Wanderer zu Gast im kleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am letzten Juniwochenende besuchte der Wanderverein Ensdorf das mit vier Hektar kleinste Weinanbaugebiet Deutschlands, Bach an der Donau.

Nach der Ankunft in Bach wurde zunächst das Baierwein Museum besucht. Das kleine Spezialmuseum ist in einem historischen Presshaus aus dem 14. Jahrhundert eingerichtet und dokumentiert den Weinbau in Altbayern von der Römerzeit bis heute. Zentraler Bestandteil ist die Baumpresse aus dem Jahre 1615. Sie zählt zu den ältesten Weinpressen Deutschlands. Zu sehen sind ferner Werkzeuge zur Weinbergsarbeit und zum Pflanzenschutz sowie Geräte zur Weinbereitung wie Traubenmühle, Spindelpresse, Weinfilter usw.

Im Rahmen der obligatorischen Brotzeit wurde Bacher Museumswein verkostet. Elbling, Silvaner und Kerner. Körperlich und psychisch gestärkt, machte sich ein Teil der Gruppe trotz tropischer Temperaturen auf Wanderschaft auf dem Bacher Winzerweg, der teilweise auf dem Donaudamm mit herrlichem Blick in den Gäuboden verläuft. Der Rest der Gruppe bevorzugte die kühlere Variante: Besuch der von König Ludwig I. erbaute Walhalla-Ruhmeshalle, die über 100 Marmorbüsten und Gedenktafeln bedeutende Persönlichkeiten wie König Ludwig, Barbarossa, Goethe und viele, viele mehr präsentiert.  

Am späten Nachmittag traf man sich auf der idyllischen Weinterasse „Kruckenberger“ zu einem weinseligen Ausklang mit Regensburger Baierwein.