Feuerwehr-Aktionswoche 2018

| Hubert Söllner | FFW Wolfsbach

„Verqualmtes Gebäude, eine Person vermisst“ – so hieß es am Samstagnachmittag bei der Übung, zu der im Rahmen der Feuerwehr-Aktionswoche die Wehr Wolfsbach unterstützt von der Wehr Thanheim nach Hofstetten zum Gasthaus Graf ausrückte. „Verhalten im Atemschutznotfall“ war die Übungseinheit überschrieben, der eine theoretische Einweisung durch Wolfsbachs stellvertretenden Kommandanten Dominik Ernst im Feuerwehrgerätehaus vorausging.

Kommandant Günter Schindler konnte dazu auch Kreisbrandinspektor Hubert Blödt und Kreisbrandmeister Jürgen Ernstberger begrüßen. Die Verantwortlichkeit bei der Atemschutzüberwachung, so Dominik Ernst, liege nach Feuerwehrdienstvorschrift beim Einheitsführer, der diese Aufgabe auch geeignete Personen delegieren könne. Bei der Atemschutzüberwachung, fuhr er fort, müssten folgende Daten erfasst werden: Name des Geräteträgers, sein Funkrufname, die Uhrzeit bei Anschließen der Luftversorgung, die Uhrzeit bei Eindrittel und Zweidrittel der Einsatzzeit, das Erreichen des Einsatzziels und den Beginn des Rückzugs. Bei einem Atemschutznotfall „der jederzeit passieren kann,“ so der stellvertretende Kommandant, sei Ruhe zu bewahren, die Ausrüstung zu überprüfen und den Rückzug zur Selbstrettung einzuleiten „aber auch die Notruftaste zu bestätigen und eine Notfallmeldung abzusetzen“. Angekommen in Hofstetten baute der vorgeschriebene Sicherungstrupp eine Tragkraftspritze auf der vorhandenen Löschwasserzisterne auf. Drei B-Schläuche unter Leitung von Kommandant Günter Schindler wurden am Verteiler angebracht, drei C-Schläuche angeschlossen. Jeweils drei Trupps Atemschutzgeräteträger zu zwei Personen (fünf der Wehr Wolfsbach, einer der Wehr Thanheim) wurden mit Blindmaskendurch Atemschutzgerätewart Raimund Meier auf Nullsicht gebracht. Im Stadel der Gaststätte Graf waren Hindernisse eingebaut um den Tastsinn der Geräteträger zu schulen, die so nur über die Rufe des Verunfallten diesen finden und retten mussten. Anschließend wurden in einem weiteren Gebäudeteil die Atemschutzgeräteträger wieder in drei Gruppen in eine Notfallsituation versetzt. Sie wurden nach Absetzen der Notfallmeldung „Mayday, mayday, mayday – eigener Funkrufname – Angabe von Ort und Notlage – Mayday – Kommen“ mit Unterstützung des Sicherungstrupps gerettet. Im Gasthaus konstatierte anschließend Kreisbrandmeister Jürgen Ehrnsberger: „Eine gute Übung, interessant auch für Nichtatemschutzgeräteträger die zuarbeiteten“. Alle, so betonte er, hätten gut mitgearbeitet, nannte es wichtig und notwendig, „dass alle Feuerwehren im Gemeindebereich immer gut zusammenarbeiten, egal oder bei Einsätzen oder bei Übungen“. Kommandant Günter Schindler dankte allen an der Übung beteiligten, im Besonderen seinen Stellvertreter Dominik Ernst, der für die Vorbereitung und Durchführung der Übung verantwortlich zeichnete. Anschließend lud er zu einem gemeinsamen Essen ein, „das die Gemeinde finanzieren wird“.