifriger Zeitungsleser, arbeitet im Garten, versorgt seinen Haushalt selbst und besucht täglich seine Ehefrau Emma im BRK-Seniorenheim Ensdorf.