27. Preisschafkopf des Opel-Club

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum 27. Mal fand im Wittelsbachersaal der große Preisschafkopf des Opel-Club Ensdorf statt. Dort waren auch die rund 70 Preise aufgebaut. Diesmal siegte wieder kein Einheimischer. Den 1. Preis in Höhe von 1000 Euro räumte mit 120 Punkten Patrik Müller aus Schwandorf ab. Nur wenige Punkte dahinter lag mit 114 Konrad Scharl aus Naabsiegenhofen und hrimst heimste 500 Euro ab. Den 3. Platz belegten Herbert Bäuml aus Weiherhammer und Bernhard Schweiger aus Wald mit 113 Punkt. Den Trostpreis bekam Josef Kastl aus Bruck mit 45. Sein Preis: ein Kasten Bier.

Aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, aus der ganzen Oberpfalz,  dem Frankenland aus Niederbayern waren Schafkopffreunde an die Vils gekommen: Die weitestangereisten kamen aus Passau, Deggendorf, Hilpoltstein und Schwabach. Es winkten ja auch ansehnliche Prämien für die besten Kartler: 1000, 500 und 250 Euro in bar, dazu 70 weitere schöne und wertvolle Sachpreise. Ältester Teilnehmer war diesmal der 84-jährige Adolf Sturm aus Amberg.

Mit 104 Kartler, die im ersten und zweiten Durchgang um Sieg, Punkte und Augen bei Spiel, Solo und Du spielten, war der Wittelsbachersaal ausverkauft. Die Witterung  trug sicher zum guten Besuch bei, konstatierten die  Opel-Clubberer. Vor allem freut es sie, dass viele junge Kartler gekommen sind und 15 Frauen. Fast 90 Prozent der Schafkopfer sind mittlerweile „Stammgäste“.

Aber weit gefehlt, wer da denkt, da kämen nur „Waldler“ und „hoglbouchane Mannsbilder“! Auch viele „jüngere Semester“ beteiligten sich am „harten Wettkampf“. Dass das urbayerische Schafkopfspiel keine reine Männerdomäne ist, bewiesen 15 hübscher Damen, die ebenso dem „Schafkopf“ frönen – oder wie es früher oft hieß: „Dem Teifl sei’m Gebetbüchl“.

Schafkopfen macht auch durstig und hungrig. Manche „stärkten“ sich beim fast fünfstündigen „Schafkopf-Marathon“ mit Mineralwasser oder Spezi, andere setzten mehr auf die kräftigende Wirkung des Gerstensaftes, wieder andere auf die zusätzliche Stärkung durch Wurstsemmeln oder Schmalzbrote. Dem Opel-Club war es recht: „Des is a a Geld für die Vereinskassa!“, so Schatzmeister Werner Scharl.

Gegen Mitternacht war es endlich so weit: Während die einen mit Spannung dem Endergebnis entgegen fieberten, ob es zu einem Preis, und wenn ja, zu welchem, reicht, frönten die anderen weiter ihrer Schafkopfleidenschaft, „klopften“ und „droschen“ weiter. Es stand das Endergebnis des Mammutturniers aller Schafkopffreunde aus fast ganz Ostbayern fest:

Den ersten Platz und damit 1000 Euro in bar holte sich mit 120 Punkten Patrik Müller aus Schwandorf. 500 Euro gingen an Konrad Scharl aus Naabsiegenhofen mit 114 Punkten. Den 3. Platz sicherte sich mit 113 Punkten Herbert Bäuml aus Weiherhammer der 250 Euro mit nachhause nehmen konnte.