Hauskirwa im Seniorenheim

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Elf Mal wurde im BRK-Seniorenheim Ensdorf Oktoberfest gefeiert. Heuer stattdessen zum zweiten Mal eine „Hauskirwa“. Dazu waren alle Hausbewohner mit ihren Angehörigen, Betreuern und der Singkreis gekommen. Heimleiterin Lydia Brandl begrüßte sie.

Der Jubel der Bewohner und ihrer Gäste in der Cafeteria war groß unter dem mit Herzerln geschmückten Kirwabaum. Neben Kaffe oder Tee gab es auch Bier und Radler aber selbstverständlich auch weitere nicht alkoholische Getränke wie Limo zu den von „Chefkoch“ Mario Hellerl frisch gebackenen leckeren „Kirwakücheln“.

Adelheid Schlosser aus Etsdorf spielte fleißig und zünftig auf seiner Steirischen auf, unter anderem den Zweifachen „Des is a ganz a Süaßa“,“Es gibt kalte Wasserl“, „Der Paul und der Gaul“. „Aus Böhmen kommt die Musik“, „Grüaß di Gott Frau Wirtin oder der „Emstaler Polka“ und den Bewohnern und Gästen freute es.

Anni Spitzl, und Demenzbetreuerin Astrid Kerner sangen lustige Gstanzln  vom Leben im Seniorenheim. Zum Beispiel Astrid: ; „Heid hom ma Kirwa, heid san ma froh, da lach ma und geb’n ma koa Ruah! Kirwa mua ma feiern, wias grod a so fallt, wenn ma’s  versamma. San ma selber schuld! Leidl’n kummt’s eina. Plotz’ is grod gnua, hockt’s eich hi und gebt’s an Ruah. Bratwüschtl und a Kraut, des g’herd’t so z’samm, des ess’ ma dann a wenn’ ma mal Hunga ha’m! An Kaffe und Küacheln, dia schmecka uns guat, da san’ ma dann lustig, des duad und ganz guad.“ Und ganz aktuell bezogen: „I  ko des niat beiss’n, i hob koa Gebiss, doch mei Nachbar, der kriagt’s mias, des woass i g’wiss. G’dall’n duads  uns allawweil  im Heim unser Fest, wenn all’ beianand’ san, dann is all’s perfekt. Hejd gehn’ ma niad hoam, des woaß i ganz g’wiß mir genga erst hoam, wenn da Geldbeidl lar isr.“ Und zur Ergänzung erklärte Astrid Kerner: „Niad traurig sei, ihr liab’n Leit, nächst’s Jahr kumma dann wieder mit Freud!“

Höhepunkt der Ensdorfer Seniorenkirwa war aber der Auftritt der zwölf „Etsdorfer Kirwa-Kids“. Die sechs  Paare im Alter von sechs bis elf  Jahren begeisterten mit „Sternpolka“, „S’ Spinnradl“, „Hans bleib do“, „S’ Spinnradl“ und dem Volkstanz „Bin i niat a schöjner Hoh“. Die Tänze hatten sie unter der Leitung von Michaela Haller und Michaela Meier einstudiert, Adelheid Schlosser gab ihnen bei den Liedern „Bibihenderl“ und „Der Katz, der hat vier Beiner“ auf ihrer Steyischen musikalisch den Ton an. Belohnung und Dank für die jungen Künstler waren Limo und „resche frische Kücheln!. Mmmh!

Bewohner und Gäste waren begeistert und geizten nicht mit Applaus bevor es bei der zünftigen „Hauskirwa“ im Seniorenheim. Dann wurde noch weiter Kirwa gefeiert.