Gemeinderatssitzung im Juli 2017
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Gemeinde
Scheid machte zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung, dann das Abitur nach und studierte Geografie mit Schwerpunkt Klimatologie, Klimaschutz und Klimaanpassung bevor er u. a. in Peru und Ghana, dann in Nordrhein-Westfahlen tätig war, wo er sich u.a. mit erneuerbaren Energien befasste. Dann zog es ihn mit seiner Familie zurück nach Bayern. „Klimaschutz war schon immer war schon immer meine Sache“, berichtete er. In seiner neuen Aufgabe als Klimaschutzkoordinator des Landkreises will er laufende Projekte weiterführen, zusammen mit dem ZEN neue anstoßen. Er frage sich wie es in Richtung Klimaschutz in den nächsten Jahren weitergehen solle, will dafür Bevölkerung und Wirtschaft aufklären, begeistern und mitnehmen. Solarstromerzeugung sei wichtig. Das Elektromobilitätskonzept des Landkreises sei sehr praxisorientiert. Man wolle flächendeckend Elektro-Ladestationen schaffen. Er lobte die Kompetenz des ZEN, sei gerne in Ensdorf, wo es „persönlicher als in der Stadt Amberg“ sei. Für Bürgermeister Dollacker ist Ensdorf „eine umweltfreundliche Gemeinde“.
Einstimmig vergab der Gemeinderat die Baumeisterarbeiten für den Neubau der Kinderkrippe in Ensdorf an die günstigst anbietende Firma Singer-Bau GmbH Ensdorf zum Angebotspreis von 251082 Euro, die Zimmerer- und Dachdeckerabreiten an die Firma Holzbau Kuhn in Ursensollen für 52401 Euro und mit einer Gegenstimme an dieselbe Firma auch die Klempnerarbeiten für 27581 Euro.
Die Bauanträge von Michael Rothut auf Neubau einer Gewerbehalle für Materiallagerung auf Flurnummer 177/1 der Gemarkung Thanheim (Dornberger Straße 20), von Klaus Straller auf Errichtung einer Terrassenüberdachung auf Flurnummer 507/5 der Gemarkung Ensdorf (Wittelsbacherstraße 17a) sowie von Anette und Michael Eichenseer auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses auf Flurnummer 447/2 der Gemarkung Wolfsbach (Nähe Waldhausstraße 12) befürwortete der Gemeinderat einstimmig. Gegen die Anhörung der Gemeinde Ebermannsdorf für die frühzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Neue Mitte Ebermannsdorf“ und der Änderung des Flächennutzungsplanes im Parallelverfahren wurden keine Einwände erhoben.
Bürgermeister Markus Dollacker gab bekannt, dass für die Breitbandverkabelung in der Gemeinde Ensdorf der Zuwendungsbescheid in Höhe von 484907 Euro eingegangen ist. „Die Aufgrabungsgenehmigungen sind schon da“, berichtete er. Auch kämen die Hotspots für das Bayern-WLAN in Ensdorf und Wolfsbach, dort sei bereits verkabelt. Die Firma Lublei werde bis zum November Risse in Straßen und Gehwegen beheben, die Baustelle Mittlerer Pausenhof der Mittelschule Ensdorf wurde begonnen und der Spielplatz am Moosbergweg in Ensdorf eröffnet. Wegen einer Baumaßnahme wird die Forstgasse in Ensdorf teilweise gesperrt. Die Gemeinde Ensdorf beteiligt sich am Projekt Elektromobilität des Landkreises und wird ihre bestehenden und geplanten E-Tankstellen in das Konzept für eine flächendeckende Versorgung einbringen. Auf Anfrage von 2. Bürgermeister Karl Roppert bezüglich des EDEKA-Verbrauchermarktes Ensdorf berichtete 1. Bürgermeister Dollacker: „Die Sache läuft, wir sind auf einem guten Weg. Wir brauchen aber noch a bisserl Geduld.“
Gemeinderat Martin Reiser verkündete, dass die FFW Ensdorf mit der Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach (FFW Gebenbach) und Markt Hohenburg (FFW Mendorferbuch) Verbindung aufgenommen hat, um gemeinsam drei Feuerwehrfahrzeuge MLF (Mittleres Löschfahrzeug) anzuschaffen. Dadurch werde erreicht, dass 5000 Euro mehr an Zuschüssen fließen. Derzeit prüfe dies die Regierung der Oberpfalz.
Die Gemeinderäte Johann Bösl und Hans Ram mahnten die zügige Planung für den Neubau des Bauhofes an. Längere Diskussionen gab es auch um die Planung des barrierefreien Zugang zum Wittelsbacher- und Fürstensaal. Angesprochen wurden auch Probleme von wildem Plakatieren im Bushäuschen in Wolfsbach und Gemeinderat Richard Reiser sprach sich für eine Anschlagtafel in Ensdorf zwischen dem Rathaus und dem Anwesen Wein aus.