„Kein Vater ohne Theater oder: Wozu noch Theater? - Bei diesem Vater“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Monatelang wurde fleißig geprobt, Texte gelernt, Rollen einstudiert und das Bühnenbild gebaut. Am Wochenende nun war Premiere. Die erfahrene Theatergruppe der Pfadfinder unter der bewährten Regie von Herbert Scharl führte die Komödie in zwei Akten „Kein Vater ohne Theater oder: Wozu noch Theater? - Bei diesem Vater“ von Bernd Spehling im Theatersaal des Klosters auf. Einen Angriff auf die Lachmuskeln!

Bei der so gut wie ausverkauften Premiere am Samstag erzielte die Theatergruppe wieder einen tollen Erfolg. Das Premierenpublikum amüsierte sich köstlich, spendete häufig Szenenapplaus auf offener Bühne. Vor allem die Musik- und Tanzeinlage sorgte für anhaltenden Beifall. Auch zum Schluss wurde lang anhaltend geklatscht. Schließlich war die schauspielerische Leistung der Truppe hervorragend und die Lachmuskeln wurden reichlich strapaziert.. Die Laienschauspieler wurden von den Zuschauern viel gelobt. Sie freuen sich schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Die Ensdorfer Pfadfinder spielen Theater!“

Kurz zum Inhalt des Stücks: In einer chaotischen Wohngemeinschaft genießt Mark ein unbeschwertes Leben in der Stadt, in sicherer Entfernung von den Eltern. Diese nehmen an, dass er Jura studiert, um einmal die Rechtanwaltskanzlei der Familie zu übernehmen. Mark jedoch träumt von einer Schauspielerkarriere. Mit der dynamischen Bankangestellten Andrea, dem Lebenskünstler Ingo und dem sozial engagierten Mirko wohnt Mark unter einem Dach. Dazu kommt, dass seine Freunden Dani aus einer Schauspielerfamilie stammt. Eines Tages steht Marks Vater nach einer Ehekrise vor der Tür und will sich als Notfall einquartieren. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf … Wie das Ganze weiter- und ausgeht wird aber erst bei den Aufführungen verraten, einem amüsanten Theaterabend steht nichts mehr im Weg.

Neben David Breitkopf als Schauspielstudent Mark Wieskötter stehen Jürgen Hahn als dessen Vater Anwalt Dr. Jonathan Wieskötter, Bettina Scharr als des Anwalts Frau Ingrid und Corina Rumpler als beider Tochter Lucy auf der Bühne. Tobias Rester mimt Lebenskünstler, Automechaniker und Musiker Ingo, Annika Braun Karin die Freundin Dani von Mark, Christoph Rester den Studenten der Sozialwissenschaft Mikro, Jochen Lehr den Hausmeister Sautrauter, Christina Hahn die Bankkauffrau Andrea und Laura Braun die Krankenkassenangestellte Sarah, welche auch Naturheilkunde praktiziert. Für die Maske war wieder Margot Babl verantwortlich, als Souffleuse  Sieglinde Scharl.

Jedenfalls geht es zünftig und turbulent zu bei dem Stück mit vielen treffsicheren Pointen und Situationskomik, haarsträubenden Missverständnissen, Verwirrungen und Verwicklungen. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle. Die Schauspieler der Ensdorfer Pfadfinder sind unter Leitung von Regisseur Herbert Scharl in ihrem Element. Die Laienschauspieler bringen ihre Rollen eindrucksvoll zur Geltung und reißen die Zuschauer auch mit lokalen Bezügen zu Lachsalven hin.

Weitere Aufführungstermine im Theatersaal des Klosters sind am Freitag, 27. und Samstag, 28. April um 19 Uhr, sowie am Sonntag, 29. April, um 14 Uhr im Theatersaal des Klosters. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Beginn.  Eintrittspreise: Erwachsene  sechs Euro, Jugendliche bis 16 Jahre vier Euro. Kartenreservierung täglich ab 16 Uhr bei Herbert Scharl unter Telefon (01 51) 40 03 23 45.