Bier ist ein Lebens- und Nahrungsmittel

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Der Heimat- und Kulturverein unternimmt für Mitglieder und Freunde immer wieder Fahrten zu Veranstaltungen wie Konzerte, Sehenswürdigkeiten oder Besichtigungen. So auch am Freitag zur Brauerei Bischofshof in Regensburg, zu der Vorsitzender Gerhard Tschaffon über 30 Teilnehmer begrüßen konnte.

Dort führte Mitglied Braumeister Wolfram Seebauer bei einem sehr interessanten Rundgang in „die 6000-jährige Geschichte des Bieres und der Braukunst“ ein. Nur drei Brauereien gibt es noch in der Bezirkshauptstadt Regensburg. „Kneitinger“, „Spital“ und „Bischofshof“, allesamt Stiftungsbrauereien. Der Erlös der seit Dombauzeiten 1649 bestehenden Brauerei Bischofshof gehen an das Priesterseminar. Vor 102 Jahren siedelte die Brauerei von der Nachbarschaft des Domes um an den jetzigen Standort neben dem Jahn-Stadion- damals noch „auf der grünen Wiese“.

„Bier ist ein Lebens- und Nahrungsmittel“, erläuterte Brauemeister Wolfram Seebauer, „das nur aus Wasser, Malz, Hefe und Hopfen besteht und nach dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt, dem bayerischen Reinheitsgebot, strengsten Vorschriften unterliegt.

Die Brauerei Bischofshof beschäftigt 81 Mitarbeiter, darunter immer drei bis vier Auszubildenden, macht rund 90 Millionen Euro Umsatz im Jahr mit etwa 200000 Hektoliter Bier. Zwölf Sude können mit je 700 Hektoliter können gleichzeitig gebraut werden. seit 1972 gehört zu Bischofshof auch die seit dem Jahr 1050 bestehende „älteste Klosterbrauerei der Welt, Weltenburg. Bischofshof braut Zoiglbier, Wintertraum, helles Bier und Märzenbier, Export und Pils, Hefeweizen hell und dunkel, Kristallweizen, Weizen leicht und alkoholfrei. Daneben den berühmten Asambock, Barock hell und dunkel sowie „Anno 1050“. „Bischofshofbier wird nicht nur in der Oberpfalz, Bayern und Deutschland und in weit über 1000 Gasthäusern getrunken, sondern auch in 26 Länder exportiert, darunter Italien, Frankreich, Großbritannie und Spanien aber auch in Russsland und in Übersee wie den USA, Brasilien, China, Japan und sogar Australien“, informierte Braumeister Seebauer die Teilnehmer der Informationsfahrt des Ensdorfer Heimat- und Kulturvereins.

Die „Bierreise“ endete mit einer deftigen Leberkäsbrotzeit und der Verkostung diverser Biersorten.