Mächtigen Kirwabaum aufgestellt

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung,

Traditionell feiern die Wolfsbacher drei Tage ihre Magdalenen-Kirchweih, deren weltlicher Teil von der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirwagemeinschaft und den heuer neun feschen Kirwapaaren ausgerichtet wird.

Am Samstag rückte die Wehr bereits um sechs Uhr morgens aus. Aber nicht zum Löschen oder zur technischen Hilfeleistung, sondern zum Einholen des Kirwabaumes. Eine 30 Meter lange und kerzengerade schlank gewachsene Fichte wurde umgesägt. Gestiftet hat diese Gemeinderat Johann Eichenseer. Dann wurde der mächtige Baum – wie es Brauch ist - von den strammen Kirwaburschen durch das Dorf zum Festplatz „kutschiert.“

Am Festplatz beim Vilstal-Rad-Wanderweg wurde nicht lange gefackelt, der Baum teils geschält, „geringelt“ und „Wolfsbach 2009“ eingeschnitzt. Schnitzer und Ringler waren Sebastian Götz, Peter Rester und Michael Eichenseer. Die neun hübschen Kirwamoidln hatten schon tags zuvor drei große Kränze gebunden und mit weiß-blauen Schleifen versehen. Auch den Wipfel des Kirwabaumes verzierten sie mit  bunten Bändern.

Am Nachmittag hievten 36 starke Burschen und Männer trotz Regens den mächtigen Kirwabaum mit Muskelkraft und fünf „Goaßn“ in harter Arbeit in die Senkrechte. Dabei hörten die Mannsbilder nicht auf das Kommando von Feuerwehrkommandant Christian Holler, sondern auf die Rufe des „Baummeisters“ Matthias Reinhardt: „Manna, san mas? Mach ma wieder an kloana Schub: Hau-Ruck!“ Da schmeckte nach getaner Arbeit die erste Maß frisches Kirwabier besonders! – „Zisch“- und weg war sie.

Pünktlich am Abend marschierten die neun feschen Kirwapaare – die hübschen Moidln im Dirndl, die schneidigen Burschen in der Krachledernen - ins Festzelt, wo „D’ Quertreiber“ zünftig und laut aufspielten.

Gestern ging es weiter mit Kirchweihfestgottesdienst in der Kirche St. Magdalena, Frühschoppen und Bayerischem Mittagessen. Nachmittags tanzten die Kirwapaare zur Musik der „Hoglbouchan“ den Kirwabaum aus, dann sorgten „d’ Ochsen“ bis in die frühen Morgenstunden für Stimmung (Darüber berichten wir in unserer morgigen Ausgabe).

Heute geht die Wolfsbacher Magdalenen-Kirwa gegen 12 Uhr mit dem tradtionellen Saukopfessen und ab 13 Uhr mit dem Kirwabärtreiben durch den Ort weiter. Am Abend spielen dann ab 20 Uhr die „Stoapfälzer Spitzboum“ beim Tag der Vereine zum Kirchweihtanz auf. Gegen 22 Uhr werden der stattliche Kirwabaum und die attraktiven Tombolapreise verlost.