15. Jahresausstellung Ensdorfer Künstler

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Noch bis zum 5. August ist die 15. Jahresausstellung Ensdorfer Künstler im Kreuzgang des Klosters zu sehen. Bei der Vernissage zitierte Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein Bettina von Arnim, die gesagt hat: Was wir durch die Kunst erwerben, das ist von Gott“.

„So unbefangen würden viele heute die Kunst nicht mehr mit Gott in Verbindung bringen – aber die Künstlerinnen und Künstler, die Betrachterinnen und Betrachter sind sich wohl einig, dass Kunst die Kraft und den Anspruch hat, über die Alltäglichkeit des Lebens hinaus zu weisen und das auszudrücken, was nicht einfach sagbar und nicht einfach in Zahlen und mathematischen Formeln darstellbar ist“, fuhr er fort. „Kunst hat zumindest den Anspruch und die Sehnsucht an die Transzendenz, das über uns hinausweisende zu berühren.“

„Das Gehirn denkt gerne über Sachen nach, die es nur in der Vorstellung gibt, die nicht real sind, die in der Fantasie sind. Deshalb gibt es Kunst. Sie lenkt unser Gehirn in einen Bereich, der frei ist“, erklärte Bürgermeister Markus Dollacker.

Klosterdirektor und Bürgermeister wünschten der Ausstellung Erfolg und viele interessierte Besucher, welche die nötige Ruhe und Muse sowie eine gute Erholung des Gehirns haben, den Künstlern die gebührende Anerkennung. 

„Was sagen eigentlich die Besucher zu unserer Kunst?“ fragte sich Organisator Siegfried Link und zitierte Einträge eines auswärtigen Besuchers aus dem Gästebuch: „Bei manchen Objekten muss man aufpassen, dass man keinen Augenkrebs bekommt.“ „Dieses Jahr ist wenigstens nicht so viel Mist dabei, ja doch es sind schöne Werke dabei.“ „Bin überrascht, dass endlich etwas anderes hierhängt, wird schon besser.“ Negative Kritik sei aber die Ausnahme wie andere Einträge aus 14 Jahren zeigen: Eine gelungene Ausstellung - facettenreich - Fühle mich angesprochen und berührt- sehenswert – toll – ein Genuss – Wir sind überrascht von der Vielfalt und Ausdruckskraft – Bin begeistert – Sehr schon – Es ist fantastisch . „Bravo – beautiful – Immer wieder eine große Freude. Auch das höchste Lob, das ein Oberpfälzer zu vergeben hat, ist vertreten: „Passt scho!“ Und ein Eintrag zur Ausstellung 2017: Gefangen von all den wunderschönen Eindrücken, vielen Dank an alle Künstler für den Augenschmaus.“ Link formulierte zu den Kommentaren im Gästebuch als Überschrift: „Vom Augenkrebs zum Augenschmaus“. Die Einträge stammen übrigens von Besuchern bis aus Regensburg, Weiden, Köln, Krefeld und München. Den Einträgen ist mehrfach ein „weiter so“ angefügt.

Siegfried Link stellte die neun Künstler der 15. Ausstellung kurz vor. Gastkünstler: Petra Decker-Schimanski aus Hambühren  benutzt Papier als Medium zur Darstellung des Naturkreislaufes. Er beginnt bei ihr bereits mit der eigenen Herstellung des Papiers. Ihre Bilder werden dann weiterentwickelt durch den Zusatz und Auftrag von natürlichen Stoffen wie gepresste Zellulose und Leim. Durch die Verwendung und das Einbauen von der Natur entnommenen Pflanzen und Objekten erhalten ihre Werke eine außergewöhnliche Oberflächenvielfalt. Wolfgang Decker verarbeitet seine Eindrücke in Bildern, Objekten, Installationen, Text und Tonkompositionen. In Ensdorf stellt er überwiegend Zeichnungen ausm die er aks schnell umsetzbare Kunstform schätzt. Mit nordischer Ornamentik arbeitet er, um sich in die Gedankenwelt von Menschen vergangener Zeiten hineinzuversetzen.

Die Neu-Ensdorfer: Beatrice Nunold arbeitet mit einer großen Bandbreite von Materialien in Acrylbildern, Zeichnungen, Fotoübermalungen sowie Objekten und Installationen. Sie erweitert das Spektrum der Ensdorfer Ausstellung um eine politische Variante. Uwe Könemann-Nunold ist leidenschaftlicher Fotograf. In bearbeiteten Fotografien auf Leinwand gedruckt und in Originalfotografien dokumentiert er die Ästhetik der über 150 Jahre alten Industrieanlage Maxhütte bei der man noch die Funktion nachvollziehen kann aber auch deren Verfall.

Wolfgang Fetsch hat die Natur im Auge und zeigt auf Leinwand gedruckte künstlerische Fotografien. Seine ästhetischen Blumenbilder in verzauberten und romantischen Farben zeigen  auch die Vergänglichkeit allen Lebens.

Kurt Hügelschäffer zeigt Metallkunst im Innenhof des Klosters mit archaischen und maskenartigen Gesichtern.

Atmosphärisch dichte Landschaften hat Margot Babl in ihren Aquarellen geschaffen. Sie sind nur vordergründig realistisch. Manche Werke haben etwas Verklärendes und Märchenhaftes an sich. Außerdem zeigt sie Porträts.

Von Gerd Seidel sind Arbeiten auf Papier in Monotypie-Technik zu sehen. Theamatischer Schwerpunkt seiner seriellen und farblich reduzierten Werke ist im weitesten Sinne „Landschaft“.  

Siegfried Links Medium ist die klassische Ölfarbe: Abstrakte Farbfantasien und Kompositionen aus dem Bauchgefühl heraus, im Kopf kreierte „gedachte Bilder“ und Seherlebnisse sowie Sinneseindrücke in der Natur, abstrakt und reduziert auf Lichtreflexe und Lichtpunkte.

Fotos: Babl  ENSDORF. Noch bis zum 5. August ist die 15. Jahresausstellung Ensdorfer Künstler im Kreuzgang des Klosters zu sehen. Bei der Vernissage zitierte Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein Bettina von Arnim, die gesagt hat: Was wir durch die Kunst erwerben, das ist von Gott“.

„So unbefangen würden viele heute die Kunst nicht mehr mit Gott in Verbindung bringen – aber die Künstlerinnen und Künstler, die Betrachterinnen und Betrachter sind sich wohl einig, dass Kunst die Kraft und den Anspruch hat, über die Alltäglichkeit des Lebens hinaus zu weisen und das auszudrücken, was nicht einfach sagbar und nicht einfach in Zahlen und mathematischen Formeln darstellbar ist“, fuhr er fort. „Kunst hat zumindest den Anspruch und die Sehnsucht an die Transzendenz, das über uns hinausweisende zu berühren.“

„Das Gehirn denkt gerne über Sachen nach, die es nur in der Vorstellung gibt, die nicht real sind, die in der Fantasie sind. Deshalb gibt es Kunst. Sie lenkt unser Gehirn in einen Bereich, der frei ist“, erklärte Bürgermeister Markus Dollacker.

Klosterdirektor und Bürgermeister wünschten der Ausstellung Erfolg und viele interessierte Besucher, welche die nötige Ruhe und Muse sowie eine gute Erholung des Gehirns haben, den Künstlern die gebührende Anerkennung. 

„Was sagen eigentlich die Besucher zu unserer Kunst?“ fragte sich Organisator Siegfried Link und zitierte Einträge eines auswärtigen Besuchers aus dem Gästebuch: „Bei manchen Objekten muss man aufpassen, dass man keinen Augenkrebs bekommt.“ „Dieses Jahr ist wenigstens nicht so viel Mist dabei, ja doch es sind schöne Werke dabei.“ „Bin überrascht, dass endlich etwas anderes hierhängt, wird schon besser.“ Negative Kritik sei aber die Ausnahme wie andere Einträge aus 14 Jahren zeigen: Eine gelungene Ausstellung - facettenreich - Fühle mich angesprochen und berührt- sehenswert – toll – ein Genuss – Wir sind überrascht von der Vielfalt und Ausdruckskraft – Bin begeistert – Sehr schon – Es ist fantastisch . „Bravo – beautiful – Immer wieder eine große Freude. Auch das höchste Lob, das ein Oberpfälzer zu vergeben hat, ist vertreten: „Passt scho!“ Und ein Eintrag zur Ausstellung 2017: Gefangen von all den wunderschönen Eindrücken, vielen Dank an alle Künstler für den Augenschmaus.“ Link formulierte zu den Kommentaren im Gästebuch als Überschrift: „Vom Augenkrebs zum Augenschmaus“. Die Einträge stammen übrigens von Besuchern bis aus Regensburg, Weiden, Köln, Krefeld und München. Den Einträgen ist mehrfach ein „weiter so“ angefügt.

Siegfried Link stellte die neun Künstler der 15. Ausstellung kurz vor. Gastkünstler: Petra Decker-Schimanski aus Hambühren  benutzt Papier als Medium zur Darstellung des Naturkreislaufes. Er beginnt bei ihr bereits mit der eigenen Herstellung des Papiers. Ihre Bilder werden dann weiterentwickelt durch den Zusatz und Auftrag von natürlichen Stoffen wie gepresste Zellulose und Leim. Durch die Verwendung und das Einbauen von der Natur entnommenen Pflanzen und Objekten erhalten ihre Werke eine außergewöhnliche Oberflächenvielfalt. Wolfgang Decker verarbeitet seine Eindrücke in Bildern, Objekten, Installationen, Text und Tonkompositionen. In Ensdorf stellt er überwiegend Zeichnungen ausm die er aks schnell umsetzbare Kunstform schätzt. Mit nordischer Ornamentik arbeitet er, um sich in die Gedankenwelt von Menschen vergangener Zeiten hineinzuversetzen.

Die Neu-Ensdorfer: Beatrice Nunold arbeitet mit einer großen Bandbreite von Materialien in Acrylbildern, Zeichnungen, Fotoübermalungen sowie Objekten und Installationen. Sie erweitert das Spektrum der Ensdorfer Ausstellung um eine politische Variante. Uwe Könemann-Nunold ist leidenschaftlicher Fotograf. In bearbeiteten Fotografien auf Leinwand gedruckt und in Originalfotografien dokumentiert er die Ästhetik der über 150 Jahre alten Industrieanlage Maxhütte bei der man noch die Funktion nachvollziehen kann aber auch deren Verfall.

Wolfgang Fetsch hat die Natur im Auge und zeigt auf Leinwand gedruckte künstlerische Fotografien. Seine ästhetischen Blumenbilder in verzauberten und romantischen Farben zeigen  auch die Vergänglichkeit allen Lebens.

Kurt Hügelschäffer zeigt Metallkunst im Innenhof des Klosters mit archaischen und maskenartigen Gesichtern.

Atmosphärisch dichte Landschaften hat Margot Babl in ihren Aquarellen geschaffen. Sie sind nur vordergründig realistisch. Manche Werke haben etwas Verklärendes und Märchenhaftes an sich. Außerdem zeigt sie Porträts.

Von Gerd Seidel sind Arbeiten auf Papier in Monotypie-Technik zu sehen. Theamatischer Schwerpunkt seiner seriellen und farblich reduzierten Werke ist im weitesten Sinne „Landschaft“.  

Siegfried Links Medium ist die klassische Ölfarbe: Abstrakte Farbfantasien und Kompositionen aus dem Bauchgefühl heraus, im Kopf kreierte „gedachte Bilder“ und Seherlebnisse sowie Sinneseindrücke in der Natur, abstrakt und reduziert auf Lichtreflexe und Lichtpunkte.

Pura Crema

Anlässlich der Vernissage der 15. Jahresausstellung Ensdorfer Künstler gab die Gruppe „Pura Crema“ im idyllischen und stimmungsvollen Ambiente des Klosterinnenhofes ein Konzert und begeisterte die vielen Zuhörer mit transglobalem Ethnomix. Es war ein Abend „Musik der besonderen Art.“

Die drei musikalischen Weltenbummler boten Musik vom Feinsten – zeitweise unterbrochen von Glockengeläut und Vogelgezwitscher. Musik aus verschiedenen Kulturkreisen, zum Teil originale Themen aus den verschiedenen Ländern wie Griechenland, Irland, Bulgarien und dem Balkan. Darunter auch  jüdische Klezmer-Musik sowie Eigenkompositionen afrikanischer Musik auf dem Balaphon „6 for 2“. Interessant waren die Klänge, welche mit dem „Schlappophon“ erzeugt wurden.  

Gitarrist Peter Knoll spielte auch auf der „Obergeige“ Eigenkompositionen. Frank Wendeberg gab u. a. Soloeinlagen auf seinen Percussion-Instrumenten. Gleich zu Beginn überraschten der musikalische Allrounder Heinz Grobmeier und seine Mitstreiter mit einem alten Weibertanz aus dem bayerischen Raum von 1580, den sie in Eigeninterpretation spielten. Einfühlsam, dezent, virtuos und melancholisch – bei anderen Stücken mit fulminanten Klängen in fetzigem Sound  - spielte Grobmeier Klarinette, Okarina, Saxophon, Springbock-Horn und andere Blasinstrumente.

Impressionen und Tanzstücke aus Griechenland erklangen ebenso wie alte irische Weisen, Balkanpolkas oder Stücke aus arabischen Gefilden. Mit „Hoppla, jetz kommi“ endete das erfrischende Konzert – offiziell. Doch die begeisterten Zuhörer erklatschten sich als Zugabe  auf zwei afrikanischen Balaphonen gespielt „Da wo die schönen Bananen wachsen“. Multimusikant Heinz Grobmeier meinte dazu: „Wir lassen uns schließlich niat lumpen“