Jahreshauptversammlung der FFW Ensdorf 2018

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Die Ensdorfer Feuerwehr wurde im vergangenen Jahr zu 30 Einsätzen gerufen“, berichtete 1. Kommandant Hubert Haller bei der Dienstversammlung im Gerätehaus. Einmal war es ein Fehlalarm. Ausgerückt ist die Wehr zu fünf Bränden und 24 Technischen Hilfeleistungen.

Aktuell leisten bei der FFW Ensdorf 39 Aktive Dienst, davon 12 Frauen. Sie hat 12 Atemschutzträger (+ 10 Wolfsbacher). 15 sind zum Maschinisten ausgebildet, davon 4 Frauen. Fleißig wurde geübt: 13 Dienstplan, 7 Funk, 3 Aktionswoche, 5 für Löschabzeichen, 2 Maschinisten, 2 Atemschutz. Dazu kommt eine Dienstversammlung.

Matthias Dollacker und Maximilian Wein besuchten einen Lehrgang im Brandhaus in Würzburg, Maximilian Wein absolvierte zudem der Gerätewartlehrgang und Andrea Reiser den Gruppenführerlehrgang, Johannes Wein Atemschutz-, Wolfgang Reiser und Korbinian Wein Funk- und Matthias Dollacker den Maschinistenlehrgang. Acht Feuerwehrkräfte legten das Leistungsabzeichen Löscheinsatz ab.

„Für heuer sind folgende Lehrgänge angedacht: Jakob Patzelt (Gruppenführer), Wolfgang Reiser (THL), Martin Reiser (Zugführer), Georg Wein jun. (Atemschutz). Funklehrgang für die Teilnehmer der modularen Truppmannausbildung sowie ein Maschinistenlehrgang Ferner sind geplant: MTA-Basismodul bis März, Leistungsabzeichen THL im Frühjahr, Oberpfalz-Cup am 2. 6. Brandschutzcontainer in Neumarkt. Beschafft wird eine neue Tragkraftspritze PFPN 10-1000. Das neue Mittlere Löschfahrzeug MLF soll zum Jahresende einsatzbereit bei der FFW Ensdorf stehen“, berichtet 1. Kommandant Hubert Haller weiter.

„14 Jungen und fünf Mädchen sind aktuell bei der Jugendfeuerwehr“, berichtete Jugendwart Wolfgang Reiser. Sie werden von ihm, Thilo Freiherr von Hanstein und Christoph Staufer ausgebildet. In 79 Übungen fielen für die Jugendlichen 312 und die Ausbilder 443 Stunden an. Zum Jugendsprecher wurde Maximilian Schimmelpfennig und Magdalena Wein zu seiner Stellvertreterin gewählt. Michael Neger und Georg Wein jun. wurden der aktiven Wehr übergeben. Über 100 Christbäume wurden von der Jugendfeuerwehr eingesammelt. Beim Landkreisentscheid verteidigte die Gruppe 1 mit Daniel Albert, Paul und Leon Göldner, Benedikt Singer, Jana Hafenbradl, Magdalena und Korbinian Wein, Lukas Gebhardt und Korbinian Reindl ihren Titel und wurde erneut Landkreismeister Sieger. Die Gruppe 2 belegte einen hervorragenden 6. Platz und verpasste nur knapp die Qualifikation zum Bezirksentscheid. Dabei errang Gruppe 1 mit 1400 Punkten den 8. Platz. „Somit durften wir nach über 30 Jahren unseren Landkreis im Landesentscheid der Bayerischen Jugendfeuerwehren vertreten“, freute sich Jugendwart Wolfgang Reiser. „Hier erreichten wir mit 1400 Punkten den 14. Platz mit 0 Fehlern und einer Laufzeit von 2:03 Minuten.“ Beim Leistungswettbewerb in Stegersbach (Burgenland) legte eine neunköpfige Gruppe das Leistungsabzeichen in Bronze mit 1012,98 und in Silber mit 962,79 Punkten ab. Stolz durften sich die Jugendfeuerwehrler für ihre Erfolge ins Goldene Buch der Gemeinde Ensdorf eintragen, Beteiligt haben sich die jungen Feuerwehrler an der Jakobi-Kirwa, der Jugendwallfahrt auf den Eggenberg. Weihnachtsfeier und Spieleabende wurden veranstaltet. Lob bekam die Jugendfeuerwehr denn auch von Feuerwehrvorsitzendem Richard Reiser: „Ihr seid unser Aushängeschild! Auch die Kinderfeuerwehr ist schon voller Eifer dabei.“

KBM Jürgen Ehrnsberger lobte die Ensdorfer Wehr, dass sie sehr aktiv und mit 30 Einsätzen im Jahr 2017 das Jahr über ausgelastet sei. Im Landkreis gab es in dieser Zeit insgesamt 1631 Einsätze. „Die Feuerwehren retten Leben, Häuser und auch mal die Katze vom Baum oder Dach. Dafür genießen Feuerwehrleute laut forsa-Umfrage das größte Vertrauen bei der Bevölkerung in Deutschland. Wenn es brennt, dann ruft man die Feuerwehr und sie kommt – unvorstellbar, wenn es nicht so wäre! Bei uns kommen ausschließlich freiwillige Bürgerinnen und Bürger, die sich bereit erklärt haben, freiwillig Dienst zum Wohle und zum Schutz und Sicherheit unserer Mitbürger zu leisten,“ betonte er. „Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit bei jedem Wetter, um anderen Menschen bei Unglücken und Bränden zu helfen. Und das unentgeltlich!“ Er lobte die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren der Gemeinde Ensdorf z. B. Jugendarbeit, Atemschutz usw. Dies sei ach der richtige Weg für die Zukunft, um Personalmangel untertags durch Abwesende Kameraden entgegen wirken zu können.

Bürgermeister Markus Dollacker sprach seinen Dank aus für Übungen und Einsätze. „Unsere Jugendfeuerwehr ist großartig unterwegs und auch die Kinderfeuerwehr interessiert sich“, lobte er und versprach: „Das neue Mittlere Löschfahrzeug MLF soll November/Dezember 2018 eingeweiht werden - quasi als Christkindl oder Weihnachtsgeschenk!“ Die wichtige Jugendfeuerwehr sei wichtige Nachwuchsarbeit und auch wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung, erklärte Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein und dankte dafür mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“.

„Der Verein Freiwillige Feuerwehr Ensdorf zählt derzeit nach sieben Neuzugängen, fünf Austritten und zwei Todesfällen 369 Mitglieder“, vermeldete Vorsitzender Richard Reiser. Er berichtete u. a. von fünf Vorstandssitzungen, Schafkopfkurs, Vereinsausflug, Teilnahme Florianstag in Rieden, 125 Jahre FFW Ebermannsdorf und Süß, Fronleichnamsprozession und Volkstrauertag, Kirchenfest und der Altarweihe mit Spende von 500 Euro, der Jakobi-Kirwa und dem Knackwurstfest,Vereinskini, Eggenbergfest, Helferfest mit Ehrungen sowie der Weihnachtsfeier sowie von einigen „runden Geburtstagen“. Heuer findet der Vereinsausflug am 14. April statt und geht nach Bayreuth. Die Jakobi-Kirwa wird vom 21. bis 23. Juli gefeiert.  Jeden letzten Freitag im Monat gibt es um 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus den Seniorenstammtisch mit Küchenmeister Anton Hofmann und Seniorenbeauftragtem Michael Dollacker.

Irene Hofmeister-Sperl konnte einen positiven Kassenbericht vorlegen. Ihr wurde einwandfreie Kassenführung bescheinigt und die Vorstandschaft einstimm9g entlastet. Zu neuen Kassenprüfern wurden Johanna Dollacker und Monika Hofmann gewählt. Mit dem Feuerwehrspruch: „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ beendet Vorsitzender Richard Reiser die Jahreshauptversammlung.