Großer Preisschafkopf des Opel-Club

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum 21. Mal fand im Wittelsbachersaal der große Preisschafkopf des Opel-Club Ensdorf statt. Dort waren auch die 70 Preise aufgebaut. Diesmal siegte Klaus Gebhard aus Kastl mit 112 Punkten und räumte damit den 1. Preis in Höhe von 1000 Euro ab. Nur ganz knapp geschlagen geben musste sich der heimische Richard Staufer mit 111 Punkten. Er konnte noch 500 Euro einstreichen. Den 3. Platz belegte Alfons Graf aus Hermannsberg mit 108 Punkten. Beim „Rittern“ erhielt er 250 Euro, während sich Peter Windisch aus Gößweinstein bei der gleichen Punktzahl mit einem Tankgutschein in Höhe von 100 Euro zufrieden geben musste. Dass auch die Damenwelt hervorragend Schafkopfen kann bewies Ursula Klein aus Hilpoldstein, die mit 107 Punkten Platz fünf belegte.

Aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, aus der ganzen Oberpfalz und dem Frankenland waren Schafkopffreunde an die Vils gekommen. Ja selbst aus München, Schweinfurt und Bayreuth waren sie angereist. Es winkten ja auch ansehnliche Prämien für die besten Kartler: 1000, 500 und 250 Euro in bar, dazu 67 weitere schöne und wertvolle Sachpreise. 

128 (= 32 Tische) Kartler spielten im ersten Durchgang um Sieg, Punkte und Augen bei Spiel, Solo und Du; im zweiten waren es gar 132 (33 Tische). „Der Witterung entsprechend ein guter Besuch“, konstatierte der Präsident des Opel-Clubs, Otto Falter. „Vor allem freut es mich, dass viele junge Kartler gekommen sind. Aus der Gemeinde Ensdorf allerdings hätten es viel mehr sein können.“ 

Aber weit gefehlt, wer da denkt, da kämen nur „Waldler“ und „hoglbouchane Mannsbilder“! Auch viele „jüngere Semester“ beteiligten sich am „harten Wettkampf“. Dass das urbayerische Schafkopfspiel keine reine Männerdomäne ist, bewies eine Reihe hübscher Damen, die ebenso dem „Schafkopf“ frönen – oder wie es früher oft hieß: „Dem Teifl sei’m Gebetbüchl“. Und Ursula Klein aus Hilpoldstein zeigte mit ihrem 5. Platz den meisten  „Herren der Schöpfung“ und „alten Kartenhasen“, wo „der „Bartl den Most holt“. 

Schafkopfen macht auch durstig und hungrig. Manche „stärkten“ sich beim fast fünfstündigen „Schafkopf-Marathon“ mit Mineralwasser oder Spezi, andere setzten mehr auf die kräftigende Wirkung des Gerstensaftes, wieder andere auf die zusätzliche Stärkung durch Wurstsemmeln oder „Griebenschmalz-Brote“. Dem Opel-Club war es recht: „Des is a a Geld für die Vereinskassa!“

Gegen Mitternacht war es endlich so weit: Während die einen mit Spannung dem Endergebnis entgegen fieberten, ob es zu einem Preis, und wenn ja, zu welchem, reicht, frönten die anderen weiter ihrer Schafkopfleidenschaft, „klopften“ und „droschen“ weiter. Es stand das Endergebnis des Mammutturniers aller Schafkopffreunde in fast ganz Ostbayern fest:

Den ersten Platz und damit 1000 Euro in bar holte sich mit 112 Punkten Klaus Gebhard aus Kastl, knapp dahinter Lokalmatador Richard Staufer mit 111 Punkten. Den Trostpreis, einen Kasten Bier, kann sich Charly Sterz aus München aus schmecken lassen. Er erreichte 32 Punkte.