Ensdorfer Hexen feiern Jubiläum

| Lothar Trager |

Ihr 10-jähriges Jubiläum feierten die Ensdorfer Hexen so, wie sie im Jahr 2000 begonnen haben: sie zogen am Unsinnigen Donnerstag durch den Ort und trieben ihren Schabernak.

Nach dem Schminken begannen die Hexen heuer ihrem Umzug früh am Morgen bei der Firma WIB, wo Juniorchef Manuel Wondrak mit der Junghexe Steffi zum Schleiertanz verpflichtet wurde. Erst danach gab`s das obligatorische Hexen-Ramazzotti-Krapfen-Frühstück bei der Spenglerei Martin Scharl, der bei der Jubiläums-Tombola das große Los zog, denn er durfte alle Hexen küssen. Nächste Stationen waren das „Zweiradl-Ladl“ von Christoph Senft und der Kindergarten Sankt Jakob. Die Buben und Mädchen trugen ein Lied über den „Roboter“ vor und hatten größten Spaß, auf den von Michael Scharl spendierten Besen der 15 Hexen zu reiten. Auf ihrem Weg zur Metzgerei Greß, Sparkassenfiliale und Schreinerei Fischer geriet auch so mancher Autofahrer in die Fänge der greislichen Weiber.

Hoch her gings - wie jedes Jahr – im Rathaus, wo die Ensdorfer Hexen vom Oberpfälzer Fernsehsender OTV erwartet wurden. Die Gemeindeangestellten hatten verschiedene Aufgaben zu erfüllen, so zum Beispiel darf Monika Hofmann die Fenster von Oberhexe Pia Trager putzen. Bürgermeister Markus Dollacker erhielt von Quetschnhexe Cordula Schmidt per Urkunde, wie er sich den Weibern am Unsinnigen Donnerstag gegenüber zu verhalten hat. In ihren Versen blickte Oberhexe Pia auf die letzten zehn Jahre zurück, ehe sie und das zweite „Urgestein“ Cordula Schmidt mit Fotobuch bzw. rostiger Stabhexe geehrt wurden. Zum Schluss wurde der Bürgermeister als Hexe verkleidet und offiziell in die Hexenschar aufgenommen.

Nach dem Besuch der Raiffeisenbank Ensdorf fuhren die Hexen mit dem Linienbus nach Rieden. Drei Hexen beschlagnahmten kurzer Hand den Dienstwagen von Bürgermeister Gotthard Färber und ließen sich auf dessen Motorhaube zur Raiffeisenbank chauffieren. Auch für das Team um Geschäftsstellenleiter Adalbert Obermeier durfte an der Jubiläumstombola teilnehmen. Hart traf es Schmidmühlens Fußballstar Johannes Lautenschlager, der samt blau-weißer DJK-Mütze auf Knien der DJK Ensdorf huldigen musste. Nach Ensdorf zurück kamen die Hexen mit „Schoartls Hexenwagen“. Nach einer kurzen Dorfrundfahrt führten die gruseligen Weiber ihren Hexentanz im BRK-Seniorenheim auf, ehe sie Blumen Hecke, das Lädchen, das Asam-Cafe, die Arztpraxis Dr. Eiletz sowie das Autohaus Dollacker aufsuchten, wo die Hexen großen Spaß mit der Auf- und Abfahrt auf der Hebebühne hatten.

Erstmals besuchten sie anschließend ZEN, danach Pfarrer Hermann Sturm, der sich heuer mit dem Direktor des Klosters, P. Georg Matt, männlichen Beistand geholt hatte. Nach einer Zwischenstation im Gasthaus Dietz schlossen die Hexen ihre Tour beim Baggerbetrieb Zapf, wo sich auch die Mitarbeiter der Firma Ferstl und Scharl eingefunden hatten. Der „Bose“ übernahm hier die Quetschn und spielte zum Gesang der Hexen zünftig auf. Wie überall auf ihrer langen Tour, die beim Weiberfasching im Gasthaus Weißbacher ausklang, wurden die Ensdorfer Hexen hier bestens bewirtet. Groß war auch die Spendenbereitschaft der Firmen und Privatpersonen, worüber sich die Hexen und die DJK-Jugendabteilung sehr freuten.