„Jona und der Wal“

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zahlreiche Kinder mit ihren Eltern folgten am Sonntag der Einladung des Kindergottesdienstkreises und besuchten im Pfarrsaal den Kindergottesdienst mit Motto „Jona und der Wal“. Gestaltet haben ihn Christine Breitkopf, Martha Wein und Elisabeth Stoll-Sperl mit Pfarrer Pater Hermann Sturm.

Eingangs sangen alle „Gottes Liebe ist so wunderbar“. Gebetet wurde: „Lieber Gott, wir sind heute morgen hier, um miteinander zu beten, zu singen und von dir zu hören. Wir wissen, dass du bei uns bist. Wir danken dir dafür.“ Dann wurde ein blaues Tuch ausgebreitet, drum herum gelber Strand. Kinder durften Muscheln an den Strand legen. Das große Meer kam nämlich auch in der Geschichte vor, die heute erzählt wurde und auch in der Bibel vorkommt: „Die Geschichte von Jona und dem Wal“.

Jona lebte in Israel und sollte auf Gottes Weisung hin eine große Reise in die Stadt Ninive machen, um den bösen Bewohnern zu sagen, dass sie lieb werden sollen. Jona hatte aber Angst und versteckte sich in einem Schiff. Deswegen schickte Gott einen Sturm. Er tobte immer heftiger, so dass die Wellen über das Schiff schwappten und es zu unterzugehen drohte. Da forderte der Kapitän Jona auf, für alle zu Gott zu beten, der ihnen als Einziger helfen könne. Dieser traute sich nicht, denn er war ja von ihm davongelaufen und hatte sich auf dem Schiff versteckt, weshalb Gott den Sturm geschickt hatte. So forderte er den Kapitän auf, ihn vom Schiff zu werfen, damit dieses weiterfahren könne. Der Schiffführer warf daraufhin Jona ins Meer, und sofort ließ der Sturm nach und es gab keine Wellen mehr. Jona aber sank immer tiefer ins Wasser, ganz nach unten. So bat er Gott um Hilfe. „Gott schickte ihm einen riesengroßen Fisch, der sein Maul aufriss und ihn in seinen Bauch verschlang. Nach drei Tagen sagte Gott zu dem großen Fisch, er solle an Land schwimmen und Jona am Ufer auszuspucken“, berichtete der Erzähler. „Jona dankte Gott für seine Rettung und ging ohne Angst in die Stadt Ninive zu den bösen Menschen, um ihnen von Gott zu erzählen, damit sie lieb werden und auch an Gott glauben.“

„Er hält die ganze Welt …“  sangen nach dieser Erzählung alle. Dann durfte jedes Kind zur Erinnerung an die Geschichte von Jona und dem Wal und auch daran, dass sie keine Angst haben brauchen, weil Gott immer bei ihnen ist und sie beschützt, einen Fisch basteln.

Zu Dank- und Fürbitten breiteten die Kinder Hände und Arme aus, hoben sie über den Kopf, kreuzten sie über die Brust und beteten: „Guter Gott, dir können wir alles sagen. Darum bitten wir: Wenn wir angst haben, schicke jemanden, der uns Mut macht. Wenn wir traurig und enttäuscht sind, schicke uns jemanden, der uns tröstet Gott, du beschützt uns, lass auch uns für andere da sein, ihnen helfen und sie beschützen. Lieber gott, schenke allen Menschen Liebe, Wärme und Geborgenheit.“ Gemeinsam wurde anschließen das Vaterunser gebetet. Eine „Dankrakete“ beschloss den Kindergottesdienst. „Die Kleinen sind Gott nicht zu klein, die Großen nicht zu groß. Gott hält uns leise an der Hand und lässt uns niemals los. Hängst du auch manchmal in der Luft und zappelst hin und her, setzt Gott dich sacht auf festen Grund, du bist ihm nicht zu schwer!“ Und dann ging mit einem vielstimmigen „HUUUUUUUUUAAA!!!“ die Dankrakete los, bei dem die Kinder mit den Füßen und Oberschenkeln stampften, klatschten und die Arme hochwarfen.

Ganz zum Schluss gab Pfarrer Pater Hermann Sturm allen Kindern, ihren Geschwistern, Eltern und Großeltern den Blasiussegen.