Stimmungsvolle Nikolausfeier

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Stimmungsvolle Nikolaus-, Advents- und vorweihnachtliche Lieder erklangen am Montag im BRK-Seniorenheim in Ensdorf und stimmten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Verwandte und Angehörige traditionell auf den Besuch des Nikolaus und die Vorweihnachtszeit ein.

Von Bewohnern selbst gebackene leckere Plätzchen, Stollen, Tee, duftender Punsch und Glühwein von Chefkoch Mario Hellerl schmeckten den Bewohnern mit Genuss. „D’ Hirtn“ (Max Wagner, Werner Meiler, Andreas Reindl, Erich Geitner und Armin Hofrichter) aus Rieden sangen gekonnt und stimmungsvoll „Öitz fanga mir zum Singa an“, „Und öitz is halt Winter woarn“, „O Wunder, was will das bedeuten“ und „Kaam hom die Engl“. Andreas Reindl erzählte die humorvolle Geschichte vom „letzten bayerischen Nikolaus“. Alle sangen „Lasst uns froh und munter sein“, um die Spannung zu mildern, bevor der Nikolaus in Rauchmantel, Mitra und mit Rauschebart in Gestalt von Thomas Fruth mit Knecht Rupprecht Schwester Birgit Heisig endlich erschien. Als Hilfe stand ihnen das siebenjährige Engerl Paula Hellerl zur Seite. Es trug das Gedicht „Wir grüßen Dich im ganzen Haus“ vor und half den beiden beim Austeilen der mit Süßigkeiten, Plätzchen, Orangen und leuchtenden Äpfel gefüllten „Nikolauspackerln“. Manche Senioren freuten sich so darüber, dass ihre Augen verdächtig glänzten. Auch den Bettlägerigen stattete Engelchen Paula und der hl. Nikolaus einen Besuch ab.

Zuvor aber las der Heilige den Bewohnern aus seinem goldenen Buch in von Sozialbetreuerin Elke Augsberger verfassten Versen die „Leviten“. Für Tadel gab es kaum einen Anlass, denn „nur Brave gehen hier ein und aus!“ Der Heilige sprach viel Lob aus, ließ das Jahr im Seniorenheim Ensdorf mit seinen vielen Aktivitäten Revue passieren: „Suppe kochen, Plätzchen backen, alles will die Kochgruppe machen. Sogar die Leut in Regensburg wurden aufmerksam, so dass gleich das Fernsehn kam. Allerheiligenspitzel wurden zubereitet, die allerhöchste Freud verbreitet.“, jeden Dienstag singen, einmal im Monat am Mittwoch mit geladener Öffentlichkeit, lustiges Gewichte stemmen bei der Gymnastik, den monatlichen Dämmerschoppen, das Basteln von Hausdekorationen für jede Jahreszeit, die beliebten Lesestunden, die erste Heimzeitung, Bockbier- und Oktoberfest, Johannisfeier, „Einkaufsreisen“ zum Netto nach Rieden, Ausflüge zur Kirwa in Ensdorf oder dem Bergfest nach Amberg. Nikolaus erinnerte aber auch an manche lustige Begebenheit. So etwa, dass „Chefin“ Lydia Brandl den Christbaum wieder rausgeschmissen hat. Knecht Rupprecht musste so erst gar nicht zur Rute greifen. Nur vereinzelt streichelte er damit. Der Heilige Nikolaus lobte viele fleißige Heimbewohner und das Personal für Hilfen, Betragen, Mühen und Plagen.

Allen schmeckten Plätzchen, Lebkuchen und Stollen. Punsch, Glühwein oder Tee wärmte von innen. Erst nachdem  die „Atzenzeller Ari“ und „Als Maria übers Gebirge ging“ erklungen war, begaben sich die Seniorinnen und Senioren wieder auf ihre Zimmer.